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Grasschnitt und Hobelspäne (Gelesen 13790 mal)
Grasschnitt und Hobelspäne
Ich habe immer große Mengen Grasschnitt zu 'entsorgen'. Im Durchschnitt pro Mähaktion sicher 7 Schubkarren voll ( gut verdichtet ).Natürlich kann ich davon nur einen kleinen Teil auf den Kompost bringen, der Rest landet an wechselnden Stellen am Waldrand.Über großflächiges Mulchen hat sich zwar der Boden gefreut aber das kommt in meiner Gegend einer Wühlmauszucht gleich.Da es eigentlich eine Schande ist so wertvolles Material zu vergeuden habe ich schon oft mit demGedanken gespielt das Zeug mit Hobelspänen ( wegen des C/N-Gleichgewichts ) zu mischen und gesondert als Kompost aufzusetzen.Hat damit jemand von euch Erfahrungen ?Mischungsverhältnis, ggf. auch über sinnvolle Zuschläge und richtige Behandlung.Ein ähnliches Problem habe ich mit Taubenmist, den ich gern zusammen mit Rindenmulch kompostieren würde.Auch hier dieselben Fragen wie zum Grasschnitt.Ich bin auch für andere Ideen offen.Klaus-Peter
The proof of the pudding is in the eating.
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Erfahrungen mit genau dieser Mischung habe ich nicht. Ich achte allerdings seit je darauf, krautiges und verholztes Material gemischt als Kompost aufzusetzen. Du musst dann nur noch drauf achten, dass die Feuchtigkeit einigermassen konstant bleibt ("wie ein ausgedrückter Schwamm"), also im Sommer kann es je nach Standort notwendig sein, zu giessen. Die Hobelspäne werden jedenfalls verhindern, dass der Grasschnitt fault.
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Hallo,bei Hobelspänen denke ich an etwas dickeres Zeug, im Gegensatz zu Sägespänen. Ob das so sinnvoll istdie mit Rasenschnitt zu mischen, da die Rottedauer doch sehr unterschiedlich sein wird. Wenn das Gras in einem halben Jahr gar ist, dürften sich die Späne noch kaum verändert haben, was macht man dann damit?Ob man vielleicht eher mit Stroh mischen sollte? Grüße Floris
gardener first
- freitagsfish
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Re:Grasschnitt und Hobelspäne
erst einmal ist es doch eine richtige idee, den rasenschnitt vom zusammenpappen abzuhalten auf dem kompost. also muß grobes material dazwischen. ich bin mir gar nicht sicher, ob hobelspäne dafür reichen. ich kompostiere rasenschnitt nicht extra. viel davon brauche ich zum mulchen, der rest kommt einfach mit drauf. allerdings habe ich mir angewöhnt, das schnittgut auf einer fläche einen tag lang zwischenzulagern und immer mal umzuwenden. dann verliert es viel feuchtigkeit und wärme - die haufen dampfen ja regelrecht. erst danach kommt es auf den kompost, auf dem sonst sehr viel strauch-, stauden- und holzartiger abfall, aber auch holzasche landet.
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Ich weiß jedenfalls, daß das Stadtgartenamt in Wien in seinen Gärten mit Hobelspänen mulcht.Natürlich sind Hobelspäne nicht gleich Hobelspänen, Feinheit, Holzart, usw., ...
- freitagsfish
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Re:Grasschnitt und Hobelspäne
es geht nicht um mulchen mit hobelspänen. es geht um die frage, ob es reicht, grasschnitt mit hobelspänen vermischt als kompost anzusetzen.
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
ich denke schon, dass das etwas bringt! das verhältnis stickstoff : kohlenstoff soll 3:1 sein, damit die rotte gut funktioniert, wurde uns mal in einem einschlägigem vortrag beigebracht.
- freitagsfish
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Re:Grasschnitt und Hobelspäne
also grasschnitt und hobelspäne 3:1? oder andersrum? (ich chemiemuffel...)
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Hm, wie war das noch? das Verhältnis Kohlenstoff zu Stickstoff sollte nicht weiter als 25:1 sein, sonst verläuft der Abbau gehemmt (N-Mangel bei den Mikroorganismen).Rasenschnitt hat ein Verhältnis von durchschnittlich 12 (:1)Holzspäne haben ein Verhältnis von durchschnittlich 300 (:1)ich nehme mal an, bezogen auf das Frischgewicht.Wenn ich jetzt 25 Teile Rasenschnitt mit 1 Teil Holzpäne mische, habe ich ein C:N Verhältnis von 22,2, als gut geeignet zur Kompostierung.Mit diesem geringen Anteil bekomme ich aber nicht das Zusammenpappen und damit den Sauerstoffmangel im Material in den Griff.Deshalb dachte ich lieber Sroh zu nehmen (C:N ca 100), 20 Teile Rasenschnitt und 3 Teile Stroh, ergibt 23,5. Wenn das immer noch nicht funktioniert halt noch mehr Stroh beigeben und nach einer gewissen Rotte nochmal neu mit frischem Rasenschnitt mischen? Grüße Floris
gardener first
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Andersrum. 3 Teile Kohlenstoff und 1 Teil Stickstoff.
Upps, da scheinen die Mengen nicht stimmen.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Ich habe mal einen Kompost nur aus Sägemehl und Grasschnitt geschichtet, das ergab einen wunderbaren schwarzen, feinkrümeligen Kompost. Mit Hobelspänen dauert es vielleicht etwas länger.Allerdings fanden auch die Ameisen den Gras-Sägemehl-Kompost wunderbar: Der ganze Kompost wurde von Waldameisen besiedelt.
Re:Grasschnitt und Hobelspäne
klar, alte Gärtnerweißheit: Rasenschnitt wird nicht pappig und fängt auch nicht an zu stinken, wenn viel holziges dabei ist. Also immer Laub oder Gehäckseltes oder Zeitungspapier und Pappe oder eben Holzabfälle dazwischen schichten.
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Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Nona! Aber wieviel, das ist hier die Frage.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Grasschnitt und Hobelspäne
Am besten einfach testen!Ich habe früher (Muddern ist das zu blöd und der Kompost seit dem unbrauchbar) auf zwei Karren Rasenschnitt etwa einen halben blauen Müllsack (also ca. 40 Liter) Sägemehl genommen und gründlich vermischt. Hobelspäne wären mir etwas zu grob, aber wenn du Zeit hast sollte das kein Problem sein. Menge? Bei Hobelspänen keine Ahnung, aber wenn du Erfahrungen beim kompostieren hast kriegst du ein günstiges Mischungsverhältnis automatisch hin (die fertige Mischung sollte gut und gleichmäßig von Spänen durchsetzt sein und schön locker), ich finde die "Gefühlsmischungen" bei mir immer deutlich besser als "zusammengerechnete" Mischungen.Zuschläge? Kann man machen, muss man nicht unbedingt. Bei reiner Gras-/Spänemischung scheint Bentonit sinnvoll, damit sich die wertvollen Ton-/Humuskomplexe bilden können. Ich habe frei Schauze etwa 1 Litermaß voll Bentonit je Karre Grasschnitt genommen, dazu noch eine gute Hand voll kohlensauren Kalk und alles gleichmäßig vermischt.Taubenmist mit Rindenmulch finde ich aber grenzwertig, das dauert ja ewig bis das verrottet! Auch hier würde ich eher zu Spänen etc. tendieren.Ich habe früher bei meinen Hühnern als Einstreu Torf genommen, das ließ sich dann prima direkt kompostieren. Sägespäne dürften den gleichen Erfolg erzielen (und ich werde vielleicht nicht wegen des Torfes gesteinigt....
).Viel Erfolg und liebe Grüße,Daniel

Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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