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Bentonit (Gelesen 11099 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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cornus
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Bentonit

cornus »

Guten Abend,ich habe bisher noch kaum Rosen gepflanzt, weil mein Boden so sandig ist. Nach dem Bau des Hauses wurde wohl viel Bauschutt und Sand aufgeschüttet, es fehlt zum Teil die Muttererde. Unsere Bemühungen mit Kompost und Laub sind noch am Anfang. Als ich jetzt trotzdem mal 2 Rosen für die Herbstpflanzung telefonisch bestellte, meinte die Firmeninhaberin, ich solle den Boden mit Bentonit verbessern. Inzwischen habe ich versucht, mich zu informieren und auch schon einen Sack Benonit Bodenverbesserer von Neudrorf gekauft. Es steht ja eigentlich auch schon drauf, wie dieser zu verwenden ist, ich werde ihn also auch so in das Pflanzloch mit guter anderer Pflanzerde mit reingeben. Es kommt mir aber so wenig vor, was ich davon verwenden soll. Sollte ich ihn lieber großzügiger verwenden? Man soll ihn auch einfach über die Beete streuen und einarbeiten können, aber braucht man da nicht eigentlich viel mehr davon (praktisch zentenerweise) bei Sandboden, um eine echte Wirkung zu erzielen? Auch für den Rasen soll es gut sein, lt.Verpackungsaufschrift.Deshalb meine Frage: Habt Ihr schonmal Bentonit angewendet? Sorry, in der Suchfunktion habe ich nichts eindeutiges dazu gefunden.LG, cornus
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martina 2
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Re:Bentonit

martina 2 » Antwort #1 am:

Erst einmal herzlich willkommen, cornus :DIch habe auch Sandboden und einiges an Rosen, das geht auch ohne Betonit - sofern du Kompost und Mist bzw. Hornspäne beimischst und deine Erwartungen nicht an Pflanzungen in Lehmerde mißt ;) Und natürlich kommt es auch auf die Arten und Sorten an, manche, wie z.B. Multiflorahybriden, gedeihen bei mir prächtig ohne viel Dazutun, andere wollen mit Extragaben bei Laune gehalten werden. Ich habe schon öfters an Betonit gedacht, aber eigentlich eher für den Gemüsegarten, weil da der Sandboden permanent Probleme macht. Ihn bei der Rosenpflanzung beizumischen, macht aber sicher Sinn, diesbezügliche Erfahrungen wären auch für mich interessant.
Schöne Grüße aus Wien!
Eva

Re:Bentonit

Eva » Antwort #2 am:

Bei den Rosen könnte man auch Bentonit aus (gebrauchter) Katzenstreu verwenden, ist der Stickstoffdünger gleich mit drin. - im Gegensatz zum Gemüsegarten, da wäre mir das zu unhygienisch (Bakterien, Parasiteneier...)
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cornus
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Re:Bentonit

cornus » Antwort #3 am:

Danke für das nette Willkommen! :DDass Katzenstreu auch Bentonit enthält, habe ich bei meinen unvollkommenen Recherchen nach diesem Mineral (?) auch schon mehrfach gelesen. Mir dabei aber gedacht, dass womöglich Zusatzstoffe enthalten sind, die für Pflanzen nicht geeignet sind, abgesehen vom Katzenpipi und Kot.
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cornus
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Re:Bentonit

cornus » Antwort #4 am:

Hab grad mal ausführlicher nach bentonithaltigem Katzenstreu als Bodenverbesserer gegoogelt und anscheinend kann man dieses unbedenklich verwenden, da keine Zusatzstoffe außer Puderduft enthalten sind. Zusätzlich las ich eben noch, dass das von uns seit Jahren verwendete CatsBest ÖkoPlus (kleine Holzpellets) auch hervorragend als Zugabe bei Kübelpflanzungen geeignet sein soll.Das alles ist ziemlich neu und erhellend für mich, wäre von selbst nie drauf gekommen, danke schon mal an Euch!
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Mathilda1
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Re:Bentonit

Mathilda1 » Antwort #5 am:

das katzenstreu von n+++o ist nur bentonit ohne große zusatzstoffe meines wissens nach. billig ist es auch noch. hab versucht damit meine iris zu dopen ;)
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fyvie
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Re:Bentonit

fyvie » Antwort #6 am:

Bei den Rosen könnte man auch Bentonit aus (gebrauchter) Katzenstreu verwenden, ist der Stickstoffdünger gleich mit drin.
Mit dieser Angelegenheit beschäftige ich mich auch schon länger, da ich ums Haus auch sehr mageren, trockenen Boden habe.Aus ökonomischen Überlegungen heraus hatte ich dabei auch schon an Katzenstreu gedacht und um mich abzusichern, was die Inhaltsstoffe betrifft, habe ich mich an den Verbraucherservice eines Herstellers gewandt mit der Frage, ob das Katzenstreu uneingeschränkt für den Garten zu verwenden wäre, habe dabei auch meine Absicht der Feuchtigkeitsspeicherfunktion erwähnt.Mir wurde erklärt, dass dieses wohl keine so gute Idee wäre, da die reine Bentonitstreu generell physikalisch mineralisch insofern 'veredelt' würde, dass das Bentonit zwar Flüssigkeit aufnehmen, aber nicht wieder abgeben könnte(Trockenheit im Katzenklo).Rein von meinem chemischen Laienverstand her erscheint mir das zwar widersinnig, dass dieser physikalische Vorgang ohne chemische Bindung irreversibel sein soll, aber vielleicht kann da ja ein Experte mehr dazu sagen, so weit wollte ich es mit den Nachforschungen nicht treiben.Ausprobiert habe ich es bisher nicht, aber nur a.g. dessen, da sie mich über die 'physikal.mineral.' Modifizierung des Bentonit im Dunklen gelassen haben und ich nicht riskieren wollte, unkontrollierte Mengen irgendeines Minerals in den Boden zu bringen, dass dann evtl. die Aufnahme anderer Stoffe blockiert.Bentonit habe ich dann günstiger als das N...d...fprodukt übers Netz bezogen ( bei Interesse bitte pm). Es ist ebenfalls ein reines Produkt, nur nicht in so gekörnter Form, wie das gerade erwähnte, was in meinen Augen keinen verarbeitungstechnischen Unterschied (beides staubt) darstellt.Angewendet habe ich das Ganze bisher bei meiner de Resht. Sie litt sehr unter diversen Pilzkrankheiten, obwohl sie immer als sehr gesund beschrieben wird. Das Alles trotz bester Nährstoff -und Wasserversorgung und luftigem Pflanzplatz.Letztes Jahr habe ich sie dann ausgegraben, das Pflanzloch vertieft und die Erde mit ziemlich viel Bentonit und Gesteinsmehl ( bestimmt einen 10l Eimer) gemischt.Auch wenns Keiner glauben mag: dieses Jahr hatte die Pflanze keinerlei Probleme, garnichts, bis jetzt, obwohl es ein ziemlich nasser Sommer war und sie blüht immer noch!Also, ich glaube einen Versuch ist es auf dürftigem Boden sicher wert, besonders wenn man Pflanzen hat, die doch etwas mehr 'Pflege' verlangen. Aber mit einer Handvoll pro Pflanze ist es sicher nicht getan.
Günther

Re:Bentonit

Günther » Antwort #7 am:

Bentonit in größeren Mengen gibts im Baustoffhandel z.B., man muß nach unbehandelten Sorten suchen.Nachdem Bentonit eigentlich nur ein spezielles Tonmineral ist, kann man bei hohem Bedarf statt dessen ruhig fetten Lehm, wenn günstig verfügbar, nehmen, da ist halt das Untermischen mühsamer.
Barbarea vulgaris †
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Re:Bentonit

Barbarea vulgaris † » Antwort #8 am:

Zusätzlich las ich eben noch, dass das von uns seit Jahren verwendete CatsBest ÖkoPlus (kleine Holzpellets) auch hervorragend als Zugabe bei Kübelpflanzungen geeignet sein soll.
Bei mir fliegt das immer auf den Kompost zusammen mit mindestens 1 Eimer Kaffeesatz jede Woche, den ich von meiner Tankstelle gesammelt kriege. Der Kompost geht "los", nach spätestens 6 Wochen kann ich ihn ausbringen. Betonitstreu habe ich ebenfalls schon probiert, wohne ja auf Sandboden. Bis jetzt fühlen sich alle Pflanzen sehr wohl.
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trichopsis
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Re:Bentonit

trichopsis » Antwort #9 am:

Hallo,da ich auch auf Sand gebaut habe kommt auch Bentonit zum Einsatz. Immer schön auf den Kompost oder bei Pflanzaktionen wie heute (Rosen) in die Pflanzerde. Ich bilde mir ein, dass mein Boden dadurch schon gewonnen hat. Ich hole mir Bentonit (Markenname Edasil) von der Genossenschaft; deutlich günstiger, als das von Neudorff. Allerdings ist das Bentonit sehr sehr fein vermahlen und muss gut eingearbeitet werden damit es keine Be(n)ton(it)schicht gibt ;) Liebe Grüßetrichopsis
Manchmal kommt das Glück auf leisen Sohlen, springt unverhofft auf deinen Schoß und schnurrt unsagbar schön. (Jochen Mariss)
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cornus
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Re:Bentonit

cornus » Antwort #10 am:

Ich hole mir Bentonit (Markenname Edasil) von der Genossenschaft;
Danach werde ich auch mal schauen demnächst, danke für den Hinweis!
Raphaela

Re:Bentonit

Raphaela » Antwort #11 am:

m günstigsten ist m.E. immer noch normales Katzenstreu (ohne eklige Zusatzstoffe mit Parfum etc), vor allem, wenn man sowieso welches braucht.Wir haben hier seit ewigen Zeiten diese relativ günstigen, gelben Großgebinde-Säcke einer Firma, die namenstechnisch mit unserem geschätzten Forumsbetreiber assoziativ ist.Im Winterhalbjahr kommt das Zeug direkt auf die Beete (Fest-Stoffe werden allerdings immer gleich nach Erzeugung übers WC entsorgt).Im Smmerhalbjahr erst in den Kompost.Auf die Erdbeeren natürlich nicht ;)Da, wo der Boden (unter Bäumen und Sträuchern) eher mager und ausgelaugt war hat sich das schon positiv bemerkbar gemacht.Wegen der körnigen Konsistenz läßt sich dieses Katzenstreu meiner Beobachtung nach besser mit anderen Substratbestandteilen verbinden als Bentonit in kleinteiligerer ("mehliger" oder "staubiger") Form.Bzw. verbindet es sich, locker in dünnen Schichten verteilt, von selber mit Fall-Laub, Erde, etc.
Zausel

Re:Bentonit

Zausel » Antwort #12 am:

Aber nicht mit Wasser mischen (das Katzenstreu), den Modder bekommt man schwer in den Griff.
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