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Tele- Objektiv (Gelesen 8782 mal)
Moderator: thomas
Re:Tele- Objektiv
Weil alle neuen Nikon Objektive einen eingebauten Motor haben und keinen Motor in der Kamera mehr brauchen. Nur ältere Objektive brauchen einen Motor in der Kamera. Andere Kamerahersteller sind früher auf Motore in den Objektiven umgestiegen und das Problem ist früher aufgetreten.Jetzt stellt man sich auf den Standpunkt, man macht die Kamers billiger durch das Einsparen des Kameramotors und ein Einsteiger hat keine Objektive und kauft nur Neue passende.Dafür hat Nikon seit der Erfindung des Bajonetts immer das gleiche Bajonett verwendet hat, da sind sie der einzige Hersteller.@marygoldVielleicht solltest Du erstmal feststellen was Du für eine Brennweite brauchst? Wie groß ist denn die Entfernung?Gruß Birgit
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- thomas
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Re:Tele- Objektiv
Die Frage ist immer, wofür ein Objektiv gebraucht wird. Sollen es in erster Linie schnelle Schüsse mit langer Brennweite sein, dann ist die eindeutige Empfehlung: Nikkor. Schnell, präzise, gute optische Qualität.BTW: Ein AF-Motor in der Optik ist immer in der Performance besser (v.a. schneller) als einer in der Kamera, alleine schon wegen des Übertragungswegs. Zugegeben, die Optiken sind dadurch etwas teurer.Wenn es aber 'nur' um statische Fotos geht, bei denen auch mal eine lange Brennweite interessant ist, dann sind auch Tamrons und Sigmas interessant.Liebe GrüßeThomas
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Re:Tele- Objektiv
Ich kann das Nikkor 70-300mm jedenfalls uneingeschränkt empfehlen. Es ist sehr schnell, ziemlich leicht, fokussiert so gut wie immer richtig und überzeugt mich im Telebereich sowohl in der Ferne (Berge, Landschaftsdetails) als auch im Nahbereich (einzelne Blüten).Es ist mein Lieblingsobjektiv
und Vögel am Futterhaus sind gut abzulichten!

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Re:Tele- Objektiv
Folgende Punkte möchte ich aus eigener Erfahrung zu Marygolds Frage beantworten:Eine Telezoom bis max. 200 reicht nicht aus, um Vögel im Futterhaus befriedigend abzulichten. Um Vögel formatfüllend damit abzulichten, müsste das Futterhaus schon recht nahe am Haus/Fenster liegen oder du müsstest alternativ in der Nähe ein Tarnzelt aufstellen
. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Vögel scheu werden, wenn ich mich mit meinem Kanonenrohr in der Nähe des Futterhauses postiert habe. Zweiter Punkt: Ich persönlich brauche bei einem Telezoom keinen Bildstabilisator, weil ich ab 200mm sowieso IMMER mit Stativ fotografiere. Habe es auch ohne probiert, da hapert es dann immer etwas an der Schärfe. Wenn ich ein gutes Zoom habe, will ich auch knackscharfe Bilder haben und die erreicht man ausschließlich mit Stativ.Bei unbewegten Motiven muss dazu auch die Spiegelvorauslösung hinzugeschaltet werden um richtig befriedigende Resultate zu erlangen. Bei Bewegtmotiven ist Spiegelvorauslösung nicht möglich, weil´s die Auslösung verzögert. Da muss es schnell gehen.LG Evi

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Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen (Henry Jackson van Dyke, 1852 - 1933)
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Re:Tele- Objektiv
Ich stimme Faulpelz in vielen Punkten zu. ;)200mm sind bei Singvögeln wie Meisen nichts, selbst bei Crop-Faktor von 1,5. Da muß das Futterhaus sehr nahe stehen oder ein Tarnzelt aufgebaut werden, aus dem ständig ein Rohr herausschaut, sonst kommen die Tiere nicht.Ich fotografiere zur Zeit mit einem Sigma 150-500mm mit Bildstabilisator und in diesem Objektiv ist er sehr nützlich, man kann auch bei 500mm aus der Hand scharfe Fotos machen, wenn das Licht stimmt. Der rennende Hirsch bei den Pfalzfotos ist aus der Hand gemacht.Das Licht ist allerdings ein Problem. Im Winter am Futterhaus ist das Licht durch die Jahreszeit meistens nicht so gut. Dann ein Teleobjektiv mit geringer Lichtstärke einzusetzen macht wenig Sinn, da die Belichtungszeiten zu lang werden. Meisen und andere kleine Vögel bewegen sich extrem schnell, man braucht kurze Verschlußzeiten. Die kann man nur durch ein lichtstarkes Objektiv erreichen. Vielleicht sagt uns Marygold mal den Abstand von Ausnahmestandort bis zum Futterhaus, dann kann man weitersehen.Gruß Birgit
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Re:Tele- Objektiv
Evi, was du sagst, ist großenteils richtig. Aber an der D5000 sind 200 mm wegen des Cropfaktors effektive 300 mm, das ist für Fotos von Vögeln schon ganz ok. Natürlich bringen die effektiven 450 mm einer 300 mm Brennweite mehr, aber da läuft man langsam in das von Birgit erwähnte Problem von geringer Lichtstärke und Verwacklungsgefahr. - Leider sind lichtstarke Telebrennweiten ziemlich teuer.Nicht zuletzt deshalb würde ich für Vogelfotografie immer eine Optik mit gutem VR empfehlen, vor allem, wenn man auch 'aus der Hand' schießen möchte, eben das Nikkor 70-300 mm VR.Interessante Variante: Fernauslöser! Wenn es um Fotos an einem festen Aufnahmestandort geht (Vogelhaus!), kann man die Kamera auf einem Stativ aufbauen, den Autofokusmesspunkt auf eine häufig von den Vögeln aufgesuchte Stelle richten und mit einem Fernauslöser auslösen. Vorteil: Die Vögel akzeptieren das Stativ mit Kamera in ihrer Nähe sehr viel eher als einen Menschen. Nachteil: Beim Auslösegeräusch sind sie weg - zumindest erstmal. Aber anscheinend gewöhnen sie sich ein wenig daran. Liebe GrüßeThomas
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Re:Tele- Objektiv
Ich habe mir den Testbericht mal durchgelesen - dieser Satz gibt mir zu denken:...dieses Teil scheint wirklich nicht übel zu sein, glaubt man den Tests:Sigma 2,8/70-200 mm EX DG Makro HSM II
... d.h. man müsste das Sigma im Telebreich auf 5,6 abblenden und hätte damit gegenüber dem Nikkor 4,5-5,6 nichts gewonnen. Wäre demnach eher keine gute Wahl.Liebe GrüßeThomasIn langen Brennweiten lässt die Bildqualität des Sigma-Objektivs laut aller Tests stark nach - spätestens da muss abgeblendet werden. Insgesamt lässt sich als Fazit aus den Testberichten zusammenfassen, dass das Objektiv die beste Leistung um zwei Stufen abgeblendet liefert.
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Re:Tele- Objektiv
Mit den nicht so hochauflösenden Nikon-Kameras kann man eher Freihand fotografieren als mit den hochauflösenden Canons. Ich fotografiere lieber ohne Stativ, es lässt mir mehr Möglichkeiten zur Bildgestaltung und der VR des 70-300mm ist gut. Ich habe schon allerlei Bilder mit 300mm ohne Stativ gemacht.Aber natürlich ist es besser mit Stativ zu fotografieren.Gestern erst habe ich im Nikon Forum erfahren, dass es die Möglichkeit einer Fokus-Falle bei den Nikons gibt, man braucht keinen Fernauslöser und kann sonstwo sein, die Kamera löst selbsttätig aus, wenn ein Objekt in den Fokus gerät. Ich muss das unbedingt ausprobieren, ich möchte z.B. auch wissen, ob die Kamera nur einmal auslöst oder immer wieder.Ich weiß allerdings nicht, ob das für die D5000 auch geht.
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Re:Tele- Objektiv
Nicht schlecht! :DWas den Bildstabilisator angeht: Der hilft gegen das Verwackeln, weil man selbst die Kamera nicht ruhig genug hält. Bei bewegten Objekten nützt er - abhängig von deren Geschwindigkeit - wenig bis nichts, da hilft nur eine genügend kurze Belichtungszeit.Womit wir wieder bei großen Anfangsöffnungen oder höheren ISO-Werten wären.Beispiel: Nehmen wir Anfangsblende 5,6 und Brennweite 300 mm: Dann kann ich aus der Hand ohne Bildstabilisator mit 1/500 sec, allenfalls 1/250 sec fotografieren, bei längeren Zeiten produziere ich mehr Ausschuss als scharfe Bilder.Der Bildstabilisator soll 3 - 4 Stufen bringen: Das wären dann - ausgehend von 1/250 sec - 1/30 sec, evtl. sogar 1/15 sec. Letztere ist aber kritisch, da hier oft der Spiegelschlag beim Auslösen zu Unschärfen führt, sogar auf einem Stativ.Aber schon 1/30 sec - selbst wenn man das tatsächlich mithilfe des Bildstabilisators aus der Hand hält - reicht nicht mehr, um einen an- oder abfliegenden Vogel am Futterhaus scharf abzulichten - egal ob Bildstabilisator oder nicht.Mit Blende 2,8 kann ich hingegen im Vergleich zu Blende 5,6 um 2 Stufen kürzer belichten. Wenn ich bei Blende 5,6 also 1/30 sec bräuchte, käme ich bei Blende 2,8 noch mit 1/125 sec hin.Oder statt 1/60 sec mit 1/250 sec.Daher mein Einwand, lieber die höhere Lichtstärke von 2,8 zu wählen und dafür die etwas kürzere Brennweite von "nur" 200 mm statt 300 mm und lichtschwächere 5,6.Für "herkömmliche" Zwecke ist man sicher mit einem 4,5-5,6/70-300 mm sehr gut bedient. "Herkömmlich" heißt für mich, dass ich damit unbewegte oder langsame Objekte heranzoomen kann, die sonst zu weit weg sind, oder durch einen entsprechenden Bildausschnitt störende Elemente im Bild durch hinreichend lange Brennweiten ausschalten kann, wenn ich nicht meinem eigenen Standort verändern und näher ran gehen kann.Aber die Fotografie von bewegten Objekten, die nicht allzu weit weg sind, stellt schon höhere Anforderungen.Natürlich kann man mit höherer ISO-Zahl fotografieren. Da es vermutlich nicht darum geht, die Fotos für hochwertige großformatige Drucke oder Kalender zu verwenden, sondern sich selbst an guten Bildern zu erfreuen, die man am Bildschirm anguckt oder in kleinem Format ausdruckt, dürfte das in vielen Fällen eine brauchbare Möglichkeit sein.
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Re:Tele- Objektiv
@Wollemia, Einwände klar berechtigt....aber wie immer gibt es eben leider keine eierlegende Wollmilchsau. Entweder ein preisgünstiges 70-300 mm um die 400 € mit Anfangsblende 4 (sei es nun ein Nikon, Tamron oder Sigma) oder ein teureres Obejektiv um die 600-700 € mit Anfangsblende 2,8 und "nur" 200 mm. GrußJo
Liebe Grüße
Jo
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Re:Tele- Objektiv
Diese in Frage kommenden Superzooms sind sicher keine Spitzenobjektive und auch mit Stativ und SVA und Fernauslöser wird man keine knackscharfen Fotos bekommen wie Evi sie anstrebt. Dazu müsste man wesentlich tiefer in die Tasche greifen und große, schwere, superteure Objektive (für 600-700€ sind die nicht zu haben) kaufen, aber für die meisten von uns ist das außerhalb dessen was wir uns leisten können oder für ein Spielzeug leisten wollen.Dieses Bild habe ich schon mal gezeigt, es müsste auch in meiner Galerie sein, aber ich konnte es nicht finden. Es ist auch mit dem Nikon 70-300mm Objektiv @ 300mm, vermutlich mit Stativ, gemacht.
Re:Tele- Objektiv
Ihr habt ja recht. Man sollte sich lediglich vorher überlegen, was man hauptsächlich in diesem Brennweitenbereich fotografieren möchte und welchen Anforderungen ein Objektiv dann genügen sollte.Was nützt ein preisgünstigeres und durchaus optisch gutes Objektiv, wenn es meine Erwartungen nicht erfüllen kann?Katrins Post:
spricht ja durchaus dafür, dass solch ein Objektiv geeignet ist. Hast du vielleicht ein Beispielbild, Katrin?Ich kann das Nikkor 70-300mm jedenfalls uneingeschränkt empfehlen. ...Es ist mein Lieblingsobjektivund Vögel am Futterhaus sind gut abzulichten!
- thomas
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Re:Tele- Objektiv
Ich habe hier mal ein Beispiel, das ich vor ein paar Tagen mit dem Nikkor 28-300 an der D 700 geschossen habe, also kein Cropfaktor, sondern echte 300 mm (allerdings ist es ein Ausschnitt aus dem Foto):Diese hier vom letzten Jahr sind auch mit der D 700 geschossen, aber mit dem 2,8 70-200 - ich glaube, mit Telekonverter 1,7fach - das wären dann 340 mm (schaue ich heute abend zu Hause nach):Vor allem die Schwanzmeisen bewegen sich so schnell, dass es sehr schwer ist, sie scharf zu fotografieren.Liebe GrüßeThomas
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Re:Tele- Objektiv
Bewegtmotive mit langer Brennweite und offener Blende zu fotografieren hat aber auch den Nachteil, dass der Schärfentiefebereich sehr klein ist. Da schließt sich der Kreis wieder. Ein Ausgleich kann die von wollemia schon genannte höhere ISO-Tauglichkeit der Kamera sein.Wenn man mit ISO 1600 arbeiten kann, hat man auch drei Blendenstufen gegenüber der ISO 200 gewonnen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)