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Verunstaltete Obstbäume (Gelesen 24716 mal)
Moderator: cydorian
- Zuccalmaglio
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Soweit ich das im Bild erkennen kann, hat cimicifuga recht. Vermutlich ging es primär um die über den Zaun hängenden Äste und das scheint bis auf einen "Kleiderhaken" halbwegs vernünftig gemacht.Insgesamt aber ist der Baum überbaut (unten fast nichts, oben fast alles). Letztlich steht er wegen der Grenznähe bzw. seiner Wüchsigkeit am falschen Standort. Solche Bäume brauchen einfach genügend Platz.Dem kann man mit Schnitt (egal wie) nicht gerecht werden. Im Gegenteil.
Tschöh mit ö
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Verunstaltete Obstbäume
Der Baum wurde auf allen Seiten und oben bis auf wenige daumenstarke Zweige geköpft. In keinem Fall wurde auf einen Trieb abgeleitet. A la Multistämmige Kopfweide.Meine Frage ist ob das eine ausgewachsene Zierkirsche länger überlebt. Bei Süßkirschen hab ich die Erfahrung gemacht das das etwa 10-15 Jahre dauert bis der Baum abgängig ist. Die über den Zaun hängenden Zweige haben nicht gestört. Aber das Laub und die unmengen von Blüten auf dem Boden haben von Mitbewohnern schon Bemerkungen herausgefordert. Wir fanden den Baum sehr malerisch und haben auch klaglos den Blütenteppich gekehrt. Das Bild ist allerdings schlecht. Hier nochmal ein Aussschnitt, die Äste sehen alle so aus.
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- kirscheausschn1.jpg (17.06 KiB) 372 mal betrachtet
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Bei Apfelbäumen weis ich das der Baum eine neue gesunde Krone aufbaut. Wobei ich nicht unbedingt so spät schneiden würde.
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Re:Verunstaltete Obstbäume
axel, da hat das erste Bild bei mir einen falschen Eindruck hinterlassen.So wie du es jetzt zeigst und beschreibst ist das natürlich nicht in Ordnung.Zur Schnittverträglichkeit von Zierkirschen kann ich nichts beitragen...(hm, überlege ob ich noch eine grätzende Bemerkung zu Zierkirschen hinterherfolgen lasse...besser nicht)-grins
Tschöh mit ö
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Nochmal die Kirsche damit nicht der Eindruck entsteht ich bin pingelig.
Das Gerät hatten sie....

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Axel
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Die Schnitzarbeit im Detail find ich besonders gelungen ist im ersten Bild rechts.
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Axel
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Fast so wie am Straßenrand die Bäume geschnitten werden. Ich finde es übel und es wird einem dabei übel.
Liebe Grüße Elke
Re:Verunstaltete Obstbäume
Die Frage ist, wie reduziere ich einen Baum, wenn ich so weit runter muss, bis es keine kleineren Äste mehr zum Ableiten gibt?Als unsere Straße für große LKWs befahrbar werden musste ging es unserer Zierkirsche auch einseitig an den Kragen, schöner ist sie dadurch nicht geworden, aber sie schlägt fleißig aus. Vor Jahren hat ein Sturm unsere gut 20-jährige Blutpflaume umgeworfen. Ich habe mich dazu entschieden sie radikal zu kürzen und sie wieder aufgestellt. Sie hat aus allen Augen, selbst am Stamm ausgetrieben, da kam man mit dem Ausdünnen nicht hinterher und die Triebe waren unansehnlich steil. Teilweise waren sie sogar wieder juvenil bedornt. Hat man keine Wahl ist es wirklich schwer den richtigen Schnitt zu finden.
Grüße
invivo
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Re:Verunstaltete Obstbäume
In der Tat, der Schnitt ist mies.Das kann meiner Meinung nach jeder der auf eine Leiter kommt und sägen kann. Viele werden dafür auch noch bezahlt, dass sie Bäume und Sträucher verhunzen.
Re:Verunstaltete Obstbäume
Also Blutpflaume ist ja auch Unkraut, geht so gut wie nie ein. Mit der kann man alles machen, treibt wie Weide wieder aus. Ob das schön ist, das ist eine andere Sache.Wir wollen unsere 35 Jahre alte Blutpflaume fällen, eben weil es ein Monster ist.
Liebe Grüße Elke
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Die wurden auch bezahlt dafür, denn der alte Herr kommt auf keinen Baum mehr. Mich hat er allerdings nicht gefragt.Er nimmt sich das nicht zu Herzen denn seine verstorbene Frau war die Gärtnerin. Er ist Ingeneur. Was nichts heissen soll. ;DIch dachte er wird gefällt als ich es sah. Aber sie sind abgerückt und haben alle Äste mitgenommen.
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Axel
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Au weia. Und dafür bekommen die noch Geld. Leider ist es aber fast die Regel denn die Ausnahme.
Tschöh mit ö
Re:Verunstaltete Obstbäume
Hallo,bleibt mir aber immer noch Invivos Frage offen, wie man vorgehen sollte, wenn ein solcher Baum verkleinert werden muß, d. h. wo die Alternative zum Entfernen und Neupflanzen liegt.Ich hätte möglicherweise noch weiter runtergeschnitten, dann kann der Baum mehrere Jahre wieder ungestört wachsen bis zum nächsten Eingriff. Vielleicht wollte der Besitzer aber nicht so ganz blank da sitzen? Und wäre ein früherer Termin im Spätsommer oder das zeitige Frühjahr besser gewesen? Grüße Floris
gardener first
Re:Verunstaltete Obstbäume
Also wenn ich die Apfelbäume im Hintergrund sehe und Du vom hohen Alter des Besitzers schreibst ...Diese Bilder zeigen die "Maßnahme" in einem ganz anderen Licht. Mir scheint die Firma will sich weitere Aufträge sichern
Vielleicht wäre ja die Entfernung der unteren Äste, welche im Weg waren, und die Rodung eines der Apfelbäume, um Licht/Platz zu schaffen, sinnvoller gewesen. Oder halt die Rodung und eine Neupflanzung.Kommt eine Rodung - aus welchen Gründen auch immer - nicht in Betracht, kenne ich bei Süß-/Sauerkirschen den radikalen Rückschnitt. Man läßt dann von den Leitästen nur kurze, so ca. bis zu 1 m lange Stümpfe stehen.Diese Schnittmaßnahme würde ich im zeitigen Frühjahr/gleich nach Winterende machen und eine erste Auslichtung zu vieler Neutriebe dann im Spätsommer. Natürlich ergibt das in den folgenden Jahren kein so malerisches Bild mehr wie zuvor, aber man kann durchaus noch aktzeptable Ergebnisse erzielen.

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Re:Verunstaltete Obstbäume
Kann man erfolgversprechend so auch mit Pflaumen /Zwetschgen vorgehen. Ich hab da sehr negative Erfahrungen gemacht allerdings nicht im Sommer nachgeschnitten damals.Der Spilling im Schrebergarten braucht dringend einen Schnitt da er ziemlich gequält wurde und jetzt völlig verwachsen ist. Teilweise sind sogar Äste am absterben oder haben eine Art Gummifluß. Die will ich auf jeden Fall entfernen.Er hat jetzt gar kein Gesicht mehr. Am liebsten wäre mit ein Schnitt im Winter fürs Grobe und dann im Winterausgang den finalen Schnitt um die Stümpfe dann erst sauber zu schneiden wenn der Baum bereits in der Lage ist zu heilen.Die Äste würde ich für die Anlage von Hochbeeten als Innenfüllung verwenden, da mein Boden sehr schwer und feucht ist (teilweise Ton) und ich die Pflanzungen zur besseren Abtrocknung anheben möchte. Natürlich auch Feinkies und Flußsand in die Erde einbringen und das übliche sonstige Material.Das bisschen was dann im Frühling anfällt bring ich dann anderweitig unter. Falls eine Infektion der Schnittstellen im Winter erfolgt wird ja dann alles im Frühling entfernt. Oder denke ich da falsch?Bis jetzt hab ich mich seit meinen ersten negativen Erfahrungen mit Steinobst nur den Sommerschnitt gemacht und auch da war ich sehr behutsam. Aber im Schrebergarten sieht es so scheußlich aus mit den total verschnittenen Pflaumen /Zwetschgen und der Sommer war so verregnet das da ein Schnitt nicht möglich war.Radikale Maßnahmen wären mir jetzt am liebsten. Natürlich mit folgendem Sommerschnitt. Ich befürchte bloß das es nicht geht?
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Axel
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