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Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen (Gelesen 6017 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Das mit der eher "zahmen" Aussaat kann ich auch nur bestätigen.In rund 10 Jahren habe ich höchstens eine Handvoll Sämlinge gefunden.Plane jedoch genug Raum ein. Mit den Jahren werden es mächtige Horste.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Das war missverständlich. Die Pflanze ist klammheimlich wieder verschwunden."War"?
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Das NSG hat unterschiedliche Habitate. Von Wald bis Trockenmagerrasen.Wir haben Lehmboden.Hybridisiert sie mit anderen Cephalarien?Sie erinnert mich halt an Scabiosa ochroleuca, die mag ich auch sehr.
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Wohin??Das war missverständlich. Die Pflanze ist klammheimlich wieder verschwunden."War"?
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Keine Ahnung. Sie war irgendwie weg.
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen


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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Da diese Pflanze nicht so leicht zu übersehen ist wird sie schnell bemerkt werden. Ein Entkommen kannst Du nicht verhindern aber, dann kannst Du deien Garten auch ganz auf Einheimische beschränken. Zum Beispiel ein Vogel der die Samen genascht hat wird von einem Sperber geschlagen... Mäuse tragen die Samen als Vorräte ein etc. Soo häufig ist das aber dann nicht und zu übersehen sind die ersten Flüchtlinge sicher nicht.
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Bei mir sät sich die Pflanze sehr kräftig aus, aber man kann sie ja leicht jäten. Biene mögen sie sehr gerne und eine bestimmte Art von kleinen Hummeln (sorry für die unwissenschaftliche Beschreibung). Ich mag die Pflanze sehr, aus dem Garten büxt sie aber kaum aus, sie ist nicht sehr konkurrenztauglich und erscheint nur auf freien Stellen im Kiesgarten.
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Daher die Steppe und ähnliche Biotope im BoGa.... 

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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Sämlinge treten bei mir nur auf Freiflächen auf kräftigem Boden und einer hinreichenden Bodenfeuchtigkeit auf. Potentiell könnte die Pflanze also wechselfeuchte Stellen am Rande eines Trockenrasens u.ä. besiedeln. Da die Art aber schon lange vor der ersten Blüte unverwechselbar ist, müsste sie sich schon frühzeitig erkennen und mechanisch gut entfernen lassen.Das NSG hat unterschiedliche Habitate. Von Wald bis Trockenmagerrasen.Wir haben Lehmboden.

Da ich nur die eine Art der Gattung habe, kann ich dazu nichts sagen. Ich habe aber auch andernorts noch keine Hybride gesehen. Mit anderen, verwandten Mitgliedern der Familie Dipsacaceae (Knautia, Scabiosa, Succisa) bastardiert Cephalaria bei mir definitiv nicht.Hybridisiert sie mit anderen Cephalarien?
Deswegen habe ich sie mir auch in den Garten geholt. Sie ist aber hier viel stattlicher als eine Scabiosa ochroleuca, mit Blütenstängeln von 1,50 m und mehr.we-went-to-goe hat geschrieben:Sie erinnert mich halt an Scabiosa ochroleuca, die mag ich auch sehr.
Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Axel, das stimmt schon. Ich bin sicherlich nicht zur Gänze konsequent. Aber wenn ich mir jetzt mal ein Beispiel greife... Dianthus armeria, ist einheimisch Gott sei Dank. Aber die samt so uuuuuuuunbändig aus. Ein Ausbüchsen kann ich hier nicht verhindern, nicht ansatzweise. Wann immer ich die Samenstände schon aufrecht mit Samthandschuhen abschneide... kommen trotzdem immer noch Dutzende Sämlinge nur von einer Pflanze nach. Wäre die Pflanze im Status: "Neophyt, auf dem Wege der Einbürgerung" - würde ich diese Pflanze in meinem Garten nicht dulden.Phalania... ich denke, ich werd`s mal mit einer Aussaat versuchen und sie in strenger Beobachtung halten. Habt Dank für Eure Berichte!
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
C. tatarica ist synonym zu C. gigantea.Interessant! Das ist das erste Mal, dass ich höre, das Cephalaria ein Neophyt sein soll. Axel, kannst du mir nicht ein wenig Saat schicken? Ich habe irgendwo noch ein paar Pötte von C. tatarica rumstehen.

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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Versuch's mal - sie ist für mich eine der dekorativsten Wildstauden.... ich denke, ich werd`s mal mit einer Aussaat versuchen und sie in strenger Beobachtung halten.

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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Hallo, Sabine,
Schöne GrüßeQuerkopf
diese Einstufung heißt erstmal gar nix - ungezählte Neophyten sind im Laufe der Jahrzehnte/ Jahrhunderte eingebürgert worden oder haben das eigenständig geschafft, und niemand hat damit ein Problem.Ein Problem sind einzig invasive Neophyten. Und invasiv scheint sich die Riesen-Skabiose ja nun nicht aufzuführen, wenn ich die Schilderungen hier recht verstehe (eigene Erfahrungen mit der Pflanze habe ich nicht). Invasiv sind übrigens nur etwa 10 Prozent der Neophyten, wie man hier nachlesen kann.Axel hat's ja schon geschrieben, ich dreh's mal andersrum: Wolltest du Neophyten im Garten komplett vermeiden, bliebe dir nur noch eine extrem begrenzte Pflanzenauswahl. Invasive Neophyten zu vermeiden, ist natürlich sinnvoll. Wird man schon aus ureigenen gärtnerischen Interessen heraus tun: Wer pflanzt freiwillig so Sachen wie Giersch?... bei Floraweb stand prompt: In Einbürgerung befindlicher Neophyt. ...

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Cephalaria gigantea - Neophyt? Wie ist der einzuschätzen
Nachtrag: Probleme sehen manche Botaniker/ Ökologen mitunter eher bei Archäophyten. Zum Beispiel bei Aquilegia vulgaris. 100 pro einheimisch. Aber sie sät sich aus wie Teufel und büxt blitzschnell aus. Und dann, so die Argumentation der "Strengen", setzen sich gärtnerische Selektionen u. U. stärker durch, als es die Wildpflanzen schaffen, und der Genpool in freier Wildbahn wird verändert/ reduziert... Ist ja was dran. In einem NSG haben Gartenpflanzensamen absolut nichts zu suchen, keine Frage. Und direkt neben dem NSG heißt es ebenso fraglos, dass man aufpassen muss, Samenstände schneiden, "Ausbrüchen" nach Kräften vorbeugen. Aber ein bisschen gärtnern können sollte man dennoch
... Natur ist halt nicht statisch, Einträge in sie lassen sich eh nicht verhindern - und sei es nur ein hauchfeines Körnchen, das sich im Schuhsohlenprofil festgeklemmt hat. Schöne GrüßeQuerkopf

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