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Hinweise zur Gentechnologie (Gelesen 106121 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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Hortulanus

Re:Hinweise zur Gentechnologie

Hortulanus » Antwort #15 am:

Du überschätzt die Hobbygärtner, Fisalis. Auf der Jagd nach der "Blauen Rose" nehmen die auch jeden Genmutanten mit, Hauptsache er ist bunt und duftet. Deine Angst ist ziemlich singulär. Die Mehrheit der Konsumenten treibt "de hollandse kwekerijen" zu Höchstleistungen an. Du wirst dich wundern, was du in wenigen Jahren alles in deinem Umfeld vorfinden kannst. Ananasplantagen an den Hängen der Eiger-Nordwand sind noch das Geringste.
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Iris
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Registriert: 7. Dez 2003, 22:14

Re:Hinweise zur Gentechnologie

Iris » Antwort #16 am:

Scheine hier mit Hans ein Zwiegespräch in Einigkeit zu führen. Auch andere kritische Hobbygärtner sollten sich aber für die Problematik interessieren, werdens wohl auch, sobald sie in ihrem Garten irgendwie komische Pflanzen finden.
Lieber Fisalis, nicht immer hat Interesse damit zu tun, dass man auch mitredet. Sei getrost gewiß, dass sicher einige hier mitlesen.Sobald du z.B. Tipps hast, was man tun kann/soll, haben wir einen konkreten Ansatzpunkt.Iris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #17 am:

Tipps? Naja, im Moment kann man z.B. an Demonstrationen gegen Freisetzungsversuche teilnehmen. Als Konsument nur noch Bionahrung kaufen. In Supermärkten mit pingeligen Anfragen an den Filialleiter und anschliessend an die Verwaltung Aufsehen erregen, (leider offenbar nur) hier in der Schweiz Volksinitiativen gegen Freisetzungen unterschreiben, jedem sagen, dass Gentechnologie im Pflanzenereich bisher keinen nutzen bringt, und wenns dann soweit ist, die Übeltäter kurzerhand einklagen...hab ich was vergessen??
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #18 am:

Jetzt wurde das Genfutter doch in der Milch gefunden: Gentechnik aus dem Euter
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #19 am:

Und trotz eurem scheinbaren Desinteresse gehts weiter hier:
Zürich/Lindau. Heute hat die ETH Zürich das aus ökologischen und gesellschaftspolitischen Gründen heftig bekämpfte Gentech-Experiment mit pilzresistentem Weizen beendet. Dies in einem Umfeld, wo weltweit Entwicklungen im Gang sind, die eine fehlende Akzeptanz der Agro-Gentechnik bestätigen. Das Freiland-Experiment erscheint dadurch erst recht als Schnee von gestern. Greenpeace erwartet daher, dass ForscherInnen auf weitere Freilandexperimente mit genmanipuliertem Saatgut verzichten. Heute haben Angestellte des Instituts für Pflanzenwissenschaften der ETH Zürich in Lindau/ZH ihr umstrittenes Forschungsobjekt geerntet: den am 18. März 2004 ausgesäten Gentech-Weizen. Anhaltende Proteste von AnwohnerInnen, Bauern-, Umwelt- und Konsumentenschutzverbänden gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft scheinen bei den Verantwortlichen der ETH Zürich auf taube Ohren gestossen zu sein. Denn auch Freisetzungsversuche und deren Erkenntnisse dienen schlussendlich immer der Entwicklung neuer Produkte. Ursprünglich war der ETH-Versuch Teil eines mehrjährigen Projektes. Beabsichtigt war, mittelfristig in Indien eine Gentech-Weizen-Sorte auf den Markt zu bringen. Die Arbeit steckt diesbezüglich aber in einer Auswertungsphase. Die ETH legitimierte ihr Weizen-Experiment folglich damit, mit den erwarteten Resultaten Fragen der Risikoforschung beantworten zu wollen. Was nicht anwendungsorientiert durchgeführt werden kann, wird nun als Risikoforschung verkauft. Spätestens die weltweiten Entwicklungen müssten die Gentech-ForscherInnen der ETH aber hellhörig machen: Der Gentech-Multi Monsanto hat sich in Nordamerika mangels Exportmärkten mittlerweile ganz aus dem Weizen-Geschäft zurückgezogen, Syngenta verlagert ihr britisches Gentech-Labor in die USA und in Deutschland wollen weder Versicherer noch Saatgutfirmen für Schäden aufkommen, die durch den Anbau von Gentech-Pflanzen entstehen können. Das Risiko sei zu gross. Gentech-Landwirtschaft und -Lebensmittel bleiben aus vielen guten Gründen unerwünscht. Steuergelder in Höhe einer nicht genannten Summe wurden hier von der ETH für die Durchführung eines Experimentes eingesetzt, das die gentechkritische Haltung einer Mehrheit der Bevölkerung und das gesellschaftspolitische (internationale) Umfeld meisterlich ignoriert. Greenpeace fordert die ETH Zürich und andere Institutionen auf, auf weitere Freilandexperimente mit genmanipuliertem Saatgut zu verzichten. Weitere Informationen unter www.greenpeace.ch oder bei: Marianne Künzle, Gentech-Kampagne Greenpeace Schweiz ++41 79 / 410 76 48 Greenpeace-Medienabteilung ++41 1 / 447 41 11
elisabeth

Re:Hinweise zur Gentechnologie

elisabeth » Antwort #20 am:

War am Mittwoch, hab's übersehen und fast verpasst, nur mehr die letzten 10 min gesehen:http://www.swr.de/das-erste/doku/20040714index.html
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #21 am:

Am 8. September steht die neue Saatgutrichtlinie auf der TagesordnungDie Umweltkommissarin Margot Wallström wird am 8. September der Kommission ihren Vorschlag für eine "Kommissionsentscheidung zum zufälligen und technisch unvermeidbaren Vorhandensein von gentechnisch veränderten Sorten in konventionellem und biologischem Saatgut" vorlegen. Der Vorschlag sieht vor, dass sowohl bei Mais als auch bei Raps bis zu 0,3% GVOs ungekennzeichnet in gentechnikfreiem Saatgut enthalten sein dürfen. Dies meldete die Initiative "Save Our Seeds" (SOS), die zugleich um Unterstützung bat. Denn wenn die EU-Kommission einen solchen Vorschlag einmal beschlossen hat, könnte er nur noch von einer Zweidrittel-Mehrheit der Mitgliedstaaten im Ministerrat gestoppt werden.
mehr...Pressetext von Save our Seeds, pdf
bb
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Klimazone 7b

Re:Hinweise zur Gentechnologie

bb » Antwort #22 am:

thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #23 am:

Also geschrieben wird ja grad im Spiegel-Focus-Profil-Facts-und-wiesiealleheissen-Sumpf immer wieder mal und gerne über Gentechnologie. Jetzt aber mal konkret auf uns Gärtner bezogen: Hab ihr denn nun Angst vor einem Gentechfeld in Pollen- oder Samenflugflugnähe? Was würdet ihr tun, wenn ihr befürchten müsstet, dass Gentechpollen euren Biogarten verseuchen? Ich habe ganz den Eindruck, dass sich da die meisten Gärtner in einer falschen Sicherheit wiegen oder das Problem verdrängen. Es wird aber leider bald soweit sein. Bedauerlich auch, dass da bisher noch in keiner der bekannten Gartenzeitschriften oder Foren was Brauchbares zum Problem erschienen ist (soweit ersichtlich). Denn mir macht die Aussicht auf Pollenverschmutzung im Biogarten schon Bauchweh! Aussicht auf Schadenersatzzahlungen vermögen mich da ganz und gar nicht zu besänftigen, ich hätt lieber gesunde Pflanzen als Geld. Letzteres kann man ja bekanntlich nicht essen ??? Zeit also, das WIR GAERTNER uns da mal Gedanken machen!
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #24 am:

Die Feinde der naturnahen Landwirtschaft legen zu:
Syngenta mit mehr UmsatzDer Basler Agrochemiekonzern Syngenta hat seinen Umsatz im ersten Quartal um 24 Prozent auf 2,85 Milliarden Dollar gesteigert. Vor allem Zukäufe im US-Saatgutgeschäft trugen dazu bei.Auf Basis konstanter Wechselkurse habe der Umsatzzuwachs 19 Prozent betragen, teilte Syngenta am Dienstag mit. Im Pflanzenschutz legte der Konzern um 4 Prozent zu. Hier habe man von der Nachfrage zu Saisonbeginn im Nafta-Raum und einer guten Geschäftsentwicklung in Asien profitiert. In Europa ging der Umsatz dagegen leicht zurück. Besonders gut habe sich das Wachstum bei Fungiziden entwickelt, hiess es weiter. Aber auch Insektizide hätten in allen Regionen zugelegt. Im Herbizidgeschäft glichen Umsatzrückgänge in Europa das Wachstum in der Nafta-Region aus. Die Umsätze im Saatgutgeschäft stiegen um 70 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Akquisitionen stieg der Umsatz um 15 Prozent. Für das ganze Geschäftsjahr bleibt Syngenta bei seiner Absicht, den Gewinn pro Aktie um mehr als 15 Prozent zu steigern, wie es weiter hiess.© Tamedia AG
Simon
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Re:Hinweise zur Gentechnologie

Simon » Antwort #25 am:

Haltet den Dieb?Der Gentech-Multi Monsanto drangsaliert, bespitzelt oder verklagt US-Bauern und erwirtschaftet damit Millionen Dollar an Zusatzeinnahmen
Artikel: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19923/1.htmlBye, Simon
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #26 am:

Einen neuen Service bietet der Infodienst Gentechnik zum Thema Standortregister. Landwirte, die genveränderte Pflanzen anbauen wollen, betroffene Nachbarn sowie Landeigentümer finden auf den neuen Internetseiten Informationen zu Rechten und Pflichten beim Umgang mit Gentechnik. Fragen der Haftung und zur Nutzung des behördlichen Standortregisters werden in kurzer und verständlicher Form geboten. www.standortregister.de
Simon
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Re:Hinweise zur Gentechnologie

Simon » Antwort #27 am:

Nicht unbedingt nur Gentechnik betreffend sondern eher das "Wundermittel"Roundup >:( http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20660/1.htmlBye, Simon
thomas

Re:Hinweise zur Gentechnologie

thomas » Antwort #28 am:

Und dabei hatte Roundup bislang den - nur von Umwelt"fanatikern" angezweifelten - Ruf, keinerleit Sekundärschäden zu verursachen, weil es sich im Boden angeblich rasch abbaute... Danke für diesen Hinweis, Simon.
Unkraut

Re:Hinweise zur Gentechnologie

Unkraut » Antwort #29 am:

Genau, denn wenn sich diese Pollen erst mal verbreiten , ist es zu spät. Es ist zu bezweifeln, daß das gentechnisch veränderte Erbgut am Gartenzaun Halt macht.Gruß vom Unkraut
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