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Zwiebelpflanzen düngen (Gelesen 56526 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Christina
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Christina » Antwort #90 am:

ich dachte halt, bevor es die Hühner für einen besonderen Leckerbissen halten und aufpicken...
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)
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Daniel - reloaded
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Daniel - reloaded » Antwort #91 am:

Meine Güte, man kann die Sache auch kompliziert machen... ::)Klar kann man auch im Kleingarten für jedes Pflänzchen das optimale Nährstoffverhältnis erfahren und sich aus diversen Düngern das entsprechende Verhältnis zusammenbrauen... muss man aber definitiv nicht! Ganz abgesehen davon, dass man sich dabei auch ganz gehörig verrechnen kann (zumindest wenn dererlei Berechnungen nicht zum Alltagsgeschäft gehören), und dann ebenso sicher das komplette Gegenteil bewirkt.Wie Staudo schon sagte funktioniert die Düngung bei (den in meinem Garten befindlichen) Zwiebelpflanzen aber auch ganz hervorragend (und vor allem ohne Stöchiometrie) mit Blaukorn oder einem x-beliebigen vergleichbaren Volldünger... übrigens ist auch Blaukorn meines Wissens leicht K-betont, wegen des geringen Unterschieds zwischen N- und K-Gehalt wird er aber eigentlich als ausgeglichen angesehen.Wer meint er müsse seinen Zwiebelblühern mit einer Extra-Kaliumgabe etwas Gutes tun (schaden wird es sicher nicht), kann etwas Kalimagnesia (Patentkali, Gehalte um und bei 0-0-40-10 oder es waren 0-0-30-10 ist aber nebensächlich) zusätzlich geben, das gibts übrigens in jedem Gartencenter um die Ecke.Weiterhin wird die Pflanze sicher kein Ammoniak als Nährstoff aufnehmen (bestenfalls Ammoniumionen), denn das gasförmige Ammoniak (das entweicht wenn ammoniumhaltige Dünger auf stark alkalische Böden ausgebracht wird) ein äußerst potentes Pflanzengift! Bestenfalls entweicht der gedüngte Stickstoff gasförmig in die Luft, schlimmstenfalls verursacht er vorher noch Nekrosen und/oder Wurzelschäden!Übrigens hat eine rechtzeitig abgeschlossene Stickstoffdüngung den selben Effekt wie eine zusätzliche Kalidüngung. Einfach deshalb weil der erhöhte Kaligehalt in Konkurrenz zum Stickstoff tritt (gaaaaaaanz vereinfacht gesagt). Gilt übrigens nicht nur für Stickstoff als Ammonium...Hab ich noch was ausgelassen? ;DLiebe Grüße,DanielP.S.: @ wollemia: Nein danke Jens, ich verzichte freiwillig auf die Übungsaufgabe und nehme im Zweifel die schlechtere Note hin... die Stöchiometrie und ich stehen nämlich etwas auf Kiregsfuß... ;) ;D :-[
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pearl
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

pearl » Antwort #92 am:

auf jeden Fall bin ich euch um diesen fred dankbar, denn er hat mich daran erinnert zu düngen. Flächig. Mit allem was da war.Wobei ich diejenigen Flächen, die im Sommer sehr trocken stehen und nicht gewässert werden, auf denen aber hoch wachsende Stauden stehen, weniger, entschieden weniger dünge. Genauso wie die gekiesten Steppenpflanzungen.Wo ich die Pflanzen im Sommer mit reichlich Wasser versorgen kann, da hau ich auch tüchtig Dünger drauf. Lilien und Taglilien in Kübeln brauchen das jetzt beim Treiben.
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pearl
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

pearl » Antwort #93 am:

gut, das Paket Kaliumdünger, das noch rumstand, werde ich jetzt auch noch für meine Arilbreds und sonstigen nässeempfindlichen Schätzchen verbraten. Die Bart-Iris bekommen ihren Tomatendünger und der Rest Blaukorn wird den Taglilien im Wiesengarten zu Füßen geworfen.Statt dieses Kali-Zeug aus Produktionsrückständen der Lebensmittelindustrie könnte ich im Grunde auch Holzasche verwenden. Die ist nur schwer zu verabreichen und ich füge sie dem Küchenkompost zu um Topferde - für Zwiebelpflanzen - zu gewinnen.
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Gänselieschen
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Gänselieschen » Antwort #94 am:

Frage 1: Ist es eigentlich nötig, Zwiebeln, die erst im November gesteckt wurden, auch bereits in diesem ersten Frühling zu düngen, oder verpasst man denen lieber nach der Blüte eine Düngegabe - z.B. dann doch die langfristige Hornspäne/mehl-Düngung. Und dann im kommenden Frühjahr evt. Mineraldünger wie Blaukorn?? Ich persönlich würde denken, dass die starken Zwiebeln aus dem Versand ersteinmal genug bekommen haben.Frage 2 : Schadet eigentlich das Schneiden der Blumen - für Sträuße - der Stärkung der Zwiebel. Im Grunde müsste auch das Gegenteil der Fall sein, weil ja die Zwiebel sich nicht so mit Blüte und ggf. Samen verausgabt?? Ich habe einige duftende Tulpen dabei und würde mir sicher gern auch etwas direkt vor die Nase stellen :) :)L.G.Gänselieschen
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Daniel - reloaded
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Daniel - reloaded » Antwort #95 am:

Hallo Gänselieschen!zu Frage 1: Klar sind die Zwiebeln die du gerade erst gesteckt hast kräftig, eine leicht Düngung jetzt zum Trieb schadet aber sicher trotzdem nicht (du isst ja auch nicht erst wenn du fast verhungert bist oder? ;)). Ebenfalls wichtig ist eine Düngung nach der Blüte bzw. zum Ende der Blüte, da die Pflanze dann nochmal Nährstoffe aufnimmt und die entsprechend sythetisierten Stoffe (Assimilate, Aminosäuren etc.) sowie Kalium in die Zwiebel einlagert.Da die Pflanze aber schon ab Wachstumsbeginn Nährstoffe benötigt und nicht erst kurz vor dem Abschluss des Wachstums sollte auch jetzt schon gedüngt werden.Gerade nach der Blüte nimmst du bitte keine organischen Dünger mehr, da die Zeit zwischen Nährstoffverfügbarkeit und Wachstumsstopp schnell zu kurz wird! Erst recht nimmst du bitte keine Hornprodukte oder ähnliche reine Stickstoffdünger! Denn Stickstoff ist genau das, was die Pflanze dann nicht oder nur noch in geringen Mengen braucht!Zu Frage 2: Sicher schadet es der Zwiebel absolut nicht, wenn du die Blüten abschneidest. Achte aber bitte darauf nur die Blüten und nicht die Blätter abzuschneiden! Gerade die Blätter braucht die Pflanze um Kraft in die Zwiebel leiten zu können (Assimilationsfläche!). Deshalb ist es oft sinnvoll die Samenstände nach der Blüte zu entfernen damit die Pflanze die Nährstoffe nicht für Samen "verschwendet" sondern in die Zwiebel leitet.Und dann noch wanz allgemein an alle: Was habt ihr eigentlich gegen Mineraldünger?!? Gerade bei Pflanzen mit recht kurzer Vegetationsperiode bieten sie sich, auf Grund ihrer schnellen Verfügbarkeit geradezu an! Und wenn man damit vernünftig umgeht schadet er dem Boden auch nicht wirklich. Wichtig ist eben, dass man weder zuviel noch zu wenig gibt (dazu gibt es Gebrauchsanleitungen) das gilt für organische Dünger aller Art aber ebenso!Und der Pflanze ist es eigentlich egal woher sie ihr Nitrat- Kalium- oder was auch immer für ein Ion kriegt so lange sie es in richtiger Menge und zum richtigen Zeitpunkt kriegt!Liebe Grüße,Daniel
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Gänselieschen » Antwort #96 am:

Na gut, dass ich nochmal gefragt habe ;). Ich hätte es garantiert falsch gemacht (bis auf das Nichtabschneiden der Blätter natürlich 8)).Danke, und dieses merkwürdige Blaukorn mit dem Zusatz im Namen habe ich auch bereits geordert ;D aber nur für die Blumen - kommt trotzdem nicht in mein Gemüse. L.G.
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Daniel - reloaded
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Daniel - reloaded » Antwort #97 am:

Na gut, dass ich nochmal gefragt habe ;). Ich hätte es garantiert falsch gemacht (bis auf das Nichtabschneiden der Blätter natürlich 8)).Danke, und dieses merkwürdige Blaukorn mit dem Zusatz im Namen habe ich auch bereits geordert ;D aber nur für die Blumen - kommt trotzdem nicht in mein Gemüse. L.G.
Zusatz im Namen? Meinst du ENTEC oder perfekt bzw. spezial? ENTEC ist sicher nicht verkehrt (Stickstoff z.T. als stabilisiertes Ammonium und damit vor Auswaschung weitgehend geschützt), ansonsten ist auf unseren Böden das Perfekt besser als das Spezial. Blaukorn bzw. ENTEC perfekt ist phosphatreduziert und damit auf unseren allgemein mindestens sehr gut versorgten Böden der bessere Dünger. Denn bei guter P-Versorgung wird sich eine zusätzliche P-Düngung nicht weiter positiv auf Blütenreichtum etc. auswirken.Liebe Grüße,Daniel
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Gänselieschen » Antwort #98 am:

Genau das :), obwohl ich davon ausgehen kann, dass meine Böden nicht gut versorgt sind. So wenig Düngemaßnahmen, wie ich in den ca. 10 Jahren gemacht habe - kann man an einer Hand abzählen.L.G.
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Staudo
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Staudo » Antwort #99 am:

Frage 1: Ist es eigentlich nötig, Zwiebeln, die erst im November gesteckt wurden, auch bereits in diesem ersten Frühling zu düngen
Na klar. In diesem Jahr zehrt die Zwiebel von den Reservestoffen, die letztes Jahr eingelagert wurden und für das nächste Jahr müssen jetzt Reservestoffe gebildet werden. ;)
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Gänselieschen » Antwort #100 am:

Manchmal sind es wirklich die einfachen Dinge...Ich habe bisher noch nie, ich betone noch nie, Zwiebeln gedüngt, aber irgendwann war die Power dann vorbei - ich dachte, es sei normal. Aber gut, dass es dieses Forum gibt :DL.G:
sarastro

Re:Zwiebelpflanzen düngen

sarastro » Antwort #101 am:

Tröste dich, das ist ein Punkt, den die wenigsten Gartenbesitzer beherzigen.
brennnessel

Re:Zwiebelpflanzen düngen

brennnessel » Antwort #102 am:

Zwiebelpflanzen sind auch nicht gleich Zwiebelpflanzen ;) ! Es gibt auch hier welche, die mehr Futter brauchen und andere, die in meinem Garten ohne extra zu düngen bestens auskommen, fleißig blühen und sich gut vermehren! Zu Letzteren gehören bei mir z.B. die Schneeglöckchen, Krokusse und Frühlingsknotenblumen. Die meisten Narzissen hingegen brauchen Futter (bei mir in Form von Kompost). Daniel ;)
Was habt ihr eigentlich gegen Mineraldünger?!?
Minerladünger müsste ich extra kaufen, während ich Kompost, dessen Erzeugung im Gegensatz zu M. sehr umweltfreundlich wie von selber "passiert" - im Übermaß im eigenen Garten habe. Außerdem glaube ich, dem gesunden Bodenleben mit Kompost besser zu dienen und das Grundwasser zu schonen.
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

Gänselieschen » Antwort #103 am:

Ich habe immer irgendwie gedacht, dass Zwiebelblumen sozusagen das "Sorglospaket" auf Zeit sind. Allerdings auch wie in anderen Gestaltungen noch nie ganz bewusst versucht, irgendwo welche "anzusiedeln". Man entwickelt sich eben.Habe auch einige Wildtulpen und Zwerg-Iris, niedrige Narzissen sowie Puschkinien gesteckt, von denen ich hoffe, dass sie sich bei mir auch vermehren. Brauchen die dann weniger Nährstoffe als die großen Gartensorten ihrer Art? Es liefe ja drauf hinaus, dass ich Teile meiner bislang Mager- und Trockenwiese mit Blaukorn dünge - dort habe ich die Frosteriana Tulpen gesteckt - da wird mir doch etwas bedenklich - am Ende sprießt mein Unkraut und die Tulpen bekommen zu wenig Luft?L.G.
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RosaRot
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Re:Zwiebelpflanzen düngen

RosaRot » Antwort #104 am:

Eine Magerwiese würde ich nun nicht gerade mit Blaukorn düngen, aber Du kannst vielleicht den Tulpen ein paar Körnchen hintun? Oder sind es so viele, dass dies nicht geht?Die hiesigen Magerrasensteppen werden (wurden) übrigens durch die weidenden Schafe natürlich auch in gewisser Weise gedüngt.
Viele Grüße von
RosaRot
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