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Schwächen Ausläufer die Mutterrose? (Gelesen 3317 mal)
- martina 2
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- Region: Waldviertel, nordwestliches Niederösterreich
- Höhe über NHN: 850 m
- Bodenart: Urgestein, Sand
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Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Vor drei Jahren begann meine Rosa gallica versicolor, Ausläufer zu produzieren, und ich habe den Eindruck, daß sie nun nicht mehr ganz so vital ist. Vielleicht liegt es auch an den beiden letzten Wintern, nach denen ich sogar sie halbieren mußte, die 1,5 m hat sie jedenfalls nicht mehr erreicht. Die meisten hab ich verschenkt, jetzt stehen noch links und rechts je einer so symmetrisch, daß ich sie gern stehen lassen würde. Schwächt das ihre Kraft? Könnte man ev. die Nabelschnur einfach unterbrechen, d.h. durchschneiden? Die Ausläufer würden dann allerdings in steinigem Sandboden stehen
Wie handhabt ihr das?
Schöne Grüße aus Wien!
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Raphaela
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Meiner Beobachtung nach schwächen sie die Ursprungspflanze nicht.Das muß aber nicht bei allen Sorten und überall so sein.Sind in deinem Fall unter der Mutterpflanze vielleicht Wühlmäuse?
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wollemia
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Bei Gehölzen generell (zu denen ja - auch wenn es manche kaum glauben mögen - auch Rosen zählen sollen
) schwächen Ausläufer die Mutterpflanze nicht. Sie können aber ein Zeichen dafür sein, dass der Haupttrieb bzw. die Mutterpflanze an Vitalität eingebüßt hat, worauf die Pflanze mit der Bildung neuer Triebe vom Boden her oder eben mit Ausläufern reagiert.
- martina 2
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Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Danke euch beiden
Wühlmäuse sind zum Glück gerade dort mit Sicherheit auszuschließen, vielleicht muß sie sich doch erst vom vergangenen Winter erholen. Eigentlich betrifft es ja die Officinalis genauso, die produziert auch einen Ausläufer nach dem anderen. Bei den ganz alten Gallicas ist das wahrscheinlich normal? Es würde mich ja nicht stören, wenn sie sich ausbreiten, im Gegenteil, denke nur, daß die Kinder nie diese Ausmaße ereichen werden. (das Foto ist von 2006) Solange sie an der Nabelschnur hängen, werden sie ja von der Mutterpflanze versorgt, schwer vorzustellen, daß da ein Busch von 1,5 x 1,5 wachsen kann 
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Ich würde eher denken, dass die Ausläufer nur so lange über die "Nabelschnur" versorgt werden, bis sie auf eigenen Wurzeln stehen und sich selbst versorgen können.Was mich zu einer anderen Frage führt: Macht es Sinn, nicht gewünschte Ausläufer sofort nach Erscheinen abzutrennen oder regt man die Mutterpflanze damit zu noch größerer Kindel-Produktion an?Ich denke da an einige Erdbeer-Pflanzen, die ich mal hatte. Ein Ausläufer abgetrennt - drei Wochen später wuchsen dort mehrere.
liebe Grüße von carabea
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marcir
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Schau doch mal vorsichtig nach, ob sie schon Wurzeln gemacht haben, die Ausläufer.Wenn, dann kannst Du sie ohne etwas kappen und verpflanzen.Ueber die Nabelschnur werden sie nur solange voll versorgt, solange sie nicht auf eigene Wurzeln stehen. Danach zieht der Ausläufer immer mehr seine Nahrung aus den eigenen Wurzeln.Anmerkung, entschuldigung Carabea, habe erst jetzt gesehen, dass Du vor mir dasselbe geschrieben hast. Man sollte halt alles ganz durchlesen, vorher!Danke euch beidenWühlmäuse sind zum Glück gerade dort mit Sicherheit auszuschließen, vielleicht muß sie sich doch erst vom vergangenen Winter erholen. Eigentlich betrifft es ja die Officinalis genauso, die produziert auch einen Ausläufer nach dem anderen. Bei den ganz alten Gallicas ist das wahrscheinlich normal? Es würde mich ja nicht stören, wenn sie sich ausbreiten, im Gegenteil, denke nur, daß die Kinder nie diese Ausmaße ereichen werden. (das Foto ist von 2006) Solange sie an der Nabelschnur hängen, werden sie ja von der Mutterpflanze versorgt, schwer vorzustellen, daß da ein Busch von 1,5 x 1,5 wachsen kann
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marcir
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Naja, Erdbeeren und Rosen, sind schon ein bischen unterschiedlich. ;)Wie oben schon erwähnt, häufen sich bei den einen Rosen die Ausläufer, wenn die Mutterpflanze zu schwächeln beginnt, warum auch immer.Andere Rosen machen Ausläufer, dass bald der ganze Garten überwuchert sein könnte. Rosa pimpinellifolia. Sind ja schön, die schwarzen Hagebuten, deshalb hatte ich sie auch gepflanzt. Nur jetzt wuchern sie mir überall dazwischen, auch zwischen andere Rosen. Da hat jemand den Moment verpasst, sie sofort zu rodenIch würde eher denken, dass die Ausläufer nur so lange über die "Nabelschnur" versorgt werden, bis sie auf eigenen Wurzeln stehen und sich selbst versorgen können.Was mich zu einer anderen Frage führt: Macht es Sinn, nicht gewünschte Ausläufer sofort nach Erscheinen abzutrennen oder regt man die Mutterpflanze damit zu noch größerer Kindel-Produktion an?Ich denke da an einige Erdbeer-Pflanzen, die ich mal hatte. Ein Ausläufer abgetrennt - drei Wochen später wuchsen dort mehrere.
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine Rose soweit aus dem Gleichgewicht bringt, dass sie die Ausläufer nicht auch über ihre Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Ähnlich wie ein neuer Zweig versorgt er doch die gesamte Pflanze über seine eigenen Blätter mit Assimilaten. Schädlich für die Urspruns-Pflanze könnte es höchstens sein, wenn sie z.B. einen dunklen, trockenen Standort hat und die bewurzelten Ausläufer bessere Bedingungen vorfinden. Dann wird vermutlich langfristig die Mutterpflanze eingehen, die Rose ist quasi ein Stück gewandert.Veredelte Rosen muss man sicherlich differenzierter betrachten.
Grüße
invivo
invivo
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Ich habe gerade zufällig entdeckt, das wir das Thema Ausläufer erst kürzlich hatten - naja, ist schon eine Weile her...

liebe Grüße von carabea
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Querkopf
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-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Hallo, Martina,
. Abgewöhnen kann man Rennrosen das Rennen m. E. nicht
. Schöne GrüßeQuerkopf
meine Rennrosen - mehrheitlich Gallicas - widerlegen diese Befürchtung: Da sind Mamas und Kinder topfit. Die Pflanzen machen einfach bloß "dicke Ärm". Ich trenne die Ausläufer nur deshalb regelmäßig ab, weil der Platz in meinem Garten endlich ist. Und weil von, beispielsweise, Apothekerrosenbabys überwucherte Stauden, Lavendelbüsche & Co. nun mal im Wortsinn keine Sonne mehr sehenBei Gehölzen generell (zu denen ja - auch wenn es manche kaum glauben mögen - auch Rosen zählen sollen) schwächen Ausläufer die Mutterpflanze nicht. Sie können aber ein Zeichen dafür sein, dass der Haupttrieb bzw. die Mutterpflanze an Vitalität eingebüßt hat, worauf die Pflanze mit der Bildung neuer Triebe vom Boden her oder eben mit Ausläufern reagiert.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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- martina 2
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Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Vielen Dank für den Link, CarabeaIch habe gerade zufällig entdeckt, das wir das Thema Ausläufer erst kürzlich hatten - naja, ist schon eine Weile her...![]()
Schöne Grüße aus Wien!
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sonnenschein
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Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Nein. Ich habe etliche Rosen im Park zum Vergleich einmal veredelt und einmal wurzelecht stehen. Bei den Einmalblühern gilt das absolut nicht.Bei den Öfterblühenden hingegen stimmt das in der Regel.Übrigens machen Rosen nach meiner Beobachtung aus zweierlei Gründen Ausläufer: weils ihnen zu gut geht und sie zu dicht werden und einfach neuen Platz brauchen oder weil es ihnen nicht gut geht und sie sich durch Weglaufen zu retten versuchenDie Mutterrose war veredelt, ich glaube mich zu erinnern, hier gelesen zu haben, daß Wurzelechte generell kleiner bleiben. Deckt sich das mit euren Erfahrungen?
Es wird immer wieder Frühling
- martina 2
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Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Danke, Sonnenschein. dann will ich mal optimistisch sein und davon ausgehen, daß es meinem Exemplar einfach zu gut ging
Schöne Grüße aus Wien!
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Raphaela
Re:Schwächen Ausläufer die Mutterrose?
Daß die Ursprungspflanze mickriger wird konnte ich hier auch nur im Fall von Wühlmausfraß beobachten. Die meisten Einmalblühenden befreien sich eh in Nullkommanix von der Unterlage, daher wäre ein langfristiger Vergleich zwischen veredelten und wurzelechten Exemplaren m.E. schwierig. Wurzelechte Stecklinge oder usläufer sind anfangs natürlich kleiner, meiner Beobachtung nach wachsen sie ab dem zweiten, dritten Standjahr aber schneller.Öfterblühende auf eigener Wurzel (die sie hier meist spätestens im dritten Standjahr haben) wachsen meiner Beobachtung nach nicht schwächer als veredelte Pflanzen gleicher Sorten, was aber auch am Boden liegen kann.Nur in der "Übergangsphase", wenn die Unterlagenwurzeln nach und nach absterben und die eigenen noch nicht stark genug ausgebildet sind, kann es vorübergehend zu Wachstumsrückständen kommen.