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Hart aber herzlich - der kritische Fotothread (Gelesen 132214 mal)
Moderator: thomas
Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Wenn es Tiere, Stilleben, Landschaft z.B. betrifft als reine Stimmungsaufnahmen, Sonnenuntergänge, Nebel ect.... ist es völlig legitim zu spiegeln zugunsten eines besseren Bildes.Das wäre auch der vorherigen Aufnahme sehr zugute gekommen ( Nebel/Mond/Wald ), da dann der Blick "frei" gegeben ist auf das weite Wolkenfeld. Unsere Blickrichtung/Leserichtung ist einfach festgelegt ( bei anderen Völkern auch anders ), demzufolge sehen wir so... , eben auch Bilder.PS:aber Vorsicht - klappt nicht immer, kann auch langweilig werden, Spannung nehmen... man kann es probieren als zusätzliche Option.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
OT: Bei Jim Brandenburg schauen, nach Kanada gehen o. in Nationalparks ( oder in die LausitzEin "natürlicheres" Bild - ohne Zaun - würde aber als "schöner" empfunden.

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- thomas
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Katrin, generell zu spiegeln ist sicher nicht sinnvoll. Aber hier dient es dazu, den Bildinhalt so zu präsentieren, wie es unseren Sehgewohnheiten entspricht, da sich das Foto selbst offenbar nicht 'optimaler' schießen ließ. Es wird ja dabei nichts verfälscht, es 'war ja genau so wie es das Bild zeigt'.Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Die allgemeinen Diskussionen über die Legitimität von Bildmanipulationen im Allgemeinen und Spiegeln habe ich hierher verschoben, bitte dort weiter führen:BildmanipulationenIn diesem Thread soll es vorrangig um die Besprechung von Fotos gehen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Hallo, Frida,danke, dass du die Grundsatzdiskussion (die ich übrigens wichtig finde) abgetrennt hast. Ob - unabhängig davon - die Diskussion über Loniceras Wolfsfoto wirklich zu Ende ist? Ich fänd's gut, wenn sie in aller Ruhe abgeschlossen würde.
. Es stammt aus einer Sphäre, die mir eigentlich fern liegt: Ich hatte beim Rennbahnbesuch mal die Kamera dabei. Und spontan hat es mich da gejuckt, nicht nur, wie geplant, den Zuschauern zuzuschauen, sondern mich auch mal an der "Hauptsache" zu versuchen - war einfach eine Herausforderung. Leider darf man als "Normalo" nicht auf die Innenseite der Bahn; dort, wo man richtig freie Sicht aufs Renngeschehen hat, sind nur die Profi-Sportfotografen zugelassen. Sei's drum, die entsprechende Paparazzo-Tüte hatte ich eh nicht dabei, nur ein betagtes kleines Telezoom (Sigma UC Apo 70-210mm 1:4-5,6). Hier ist das Ergebnis:
Was haltet ihr davon? (Was ich selbst davon halte, schreibe ich später
; jetzt ist mir erstmal eure Reaktion wichtig.) Und was ließe sich - unter gegebenen, ergo eingrenzenden Umständen - besser machen? Schöne GrüßeQuerkopf
Derweil nehme ich diese freundliche Einladung schon mal an, um ein eigenes Bild in die Warteschlange zu stellen... Ich gebe gerne ab, damit der Nächste sein Bild einstellen kann...


"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Nachtrag: Bilddaten: Kamera: Nikon D200 Objektiv: Sigma UC Apo 70-210mm 1:4-5,6Blendenzahl: F/6,3ISO-Filmempfindlichkeit: ISO 800Belichtungszeit: 1/500sLichtwert: 0 SchritteBrennweite: 210 mmMaximale Blende: 5Messmodus: MehrfeldBlitzlichtmodus: ohne BlitzlichtKontrast: normalBelichtungsprogramm: BlendenautomatikSättigung: normalSchärfe: normalWeißausgleich: automatischBearbeitung (Irfan View) nur minimal:- kleiner Beschnitt (unten)- automatische Farbkorrektur- Schärfen
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Ehrlich gesagt, tu ich mich schwer. Auch nach längerer Betrachtung. Das Foto / der Bildausschnitt wirkt sehr beliebig / zufällig.Was ist das Thema?Ich nehme mal an: Dynamik des Rennens ...Dafür ist der Ausschnit etwas zu eng (oder zu weit, wie du willst), außerdem müsste in Laufrichtung der Pferde etwas mehr Raum sein. Es fehlt dem Foto die Spannung, die so ein Rennen hat.Ich nehme an, dass man viel Erfahrung braucht (oder Glück), um solche Pferderennsituationen wirklich gut ins Bild zu setzen.Tut mir leid, das ich nichts Qualifizierteres dazu sagen kann.Liebe GrüßeThomasWas haltet ihr davon?
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread

liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Hallo, Thomas,
... Außerdem stören die beiden Zuschauerinnen-Hinterköpfe im Vordergrund. (Die waren vom Standort her leider nicht vermeidbar. Und pro Rennen werden nur zwei Runden gelaufen, man hat also kaum Wiederholungschancen.) Last but not least fehlt mir Schärfe/ ein Spitzlicht im Auge des mittigen Pferdes. Ist also kein Geniestreich zum stolzen Vorzeigen. Sondern ein Experiment, das mir "Was-lernt-uns-das"
-Fragen stellt.
ja. Fasziniert haben mich das Gedränge der Pferdeleiber im Finish, das unterm schweißnass glänzenden Fell sichtbare Spiel der Muskeln, die wehenden Schwänze. Dazu die Konzentration und Gespanntheit in der Körpersprache der Jockeys. (Im Live-Erlebnis kommt noch etwas hinzu, das Bilder nicht zeigen können: das fast bedrohliche Trommeln der im 50-Stundenkilometer-Tempo vorbeidonnernden Hufe auf dem Boden.) Keine Frage, dass das Foto das so nicht wiedergibt. Der Ausschnitt war natürlich anders geplant: mit den Köpfen des führenden Tier-Mensch-Duos rechts drin, dafür ohne den angeschnittenen Kopf von Pferd Nr. 4 ganz links und ohne den Allerwertesten von Jockey Nr. 3 links - nur war die ganze Kavalkade zu schnell für diesen Plan, sie ist da einfach rausgaloppiert... Was ist das Thema? Ich nehme mal an: Dynamik des Rennens ...


"Glück" lassen wir mal raus, "Erfahrung" ist näher an Lernen, Handwerk, Technik: Wie fängt man solche Szenen am besten ein? Um dieser Frage willen habe ich das Foto hier eingestellt.Schöne GrüßeQuerkopfThomas hat geschrieben:... Ich nehme an, dass man viel Erfahrung braucht (oder Glück), um solche Pferderennsituationen wirklich gut ins Bild zu setzen. ...
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Wenn man das Bild in der Höhe so beschneidet, daß man die Rücken der drei Pferde gerade noch sieht (Zuschauer werden geköpft.und in der Breite so, daß der Hintern des linken Reiters gerade noch ins Bild kommt, dann hat das Foto durchaus etwas.Das Foto gewinnt dann auch in der Verteilung der hellen und der dunklen Flächen.Schade, daß die Helme angeschnitten sind.Aber es ist ein Leichtes, den Hintergrund "hochzuziehen" und die Helme abzurunden.Gruß HenningWenn man in solchen Situationen fotografiert, heißt es: die Kamera draufhalten (na ja, schon mit Überlegung und dem Versuch, Momente abzupassen)und viele Bilder machen, um sie nachher auszuwerten und entsprechende Ausschnitte zu wählen. So haben selbst berühmte Fotografen in der Zeit von AgfaKodak & Co. gearbeitet, jetzt mit der Digi ist das überhaupt kein Kostenfaktor.Gruß Henning
- thomas
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Ich finde, wir sollten bescheiden sein und zugeben, dass das Glück mitspielt, wenn mal vieles / alles stimmt. Wobei das kein Plädoayer gegen das Lernen ist ... nur gegen den Stolz"Glück" lassen wir mal raus, "Erfahrung" ist näher an Lernen ...

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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
hier mal ein "Benchmark"-Foto in dem Geschwindigkeit, Dynamik und Spannung sichtbar werdenPferderennenDu hast Dir ausgerechnet ein sehr schwieriges, herausforderndes, aber auch ein relativ bekanntes Motiv (Deja vu) ausgesucht, was die Sache weiter erschwert. Denn ein prinzipell bekanntes Motiv gut abzulichten, erfordert in der Regel eine außergewöhnliche, neue Zutat oder einen neuen Aspekt. Der dürfte auch für einen Profi auf der Innenbahn sehr schwierig einzufangen sein. Dazu ist dieses Motiv schon zu oft in nahezu allen Facetten abgelichtet wordenHier ein Beispiel für mich, wo dieses außergewöhnliche und neue Element enthalten ist, natürlich vor allem auch durch das eher seltene Rennen im Schnee, tolles Foto, finde ich.Pferderennen im Schneeund hier noch eine Perspektive zum Schmunzeln.Rückseite
Liebe Grüße
Jo
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Was mich beim ersten Betrachten stört: Die angeschnittenen Helme oben und die die Zuschauer unten. Ich hätte entweder einen engeren Ausschnitt gewählt, hätte verdichtet, wie Frida so treffend zu sagen pflegt, oder alternativ einen größeren Bildausschnitt gewählt. Dann stört mit der Po auf der rechten Seite. Der wirkt hier so einsam verloren ohne den zugehörigen Rest des Reiters. Was mir gefällt: Die drei Pferderücken sind gut im Bild verteilt, gefällig schräg nebeneinander platziert. Diese Aufteilung finde ich ganz gut. Sportfotografie ist mit eins der schwierigsten Kapitel, ich habe darin bisher absolut keine Erfahrung. Bin schon immer ganz gefrustet, wenn mir meine Graugänse an der Donau davondüsen
. Hier trägt eine spezielle Ausrüstung schon maßgeblich zum guten Gelingen bei. Mit einem lichtstarkes Telezoom und einer Kamera mit schneller Serienfrequenz/Highspeedmodus sind ambitionierte Sportfotografen klar im Vorteil.LG Evi

Nutze die Talente, die du hast.
Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen (Henry Jackson van Dyke, 1852 - 1933)
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Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Unbedingt die Kamera mitziehen beim nächsten mal! Selbst bei kurzer Verschlusszeit wirkt das Bild nicht eingefrohren und man hat fast garantiert alles im Bild, was man will. Anfangs eher einen grösseren Bildauschnitt wählen, bis man die Technik drauf hat, dann nach und nach immer mehr den Bildauschnitt verkleinern. Gut üben kann man das in einer Kurve mit dem Verkehr oder bei einem Motorradrennen! ;DDas Bild zeigt mir leider auch zu sehr den falschen Auschnitt, aber die Kraft der der Pferde erkennt man gut am Spiel der Muskel und ist schön festgehalten.Keine Frage, dass das Foto das so nicht wiedergibt. Der Ausschnitt war natürlich anders geplant: mit den Köpfen des führenden Tier-Mensch-Duos rechts drin, dafür ohne den angeschnittenen Kopf von Pferd Nr. 4 ganz links und ohne den Allerwertesten von Jockey Nr. 3 links - nur war die ganze Kavalkade zu schnell für diesen Plan, sie ist da einfach rausgaloppiert...
GG: Im Garte schuffte isch guet gäg' de Speck uf de Hufte.
Re:Hart aber herzlich - der kritische Fotothread
Das Bild lebt aus meiner Sicht nur von abgeschnittenen Köpfen, Beinen, Hinter- und Vorderteilen
- bitte nicht böse sein. Ich kann mit dem Bild nicht viel anfangen. Wenn es mehr Raum hätte rundherum, sähe die Sache anders aus.In einer Auswahl käme es für mich - in diesem Beschnitt - zu dem Stapel "die schlechten ins Kröpfchen"
. Ich bin sicher, Du hast bessere dabei.


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