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Kiesgarten - Gravel garden (Gelesen 893686 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Katrin
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Katrin » Antwort #660 am:

WOW, da hast Du Dir richtig viel Arbeit gemacht
Nö, habs nur aus dem schon bestehenden Reisebericht bei den Gartenwegen rauskopiert und hier eingefügt ;) .
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
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Treasure-Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Treasure-Jo » Antwort #661 am:

...das hatte ich noch nicht entdeckt, um so besser dass es nochmal hier zu sehen ist. :D :D :D
Liebe Grüße

Jo
Sandfrauchen
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Sandfrauchen » Antwort #662 am:

Oh ich seh, Jo, Du hast nachgebessert!Perfekt!
Liebe Grüße, 
Sandfrauchen
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Treasure-Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Treasure-Jo » Antwort #663 am:

..ich muss doch mal so langsam den Kiesgarten wieder aus seinem Winterschlaf holen bzw. im Winterschlaf beobachten.Sicherlich halten sich die Farben im Winter sehr zurück (mit ganz wenigen Ausnahmen, siehe nochmal ein Foto von Euphorbia rigida). Aber die Strukturen dieses Beetes finde ich immer noch ganz beachtlich. Die Gräser waren bei dem hohem Schnee völlig flach auf den Boden gedrückt. Wie Stehaufmännchen sind sie wieder in der Vertikalen. Unverzichtbar für die Winterstruktur halte ich Achillea (hier A. clyopeolata und A. fillipendulia) und Sedum 'Herbstfreude. Aber auch Stipa calamagrostis, Miscanthus (niedrige Sorten), Schizacyirium scoparium und Santolina (hier S. pinnata, im Vordergrund) machen noch eine sehr gute Figur.Bild ...vor zwei WochenBild...vor wenigen TagenBild ...einer der wenigen Farbgeber: Euphorbia rigida, vor einigen Tagen aufgenommen
Liebe Grüße

Jo
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Eveline †
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Eveline † » Antwort #664 am:

treasure-jo, äußerst schöner winteraspekt deines gartens! :Din meiner gegend gibt es solche zuckerhäubchen äußerst selten, üblicherweise wird alles einfach total eingeschneit. dies hat auch seinen reiz, hat aber manchmal den nachteil, daß das eine oder andere ästchen bricht und so mancher schaden unvermeidlich wird.naja, man kann eben nicht alles haben!
vormals "vanessa"
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Gartenentwickler
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Gartenentwickler » Antwort #665 am:

Hallo,ich möchte einen Betonkübel (Durchmesser 1,1 m) mit Lampenputzgras in der Mitte bepflanzen. Außen herum soll Splitt (grau/blau oder leicht rötlich) und noch ca. 3 Steine z.B. die kleineren unten:http://www.beckmann-bauzentrum.de//inde ... 7_3.htmWas haltet ihr davon ?Lg
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Treasure-Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Treasure-Jo » Antwort #666 am:

Für mich hört sich das nicht so doll an. Beton, Kies und ein Gras wäre mir zu trist. Könntest Du Dir vorstellen, noch 3-4 Steigartenstauden dazu zu gesellen? Das würde sicher spannender aussehen.
Liebe Grüße

Jo
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Gartenentwickler
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Gartenentwickler » Antwort #667 am:

Hallo,Ja, würde ich auch gut finden. Was für welche meinst du genau ? Wie wäre es mit Salbei ? Der Kübel hat ja gerade mal 1 m², von daher würde ich nur 2 verschiedene Stauden verwenden, sonst wirds zu bunt. Wie wäre es mit einem Geranium (was niedrig bleibt) und dann in der Mitte Pennisetum ? Der Kübel besteht halt aus Beton mit Kieseln drin. Ist aber ziemlich dunkel, grau. Dachte an schwarzen, gräulich-blauen Splitt. Dann halt ein paar Stauden und der Rest Splitt und noch so 2 Steine (größe ca. 30 cm in vllt gelb).Lg
philippus
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

philippus » Antwort #668 am:

Hallo zusammen,das ist ein sehr interessantes Thema wie ich als absoluter Freund xerophiler Pflanzen finde. Sehr gut machen sich diverse Cistus (laurifolius, albidus, salviifolius oder populifolius) und Helianthemum, Santolina, Rosmarin (der auch gut in ein solches Beet passt, eine härtere Sorte), diverse Lavendelsorten oder Artemisia..Jetzt würde mich nur interessieren, was man genau unter kiesigem Substrat versteht. Ich meine es kommt oben eine Kiesauflage von rund 7-10 cm drauf, aber das Substrat darunter sollte zumindest welchen Anteil Erde haben (damit Wasser zumindest ein wenig gespeichert werden kann und auch genügend Nährstoffe vorhanden sind)?Den Nachteil eines Vlieses verstehe ich immer noch nicht. Das hat auch den Vorteil, dass Erde nicht an die Oberfläche geschwemmt wird bzw. dass die Kiesauflage mehr oder weniger intakt bleibt. Es gibt ja absolut wasserdurchlässige Vliese die obendrein die Evapotransporation ein wenig bremsen. Es könnte auch einen zusätzlichen (kleinen) Frostschutz bieten.Interessante Gestaltungsideen gibt es auch auf der Seite von Filippi in Südfrankreich (mediterranes Klima, also extrem sommertrocken). Natürlich gehen bei uns nicht alle dort verwendeten Pflanzen.Gruß
rosetom
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

rosetom » Antwort #669 am:

Hallo phillipus,ein absolut empfehlenswertes Buch, das deine Fragen mit Sicherheit beantworten wird, ist "Kiesgärten" von Bernd Hertele (GU 2010) :) Der Autor empfiehlt als Substrat übrigens eine Mischung aus 4-7 Schaufeln Splitt auf eine Schaufel Kompost und durchaus ein Vlies als Trennschicht zwischen Substrat und Unterboden.Ich habe den Amazon-Partnerlink ergänzt. Kostet euch nicht mehr, aber hilft das Forum zu finanzieren. Liebe Grüße Nina
macrantha
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

macrantha » Antwort #670 am:

Wenn ein Vlies als Trennung zw. Substrat und Unterboden empfohlen wird, dann aber ja nur, weil man extra Subtrat anfüllen muss.Das finde ich irgendwie - naja - ungünstig.Auf einem schweren Lehmboden wird es auch mit angefülltem Substrat nicht einfach, einen stabilen Kiesgarten anzulegen.Wenn mein Boden dagegen "normal" ist, kann ich ihn sehr wohl etwas abmagern und Prairiestauden verwenden. Echinaceaen z.B. schätzen armen Sandboden nicht so dolle, ebenso Panicum und Co.Es gibt für extrem arme Böden die Möglichkeit, Steppenbeete anzulegen und für die reichhaltigeren Böden kommen dann die Prairiegeschichten in Frage. Letztere Beete habe die Leute meistens vor Augen, wenn sie an "Kiesgarten" denken.Dann brauchts aber auch kein Vlies - wozu? Für den Frostschutz sicher nicht, als Verdunstungsschutz reicht die dicke Kies/Splittauflage alle Mal!Es wird nur nervig, wenn sich Feinanteile oben in die Abdeckschicht setzen und Sämlinge/Unkräuter einwurzeln. Die kann ich dann nämlich nicht mal eben mit dem Unkrautstecher oder der Hacke entfernen.Und zum Eintrag von organischem Feinmaterial kommt es zwangsläufig.
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philippus
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

philippus » Antwort #671 am:

Hallo,danke vorerst für die Rückmeldungen.Die Zugabe (oder das Dazukommen) organischer Stoffe wird sicherlich durch das Vlies erschwert. Das also ist für mich der Kontrapunkt. Allerdings hört man doch von vielen Seiten, dass die Bildung von Unkraut sehr wohl erheblich verhindert wird (ausser an den Pflanzlöchern). Offensichtlich gehen diesbezgl. auch die Ansichten der Fachleute auseinander.@ Rosetom: das Mischungsverhältnis ist ja sehr interessant. Allderings setzt das voraus, dass das ganze Substrat ausgetauscht und nicht die bestehende Erde einfach mit Steinen, Kies oder Sand vermischt wird. Ich schätze das ein Mischungsverhältnis von 50:50 dann ideal sein dürfte.Ich habe auch schon gelesen, dass gute Blumenerde mit etwa ebenso viel organischem Material verwendet werden kann.Für die Tiefe würde ich trotzdem von zumindest 30 cm ausgehen, mit mehreren Zentimetern Drainageschicht aus Schotter oder Ähnlichem unten.Gruß
macrantha
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

macrantha » Antwort #672 am:

Eine ausreichend hohe Abdeckung aus mineralischem Material (mind. 5-8cm) reicht vollkommen aus, um Samenunkräuter zu unterdrücken. Wurzelunkräuter sollte man ohnehin vorher bekämpfen. Insofern macht ein Vlies einfach null Sinn.Blumenerde würde ich definitiv nicht verwenden, um Substrat für größere Flächen anzumischen.Der hohe Torfanteil sackt schnell zusammen und außerdem ist das Ganze nur unnötig teuer.Dann lieber die entsprechende Menge Oberboden von einem Galabauern liefern lassen. Aber vorher eindringlich darauf hinweisen, dass man keine Lust auf Quecken- und Girschwurzeln hat.Schau doch mal in diesen Thread hinein - dann düfte eigentlich alles klar sein.
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Frank
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Frank » Antwort #673 am:

Nicht gepflanzt, sondern alles von selbst angesiedelt - Viola, Rosa, Euphorbia und Carex buchananii. Die Taxusnadeln werde ich gleich etwas mit Kiesel abdecken und noch ein paar kleinblättrige Heucheras dazugesellen...! Die Rose ist wahrscheinlich ein Sämling der Clematis-Rose von Ettenbühl/Scarman - drei weitere an anderer Stelle blühen gerade:D :D :D
Bild
LG Frank
Und nun ein Blick an die Stellen im Frühjahr! :D :D :D
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LG Frank
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tatihou
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

tatihou » Antwort #674 am:

Das Maueridyll von Frank ist zauberhaft! In meinen zwei Gärten habe ich Kies vor allem deshalb benutzt, weil er nicht teuer und die Anlage leicht zu verändern ist. Im einen Garten ist lehmig-steiniger Boden, darauf Flußkiesel, auf denen man grad noch gut gehen kann. Katzen sind kein Problem, aber nach und nach versinken die Steine, und es muss nachgefüllt werden. Anfangs hatte ich Vlies drunter, Unkraut kam trotzdem und ist im schweren Unterboden schwer zu entfernen. Mit dem Vlies hatte ich jahrelang Ärger, irgendwo guckt es immer raus, irgendwann wird es auch mürbe, und wenn man aus Versehen dran zieht, hat man Fetzen in der Hand ... würde es nie wieder machen und halte es eigentlich für unsinnig, auch hier dem Plastikwahn zu frönen. Im anderen Garten ist schon immer Kalksplitt in der großen Einfahrt. Der Kies hält die Feuchte gut, nirgends wachsen Sämlinge so gut wie dort. Für manche bin ich froh (Euphorbien, Stipas, Centranthus u.a.), aber das Unkraut wird schnell so dicht, dass ich hin und wieder ein Mittel dagegen spritze. Darunter ist leichter, sandiger Boden, der Kies wandert ganz schön ab, gerade habe ich wieder vier Kubikmeter verteilt. Mein Fazit: Unkraut kommt immer! Wenn man keine Situation hat, die von Natur aus für Kiesanlagen oder ähnliches geeignet ist, sollte man's auch nicht mit Gewalt versuchen, es sei denn, man kann zwei Gärtner beschäftigen.
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