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Mist ist.... noch eine Frage (Gelesen 8283 mal)
Mist ist.... noch eine Frage
@ Wiesentheo:"Laub macht den Boden taub "Mit Laub mulchen, Laub auf den Kompost bringen ist o.k.?Untergraben aber nicht.Weil bei der Zersetzung Stickstoff verbraucht wird?LG Galeo
Dumme rennen,
Kluge warten,
Weise gehen in den Garten.
Rabindranath Thakur
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Rabindranath Thakur
Re:Mist ist.... noch eine Frage
Dieser Spruch stammt sicher aus Zeiten vor der Nutzung von Mineraldüngern. Das allermeiste Laub ist stickstoffarm und bei reichlichem Einsatz ohne zusätzliche Stickstoffdüngung bekommt man einen krümeligen, lockeren, humosen Boden, auf dem es trotzdem nicht recht wachsen will.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Mist ist.... noch eine Frage
Ich verstehe die ganze Aufregung über den "Mist" nicht wirklich. Habe den vorherigen thread gelesen. Vor 15 Jahren etwa hatten wir einmal Pferdemist "gut durch" auf den Gemüsebeeten. Danach hatte ich das erste Mal im Garten verschiedene Unkräuter, die es vorher nicht gab ( endlos Vogelmiere z.B. bis heute ). Seitdem kam nie wieder "Mist" in den Garten, weder Stauden noch Gemüse. Es wächst alles trotzdem. Vielleicht ist manches Gemüse nicht so riesig, dafür aber sehr schmackhaft. Grüne Bohnen habe ich nie gedüngt. Auch Erdbeeren nicht. Und schon gar nicht Rharbarber - der steht seit 25 Jahren an zwei verschiedenen Stellen bei uns ziemlich unbeachtet ( also es wird weder die Blüte geschnitten noch wird jährlich geerntet, nur nach Bedarf ), bin sogar schon versehentlich mit dem Rasenmäher drüber... und er wächst und wächst und schmeckt. Der Rharbarber hat in seinem Leben noch nie Mist oder Dünger gesehen. Laub und Rasenschnitt machen m.E. das gleiche. Ich kann nicht sagen, daß Laub den Boden "tot" macht. Gut - für die Zeit, wo es den Boden abdeckt, wächst nicht mehr viel grünes ( auch bei Rasenschnitt nicht ) - allerdings ist hinterher, wenn das Laub/Rasenschnitt verfallen ist, der Boden umso lockerer und m.E. nicht gerade unfruchtbar. Im Gegenteil, solche Erden verwende ich wieder in anderen Beeten oder Töpfen... und alles wächst fein.Ich glaube nicht, daß "Mist" unbedingt nötig ist für gute Ernten. Man kann - aber man muß nicht. Bei Monokulturen mag dies anders sein.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Re:Mist ist.... noch eine Frage
Toto, vermutlich ist Dein Boden von sich aus fruchtbar und über den Rasenschnitt bekommst Du zusätzlichen Stickstoff auf die Beete.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Mist ist.... noch eine Frage
Das kann möglich sein. Ich benutze als "Düngung" ausschließlich Rasenschnitt, Holzkohleasche, Baumschnitt gehäkselt und eben Rasenschnitt. Achja, Hühnermist von 5 Zwerghühnern - auf 2000qm
Ich glaube, das kann man unter "ferner liefen" verbuchen ;)Gelegentlich, so vorhanden, Sand zum abmagern. Das wars. Immerhin funktioniert das seit 20 Jahren Bewirtschaftung.... insofern....Etwas rätselhaft erscheint mir die Düngung eines Rharbarber
aus dem thread.


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- Gänselieschen
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Re:Mist ist.... noch eine Frage
Das geht an mich, ich kenne es nicht anders, schon von meinen Eltern. Rhabarber ist ein Starkzehrer und um richtig dicke Stangen zu bekommen sollte man ihm wirklich Pferdemist geben. Den Mist als wärmende Decke im Herbst drüber, wenn der Rhabarber eingezogen hat, dann wirkt er gleichzeitig etwas verfrühend im Frühling. Dann ziehe ich den Mist irgendwann auseinander und habe meist schon die dicken rosa Austriebe an der Oberfläche. Der Rest wird, wenn er fast verrottet ist eingearbeitet und wenn nicht, kommt er dann auf den Kompost.Erde abmagern, das wäre mal was. Ich habe solchen Sandboden, da kann ich immer nur dazu geben und nach kurzer Zeit sieht der Sand genauso aus, wie zuvor, und das seit 10 Jahren.L.G.Gänselieschen
Re:Mist ist.... noch eine Frage
ich kenne es auch nicht anders, als dass rhabarber ein fresser ist.ich hatte mal ein paar wurzelstöcke himbeerrhabarber zum "retten" bekommen und sie damals wegen platzmangel auf einem ganz mageren und trockenen gartenstück gepflanzt. sie mickerten dahin, bis es mir zu dumm wurde und ich alle bis auf einen kompostierte. dieser bekam seinen platz in der nähe des komposthaufens. die jahre darauf erkannte ich ihn kaum wieder, so schöne kräftige rote und saftige stängel trieb er!
- was ein guter beweis für die düngerwirkung des mistes ist, denn vogelmiere braucht stickstoffreichen humosen boden.Vor 15 Jahren etwa hatten wir einmal Pferdemist "gut durch" auf den Gemüsebeeten. Danach hatte ich das erste Mal im Garten verschiedene Unkräuter, die es vorher nicht gab ( endlos Vogelmiere z.B. bis heute ).
Re:Mist ist.... noch eine Frage
.... aber ich brauche keine Vogelmiere! :DSchlußendlich... wahrscheinlich hätte ich drauf verzichten können - auf den Mist. Ich kenne das mit dem Mist aus alten Gärten, auch von den Eltern. "Es wurde halt immer gemacht". Ob das heute noch zutreffend ist... ist die Frage.Bei Sandböden ist es sicherlich nachvollziehbar. Das Düngen des Rharbarbers war mir nicht bekannt. Rharbarber führte auch bei meiner Großmutter im Garten eher ein Schattendasein und wurde trotzdem geerntet mit dicken Stangen.
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Re:Mist ist.... noch eine Frage
Wahrscheinlich habt Ihr einfach sehr guten Boden bei Euch, wenn ich was von "abmagern" höre, ist das eher wahrscheinlich. Glück gehabt ;)L.G.Gänselieschen
Re:Mist ist.... noch eine Frage
Mag sein... wobei ich etwas unstimmig bin: "guter Boden" - die Bezeichnung ist ja auch abhängig davon, was man pflanzt. Wir haben Lehm - das ist ziemlich schwerer Boden... mit Vorteilen... und auch nicht wenig Nachteilen, weil: "umgraben"... nett....
, ist nicht so einfach. Und Kartoffeln... nun ja... - nur dort, wo über viele Jahre mit Laub/Gras gemulcht wurde...

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Re:Mist ist.... noch eine Frage
"guter boden" - damit war in diesem thread die natürliche bodenfruchtbarkeit gemeint.ich selbst bin sehr froh, im garten nicht über einen "guten boden" zu verfügen. der vorteil des sandbodens, die leichte bearbeitkeit, die frühe erwärmung, die bessere durchwurzelung wiegt den nachteil (nährstoff/wasserarmut) locker auf. dem kann ich ja bei bedarf leicht abhelfen.
Re:Mist ist.... noch eine Frage
Möglich. Man möchte immer das, was man nicht hat 

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Re:Mist ist.... noch eine Frage
...und noch eine Frage zum Mist (das scheint wirklich ein fruchtbares Thema zu sein):In Gartensendungen und -büchern lese ich immer den Tipp, beim Umgraben "well rotted manure" (gut verrottetten Mist) in den Boden einzubringen.Ich komme über einen befreundeten Pferdehalter leicht an frische Pferdeäpfel ohne Stroh. Aber eben nur an frische. Muss ich die dann erst noch mal zwischenlagern (und wenn ja, wie lange?) - oder kann ich auch die frischen Äpfel untergraben?
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Re:Mist ist.... noch eine Frage
Auch da kommts auf den Boden an. Bei schweren Lehm- oder gar Tonböden sollte man den Mist eher oberflächlich verteilen und im Frühjahr etwas unterziehen mit dem Sauzahn. In Sandböden kann man ihn auch verbuddeln.
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Re:Mist ist.... noch eine Frage
Hallo,ich denke es kommt sehr darauf an, wann du den bekommen kannst.Ich verwende Mist in der Regel kompostiert, nicht alleine sondern mit anderen anfallenden Materialien zusammen. Kompost läßt sich halt einfacher anwenden. Ich finde er paßt vor allem im Herbst gut zu trockenem Staudenschnitt und Laub. Frischer Pferdemist kann während der Vegetationszeit bei einigen starkzehrenden Pflanzen auf den Boden aufgetragen werden. Ich denke da an Tomaten, Gurken und Paprika, auch Kürbis und evtl. Kartoffeln. Bei Kohlarten soll angeblich wegen der Lockwirkung auf Gemüsefliegen kein frischer Mist gegeben werden. Bei Obstgehölzen wird ja allgemein weniger gedüngt, vielleicht ist auch da eine leichte Bedeckung der Baumscheibe möglich.Ansonsten ist frischer Pferdemist das beste Material für die Packung eines Mistbeetes, aber ich glaube das macht kaum noch jemand.Grüße Floris
gardener first