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Hilfe für die Zwetschken-Seniorin (Gelesen 9989 mal)
Moderator: cydorian
Hilfe für die Zwetschken-Seniorin
Liebe Obstbaumfreunde,hier im Garten gibt es eine Zwetschkenseniorin, die schon die Vorgänger am Grundstück gepflanzt hatten. Sie trägt zwar etwas wechselhaft und hat auch Monilia, aber sie dient optisch als Träger eines "Baumhauses" (auf Stelzen) und macht uns einen schattigen Grillplatz am Teich.
Nun habe ich einen Rambler an ihren Stamm gepflanzt (am Foto dahinter) und dafür den hinaufrankenden Efeu entfernt. Da fiel mir erst auf, dass es ein richtiges Loch im Stamm gibt. Es ist Richtung Südosten und somit nicht direkt dem Regen ausgesetzt, aber es stehen Wasser und Schmutz drin. Ein I...t hat früher Äste so entfernt, dass lange Stummel stehen blieben. Die sind tw. in den Stamm hinein abgestorben. So entstand ein Loch, in dem sich Laub und Wasser sammeln, das Wasser kann nicht abfliessen. Wenn man hinein greift, fühlt man vermoderndes Gewebe. Ich fürchte, der Stamm stirbt so langsam ab und wird ausgehölt, bis er im Sturm bricht.
Wie soll ich weiter vorgehen? Den Stamm aufbohren oder -schneiden, damit das Wasser abläuft? Versuchen, das Loch so trocken zu legen und zu versiegeln? Womit? Oder was schlagen die Obstexperten vor?
- Starking007
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Re:Hilfe für die Seniorin
Lass es.Bei Senioren ist es normal, dass sie mit dem Wasserlassen zunehmend Probleme haben.

Gruß Arthur
- Zwiebeltom
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Re:Hilfe für die Seniorin
Bei Problemen mit dem Wasserlassen verspricht die Werbung seit Jahren Linderung durch Kürbiskerne...



Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Hilfe für die Seniorin
Ihr seid unsäglich albern.
Ich weiß leider auch keine gute Lösung. Das Loch nach unten erweitern bis das Wasser aus dem Hohlraum gut ablaufen kann und alles faule Gewebe entfernen würd ich machen hab ich auch schon so gesehen. Aber ob das richtig war, also dem Baum über längere Zeit geholfen hat kann ich nicht beurteilen. Zumachen auf keinen Fall da freut sich der Pilz nur und dicht wird es eh nicht.ihr werdet hoffentlich auch mal alt 



Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
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Re:Hilfe für die Seniorin
Ich würde auch Kürbiskerne in Form einer Ablaufbohrung nehmen, ansonsten hilft wohl nichts sinnvoll.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Hilfe für die Seniorin
Hmmm..... ::)Beim Reingreifen kann man so schlecht den tiefsten Punkt erkennen. Soll ich das Loch oben als "Schlitz" mit einer Säge/Feile
runtersäbeln? Womit kriegt man einen glatten Schnitt?Oder unten ein Löchli reinbohren? Mit welchem Durchmesser?Ich habe Skrupel, einen Schlitz nach unten zu schneiden. Das Loch geht schräg rein, man säbelt so durch ca. 15cm Rinde und Gewebe dahinter. Aber nichts tun schadet dem Baum auch. 


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Re:Hilfe für die Seniorin
Am Besten mit einem langen Bohrer die vorhandene "Grube" bis nach außen verlängern, oder, falls möglich, von außen ins Ungemach. Durchmesser: In ein normales Bohrfutter passen max. 13 mm, besser ist ein größerer Astloch-Bohrer (ca. 20 mm).
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Hilfe für die Seniorin
Danke! Mal sehen, welche Bohrer mein Holder hat. Ich mach' ja vieles Handwerkliche selbst, aber vor Strom und dem Bohren habe ich Respekt
.Es geht nur von aussen reinbohren... mal sehen, was wir schaffen (er arbeitet, ich gebe Anregungen
).


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Re:Hilfe für die Seniorin
Zwetschgen werden icht so furchtbar alt und das Holz wird bei Verletzungen gerne von Pilzen befallen. Die Lochbohrerei hab ich an einem alten Apfelbaum hinter mir. Erfolg gleich null.Ich hab ihm letzte Woche den finalen, bodennahen Pflegeschnitt verpasst. Denn wenn er vom Wind mal abgebrochen worden wäre, hätte es entweder das GWH oder den Schuppen zerdeppert. Und die sind mir mehr wert als ein alter Apfelbaum von dem man eh ned viel Obst bekommen hat. Wenn er denn unbedingt bis zum natürlichen Ende stehen bleiben soll würde ich das eher durch Reduzierung der Krone rauszögern. Also ned unten rumbohren sondern oben schneiden. Mögen Zwetschgen zwar ned so, aber wenns denn so sein muß....
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Re:Hilfe für die Seniorin
Auf meinem Grundstück steht ein kleinerer Silberahorn, der seit sicher 40 Jahren solch einen ausgefaulten Ast hat. Das Loch geht bis in die Wurzel, das haben wir mit einem Bambusstab ausprobiert. Irgendwann wird er halt fallen.Wenn Dein Baum beim Umfallen keinen größeren Schaden anrichten kann, würde ich ihn einfach stehen lassen und gut.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re:Hilfe für die Seniorin
Ich habe seinerzeit einen Apfel mit einer vergleichsweise doppelt so starken, sonst ganz ähnlichen Schädigung übernommen.Daran gemacht habe ich nichts, weil ich einmal sehen wollte, wie sich das entwickelt. Nach inzwischen elf Jahren lebt er immer noch, ist ansonsten gesund und trägt regelmäßig. Sehr bruchgefährdet ist er aber.Ich will hier nicht dem Nichtbehandeln von Schäden grundsätzlich das Wort reden, aber ab einer gewissen Schädigungsstufe (und Alter des Baumes) kann man auch dahin kommen, es beim Schaden zu belassen.Wie Staudo aber schon schrieb: Wenn durch Bruch irgendwelche Gefährdungen bestehen, würde ich auch über eine Rodung nachdenken. Zumindest, wenn der Schaden sich verschlimmert. Im übrigen. Ist das wirklich eine Zwetsche? Habituell erinnert mich das sehr an eine Kirschpflaume. Wobei da die Borke wiederum nciht für spricht.
Tschöh mit ö
Re:Hilfe für die Seniorin
Zuccalmaglio, das ist eine gute Frage. Keiner weiss, welcher Baum es genau ist. ;)Die Frucht sieht von der Form wie eine Zwetschke aus, länglich (nicht rund) mit klarer "Furche". Sie ist aber relativ groß und früh reif, schmeckt gut roh und auch am Kuchen. Schwiemu spricht von Mirabelle, was ich für Unsinn halte. Bei der Internet-Suche durch die div. Pflaumenartigen Früchte schien mir am Ende die Zwetschke am passendsten, sind aber eh alle nah verwandt. ;)Abschneiden möchte ich ihn wirklich erst, wenn er aufgibt. Vielleicht sieht man auf diesem Bild besser, was sein "Wert" ist, auch wenn er nicht jedes Jahr gut trägt. Das ist unser Sonnenschirm und Sichtschutzelement.
Und ohne ihn/sie würde es einfach leer aussehen.Allerdings habe ich schon links davon einen Apfel-Hochstamm gepflanzt. :-[Etwas möchte ich jetzt schon für sein längeres Leben tun. Denn in meinem früheren Garten hatte ich auch so einen Zwetschkenveteranen. Der hatte schon einige Bohrlöcher von Insekten und irgendwann im Sturm brachen Äste. Inzwischen haben ihn die neuen Eigentümer gefällt.Also zumindest Austrocknen mit dem Bohrer oder Küchentüchern. Aber letzteres hat nur Sinn, wenn es eine Art Regenschutz gäbe. Loch zuschmieren ist schlecht, ein Regenschutzschild?
Also doch bohren.....


Re:Hilfe für die Seniorin
Lass es.
Vermutlich ist der Stamm bis an den Grund hohl und alle Eingriffe verschlimmern den Zustand nur.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Zuccalmaglio
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- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Hilfe für die Seniorin
Schließe mich Staudo an, auch wenn ich mit dem Löcher bohren in solchen Fällen keine Erfahrung habe. Eine positive Wirkung kann ich mir aber auch nicht recht vorstellen. Eher Verschlimmbesserung.Wenn überhaupt, dann einzig der Einschnitt eines kleinen Keils in der Borke unten an der Wunde zum besseren Wasserabfluss könnte ich mir vorstellen. Du hast ja mit dem juvenilen Hochstammapfel auch schon einen Nachfolger, der das lauschige Plätzchen dann bald sowieso beanspruchen wird ...Im übrigen: Sehr stimmungsvoll, diese Gartenecke, und ein Teich, wie ich gerne einen hätte....Noch was. Der Vorschlag von Amur, die Krone zurückzunehmen, scheint mir richtig. Bei so einem Senior aber nicht zu viel. Und möglichst per ableiten auf schwächere tieferliegende Äste.Bei nichtrunder Fruchform ist es keine Kirschpflaume.
Tschöh mit ö
Re:Hilfe für die Seniorin
Danke für die Blumen.
Ich versuche hier das Bestehende (wie Baumhaus und Zwetschke) mit meinen Vorstellungen (Sitzplatz und Teich) zu vereinen und nicht gleich alles zu entfernen. Aus Rücksicht auf den bisherigen (Nicht-)gärtner und weil so alte Bäume auch eine Ausstrahlung haben. Auch das Baumhaus wurde dadurch endlich gestrichen und dient als Polsterdepot im Sommer. Ist also wieder zu was gut. ;DDie alte Krone zurücknehmen klingt gut aber artistisch. Allein das Aufhängen des Vogelhauses war ein Kunststück. Mit der A-Leiter kommt man nicht mehr rauf, und die ausziehbare längere müßte man anlehnen.... da kommt man bei so einem hohen Baum nicht mehr recht an die Spitzen. Das habe ich nach 2 Schnitten wieder abgebrochen.
