
News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Wühlmausschäden an Äpfeln (Gelesen 10271 mal)
Moderator: cydorian
Wühlmausschäden an Äpfeln
Am Wochenende haben sie plötzlich gewackelt, kurz bevor wir sie ohnehin ausgraben und verschenken wollten. Die Wühlmäuse haben sich - nach einer Reihe Pastinaken - an zwei jungen Apfelbäumen vergriffen, die im Gemüsebeet standen.
Von Rosen, die wieder angewachsen sind, habe ich ja schon gehört. Hat jemand Erfahrungen mit Obstbäumen? Haben diese Bäumchen Chancen im wühlmausfreien Garten unserer Freunde zu kräftigen Apfelbäumen zu werden?

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- Thüringer
- Beiträge: 5918
- Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
- Region: Mittelgebirge / GLB
- Höhe über NHN: 390
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Klar geht das, es sind ja noch Wurzeln dran.Meine Wühlmausopfer (Niedrigstämmchen) waren unten völlig kahl und angespitzt und sind wieder angewachsen, haben ordentlich geblüht, und ein paar wenige Äpfel hingen auch schon dran. Möglicherweise verzögert sich das Wachstum dann etwas.In dieser Hinsicht sind sie wie Rosen. 

Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- wallu
- Beiträge: 5738
- Registriert: 7. Dez 2007, 16:58
- Höhe über NHN: 200 m
- Bodenart: Flache Humusauflage auf Tonschiefer
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Hm, die Antwort ist meiner Erfahrung nach "jein". Die Bäumchen überleben das, aber in den nächsten 2-3 Jahren werden sie wohl nur wenig Zuwachs haben, d.h. evtl. 2-3 verlorene Jahre. Zumindest war es bei mir so in zwei ähnlichen Fällen. Allerdings: Der kleinere Baum sollte das schneller wegstecken können; er sieht nur leicht geschädigt aus.
Viele Grüße aus der Rureifel
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Das klingt ja erst mal ermutigend!
Bei dem kleinen Baum sind ja auch die Hauptwurzeln ab, aber er müsste sich wohl schon schneller erholen, weil er weniger Holz zu ernähren hat. Ich hoffe nur, dass sie die anderen Obstbäume in Ruhe lassen. So schlimm war es noch nie, dass es schon im Herbst solche Schäden gab. Wahrscheinlich muss ich mich mal ernsthaft um wirksame Fallen kümmern. Dazu gibt es ja ein paar Threads.


Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- SouthernBelle
- Beiträge: 2828
- Registriert: 15. Dez 2003, 17:30
- Kontaktdaten:
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Und grosszuegig in karnickel- Draht pflanzen, ggf auch oben eine Scheibe drauf. Apfelbaeume sind bei mir W's Lieblingsspeise.
Gruesse
- Thüringer
- Beiträge: 5918
- Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
- Region: Mittelgebirge / GLB
- Höhe über NHN: 390
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Nicht nur bei dir.
Ich habe (bisher) die Erfahrung gemacht, dass die Wühlmäuse nach dem Erstschlag das Interesse an ihren früheren Opfern verlieren und sich andere suchen - keine Ahnung, warum.

Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
SouthernBelle, Rosen und Clematis pflanze ich in Drahtkäfige, aber Obstbäume nicht. Bei uns ist es im Sommer oft sehr lange trocken, und da fürchte ich bei Bäumen doch Trockenschäden. Nur eine Birne hat einen korb, und hat wirklich kaum Zuwachs. Thüringer, das verstehe ich nicht, wen meinst du mit "früheren Opfern" und wen mit "andere"?
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- Thüringer
- Beiträge: 5918
- Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
- Region: Mittelgebirge / GLB
- Höhe über NHN: 390
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Das erste Bäumchen, dass sie unterirrdisch angespitzt hatten, trieb wieder Wurzeln aus und lebt seitdem friedlich. Stattdessen waren dann die Wurzeln einer Schattenmorelle in der Nähe fälllig, obwohl sie sich wieder ihr erstes Opfer hätten vornehmen können. Analog lief das mit zwei weiteren Apfelbäumchen, für die dann Rosen in der nahen Rabatte herhalten mussten; den beiden Bäumchen geht's wieder gut. Ich spinne mir dafür als Begründung zusammen, dass sie eine Duftmarke hinterlassen haben nach dem Motto "Hier war ich schon mal - es reicht." ;DMöglicherweise ändern die Biester aber auch wieder ihre Meinung, zumal ich mit der TC-Falle nicht seeehr erfolgreich bin (aber immerhin ...); eine wurde mir ja schon entführt.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- Starking007
- Beiträge: 11559
- Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
- Wohnort: 92237
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 440
- Bodenart: steinig-lehm
-
Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Du mußt aber die Krone stutzen wie die Wurzeln!Die paar Wurzeln können das viele Laub nicht ernähren!
Gruß Arthur
- Thüringer
- Beiträge: 5918
- Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
- Region: Mittelgebirge / GLB
- Höhe über NHN: 390
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Da hast Du zwar Recht, aber hätte ich das Stutz-Verhältnis 1:1 einhalten wollen, hätte ich gleich alles schreddern können, zumindest das erste Bäumchen (Null Wurzeln); ich habe aber jedesmal zurückgeschnitten, als der Winter vorüber war.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 19092
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
- Kontaktdaten:
-
Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Jetzt im Herbst scheint das nicht so wild zu sein bei Apfel. Im Laub ist es sicher schlimmer. Bei mir war ein schon 3 Standjahre alter, so befressen das da nahezu keine Wurzelhaut vorhanden war. Keine Wurzel länger als mein Daumen und völlig weiß wie geschnitzt (bis auf eine unverletze 2mm starke, fingerlange sehr oberflächliche). Ich hab ihm alles an schwachen Zweigen zurückgeschnitten auf etwa 1/4 . Das sah eher aus wie Großstecklingsvermehrung.Er hat es überlebt und zwei Jahre später wieder getragen. Seither haben die Mäuse nicht wieder dran gefressen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Ich habe in den beiden letzten Wochen im Garten von Freunden gewütet und war entsetzt : dort waren nicht nur gut angewachsene Apfelbäumchen bis auf Spitzkegel abgefressen sondern zwei große Bäume waren umgekippt weil sie kaum noch intakte Wurzeln haben . Die Baumrinde ist überirdisch rundherum abgefressen und unterirdisch geht es so weiter
. Bisher sind nur die Äpfel betroffen , die Pflaumen stehen unbeschadet , Kirschpflaumen, Süsskirsche und Erlen auch . Ich hätte nie gedacht , das die Schäden auch an großen Bäumen so mächtig sind
.


Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
wir haben etliche Aronias, auf die Eberesche veredelt, sind echt anspruchslos und verkraften alles. Aber so einen Schaden haben zwei Bäume nicht verkraften können. Die haben es zwar überlebt, aber wirklich ewig leidig und kränkig geblieben bis wir sie ganz entfernt haben. Allerdings da bin ich unerfahren gewesen und habe wirklich nicht daran gedacht die Krone zu stützen.
Liebe Grüße
Irina
Irina
Re:Wühlmausschäden an Äpfeln
Die haben wir dann geschnitten. Jetzt werden sie im wühlmausfreien Garten einer Freundin gepflanzt! An den anderen Obstbäumen im Rasen haben wir bis jetzt zum Glück keine Schäden gehabt. können wir nur hoffen, dass das so bleibt.Du mußt aber die Krone stutzen wie die Wurzeln!Die paar Wurzeln können das viele Laub nicht ernähren!

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli