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Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium' (Gelesen 11498 mal)
Moderator: AndreasR
Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Hallo liebe Acer-Fachleute!Unser acer japonicum 'Aconitifolium' bereitet uns zunehmend Sorge. So wie es im Moment aussieht, treibt nur 1/3 des Baumes neu aus. Der Rest scheint tot. Einige Zweige sind schwarz verfärbt. Was könnte die Ursache sein bzw. können wir noch hoffen, daß der Baum sich erholt?Frost kann ich mir als Ursache nicht vorstellen, weil er die letzten Winter unbeschadet überstanden hat und der letzte Winter nicht so frostig war.Letztes Jahr haben wir noch ein Wasserbecken für die Wasserkugel gebuddelt in unmittelbarer Nähe des acer. Könnten wir dabei die Wurzel verletzt haben? Aber er hat danach munter ausgetrieben. Ein paar Bilder zur Veranschaulichung anbei.GrußBirgit
Gruß
Birgit
Birgit
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Verticillium-Welke nach Wurzelverletzung oder sonstiger Schwächung ist bei Acer nix Neues, schau aber auch vorsichtshalber in diesen Link, das wäre noch eine Klasse unangenehmer......http://www.stadtbaum.at/cpag/123.htmliegrü g.g.g.
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
die schwarzen triebe sagen meiner Erfahrung nach bei diesem ahorn nichts aus. auch meiner hat das partiell. darunter ist das kambium komplett gesund und grün. es ist eine alterserscheinung bzw. tritt diese färbung manchmal im rahmen des gewöhnlichen alterungsprozesses auf. es muss also nichts mit dem absterben zu tun haben.eine pilzinfektion infolge von wurzelverletzung klingt leider plausibel!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Bernhard, Pilzinfektion bedeutet, daß der vitale Rest des Baumes auch noch absterben wird oder besteht die Chance, daß er sich erholt? Wie sieht es dann aber mit dem Habitus des Baumes aus, bzw. was mache ich mit den nicht mehr vitalen Ästen? Mein GG will schon austauschen, keine Geduld
, ich würde es gerne noch auf einen Versuch ankommen lassen.GrußBirgit

Gruß
Birgit
Birgit
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Birgit, so wie ich das auf dem Bild meine erkennen zu können, sind die meisten schwarzen Äste auf der dem Wasserbecken zugewandten Seite??Da die Äste ja mit den darunter verlaufenden Wurzeln korrespondieren, würde ich in dem Falle schon annehmen, daß das Schadbild durch Verletzungen beim Ausheben des Loches entstanden ist :-[WühlmausGrüße
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Ja Wühlmaus, genau so ist es. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich auf das Wassergeplätscher an dieser Stelle verzichtet. Keine Ahnung, wie wir jetzt weiter verfahren sollen. ???GrußBirgit
Gruß
Birgit
Birgit
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Hallo birgit,auch bei meinem "Aconitifolium" gibts mal schwarze Äste, die nicht unbedingt auf eine Krankheit deuten müssen (siehe bernhards posting). Wenn der acer aber an diesen Ästen nicht austreibt und an anderen schon, dann verheißt das nix Gutes. Wie sieht denn die Rinde am Stamm aus? Dunkle, feuchte Stellen? Oder ist alles fest und gleichmäßig gefärbt?Wenn der Stamm noch einen guten Eindruck macht, kann man natürlich die betroffenen Astpartien abschneiden. Welchen optischen Eindruck das allerdings macht, kannst du selbst am besten beurteilen. Oft ist dann der ganze natürliche Habitus völlig zerstört. Ich habe selbst ein paar solche Schnittkrüppel, die dann nach ein paar Jahren doch verstorben sind, aber auch welche, die noch überleben. Eine wahre Freude sind sie natürlich nicht mehr.Wenn es wirklich Verticillium ist und bereits 2 Drittel des Baumes betroffen sind, ist die Prognose eher schlecht.Wenn du ihn nicht gleich rausnehmen willst, weil du noch Hoffnung auf Genesung hast, macht das auch nix. Durch Warten wirds nicht schlimmer. Oder du setzt ihn in einen Topf zur weiteren Beobachtung, dann kannst den Platz gleich neu besetzen.Aber es ist wirklich schwer, bei Acern Prognosen abzugeben. Gestern habe ich meinen A. Vitifolium besichtigt und bin ganz glücklich und überrascht, wie vital und gesund er aus dem Winter gekommen ist. Im Herbst hatte ich ihn schon auf die Liste der Todeskandidaten gesetzt, weil sich am Stamm die Rinde matschig grünlich ablöste und einzelne Astpartien eingetrocknet waren. Und jetzt: die Rinde sitzt trocken und fest, kleinere Wunden sind überwallt und er treibt an allen Partien aus! Manchmal gibts eben auch Wunder.
Schöne Grüße
claudia
claudia
- Christiane
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- Registriert: 12. Dez 2003, 19:20
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Wir hatten auch mal einen wunderschönen Fächerahorn. Leider hat ihn diese Welkeerkrankung dahingerafft. Das Schadbild könnte von unserem sein.Birgit, wenn es Dich ein bißchen tröstet: Natürlich kann auch eine Wurzelverletzung daran schuld sein, aber unser stand noch im Herbst tadellos und gesund dar und im Frühjahr war es dann endgültig aus mit der Pracht. Einfach so, ohne Verletzung, ohne Vorwarnung. Nach meinem Eindruck haben wohl viele Acer japonicum Sorten dieses Problem, einige weniger, andere mehr. Also Dein Wunsch nach plätscherndem Wasser muss nicht unbedingt schuld sein. Ich drück´ Dir die Daumen, dass Dein Acer es überlebt, bin aber nicht sehr optimistisch. Vielleicht kann ja einer unserer Fachleute eine Sorte empfehlen, die weniger pilzanfällig ist?!? (Ich habe dumpf in Erinnerung, dass man beim Neupflanzen bei dieser Erkrankung den Standort wechseln oder den Boden austauschen sollte. Würde ich ggf. auch vorsorglich so handhaben.)LGChristiane
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
@claudia: Die Rinde am Stamm sieht ganz normal aus. Aber wie Du schon sagst, wenn ich die nicht austreibenden Äste entferne, habe ich noch 1/3 Baum. Wie das aussieht, kann man sich vorstellen.
Dein Vorschlag mit dem Versetzen in eine Kübel finde ich gut. Dann kann man(n) in Ruhe abwarten, ob noch was neu austreibt. Die Stelle, an der der acer im Moment steht ist mir zu exponiert, um ihn dort vor sich hin mickern zu lassen. @Christiane: Ich wußte zwar, daß Fächerahorne etwas anfällig sind, aber daß unserer so schnell dahingerafft werden würde, hätte ich nicht gedacht. Gerade hatte er losgelegt und eine wunderschöne Wuchsform bekommen (siehe Mai-Bild). Aber genug gejammert, ich würde schon ganz gerne wieder einen acer pflanzen. Ist ein Bodenaustausch in größerem Umfang wirklich nötig? Sind halt einige Stauden in unmittelbarer Nähe, die dann auch ausgebuddelt werden müßten. Nach einer etwas unempfindlicheren Sorte von Fächerahorn werde ich mal im Forum suchen bzw. googeln. GrußBirgit

Gruß
Birgit
Birgit
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Ich würde gar nichts unternehmen.Hier in Frankfurt stand ein recht betagter A.a., der halbseitig abgestorben war, was typischerweise auf Pilzbefall hinweist. Diesem Bäumchen gelang es, weiter zu leben. Inzwischen ist er leider gerodet worden, weil er einer Baustelle weichen musste.Die japanischen Ahorne sind alle sehr anfällig für bodenbürtige Pilze. Warum diese die Pflanze oft nur teilweise befallen, dürfte ein Geheimnis bleiben. Ähnliches ist auch von Rhododendren bekannt.Auf eine Kübelhaltung würde ich verzichten. Der Pilz haftet bereits an den Wurzeln und könnte im Kübel, wo sich das Erdreich deutlich stärker erwärmt, noch aktiver werden. Außerdem bedeutet jede Umpflanzung erneuten Wurzelverlust und wiederum erheblichen Stress für die Pflanze.
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Acer palmatum zeigte bei mir genau die gleichen schwarzen Äste. Ausfall 2/3. Ist jetzt etwa 3 oder 4 Jahre her, war schon einige Jahre stattlich gewachsen und dann das. Nach Rückschnitt, Rückschnitt, Rückschnitt blieb nur noch ein Pseudobonsai übrig. :'(Allerdings wurde damals meine Vermutung, ein Pilz hätte hier ganze Arbeit geleistet, von einem Gartenfachberater links liegen gelassen. Er riet mir zu einem besseren Winterschutz. Seitdem gibt es jedes Jahr eine Fichtenzweigjacke. Ergebnis: keine Schwarzen Zweige mehr. :DNun bin ich kein Acer-Profi, aber einen Versuch wär es doch Wert, und in 6b kann es ja nun doch schon mal kalt sein, auch wenn man es als Mensch nicht so spürt wie Acer.
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
wie gesagt: schwarze triebteile können bei aceri unterschiedliche ursachen haben.oft ist es wirklich eine alterserscheinung die nicht weiter anlass zu sorge gibt. das darunter liegende kambium ist weiter grün und voll intakt. das habe ich, wie bereits erwähnt, bei acer japonicum 'aconitifolium' bei mir festgestellt. auch acer palmatum 'osakazuki' weist diese erscheinung bei mir auf.in einem gespräch mit einem gärtner bin ich letztens hellhörig geworden. wir diskutierten über die ausbildung des schlangenhauteffektes bei acer davidii. dieser ist in härteren klimaten oft schlecht ausgeprägt. die rinde verkorkt bzw. hat eben oft eher richtigen rindencharakter ohne musterung. das könnte auch auf obige aceri zutreffen.das nächste wäre eben die schlimme pilzdiagnose, vor der man leider nie gefeit ist.der von dir erwähnte "wind" ist bei acer palmatum sicher ebenfalls eine möglichkeit. kalte winterwinde mögen sie nicht. das kann zum absterben von ganzen pflanzen oder triebteilen führen. die toten äste habe dann ebenfalls oft diesen "schwarz-look".....alles in allem recht diffizil ..... aber auch das gehört zum gärtnerleben dazu.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Schadensbild acer japonicum 'Aconitifolium'
Habe heute noch mal an den Knospen der vermeintlich abgestorbenen Äste rumgepuhlt. Merkwürdigerweise waren sie innen hellgrün. Wie kann es dann sein, daß sie nicht weiter austreiben? Oder ist das noch der letzte Rest Leben in den Triebspitzen?HoffendBirgit
Gruß
Birgit
Birgit