Rose - jetzt umpflanzen? (Gelesen 10808 mal)

[Windsbraut]

Mein Lieblings-Gartenbuchautor Karel Capek sieht die Sache so:......................

Danke für dieses herrliche Zitat!! Woher kennt mich der Mann?Zum Rosenumpflanzen: Ich hab' es heute auch getan, und ich weiß nicht ................. das arme Ding.....Unsere Phyllis Bide, gekauft als "kleiner, schwachwüchsiger Rambler", war wegen dieser Wucheigenschaften an den Holzzaun entlang unserer Einfahrt gepflanzt worden. Sehr beengter Standort, weil eine Mauer des Nachbarn samt Fundament die eine Seite begrenzt, die andere das Fundament unserer gepflasterten Einfahrt. Aber das war Absicht - nach dem Motto: Ein kleinwüchsiger Rambler an beengter Stelle bekommt genau die richtige schmächtige Größe, die an der Stelle gewünscht ist ....Haha. Sie war schon im dritten Standjahr nicht mehr wirklich schmächtig und musste durch ärgsten Schnitt gebändigt werden. Mittlerweile hatte ich auch Zitate gefunden, die sagten, sie ein so kleiner Rambler wie Ghislaine de Feligonde ............ (die sich bei uns zierlich zu 3 m Höhe und Breite auftürmt)Also, Phyllis, du musst umziehen, an den meterlangen Zaun im hinteren Pachtgarten ..........Oh jee ............. beengt und kein Platz für Wurzeln? Pustekuchen. Eine ordentliche Rose schafft sich den ............. wir krümmen unsere Wurzel, drei Daumen dick, einfach unter das Fundament der Mauer ................Lange Rede, kurzer Sinn - ich musste die Wurzel kappen, bei ca. 20 cm Länge (der Nachbar hätte kein Verständnis gehabt, wenn ich die Mauer untergraben hätte....). Also - so eine dicke Wurzel gekappt Hatte nur sehr wenige Faserwurzeln an dem dicken Wurzelholz ............ Ich habe die Rose entsprechend tief heruntergeschnitten und gepflanzt ...................... aber ob das was wird Ich werde berichten ............

[Raphaela]

20 cm Rest-Wurzellänge ist tatsächlich seeeehr wenig...Hast du die Trieblänge genauso stark reduziert?Dann ist es jetzt besonders wichtig, die Schnittwunden an den Haupttrieben vor starkem Frost (den wir hier z.B. leider grade wieder haben) zu schützen. Eventuell nachts mit einem Vlies o.ä.Bei meinen Nachbarn wächst auch eine Phyllis Bide und sie ist nicht sehr frosthart.Gut anhäufeln ist auch wichtig. - Ich bin gespannt und drück die Daumen!Nach dem neuerlichen Frosteinbruch in unserer Gegend (auch tagsüber Dauerfrost) warte ich mit dem Umpflanzen der Groß-Pflanzen noch ein bißchen: Ohne starken Rückschnitt bekomm ich die weder ausgegraben noch transportiert und das Risiko, daß in große Querschnitt-Wunden Frost zu tief eindringt, ist mir momentan noch zu hoch.

[Windsbraut]

Ja, ich hab' die Triebe genauso eingekürzt und alles gut angehäufelt, schaut kaum noch etwas raus. Die Phyllis Bide hat bei uns ihren zweiten und dritten Winter mit minus 22 Grad ohne jeden Schaden überstanden ..............Bei uns ist derzeit kein Frost, es ist zwar für heute Abend ein wenig Schnee angesagt, aber der Frost soll sich gerade mal ein, zwei Grad unter Null bewegen. Da habe ich wenig Bedenken. Hier ist es die ganze Zeit mild, die Forsythien kriegen schon einen gelblichgrünen Schimmer. Alle Pflanzen haben dick schwellende Knospen, drum haben wir das mit dem Rubus auch jetzt gemacht. Es ist schwierig, sich mit dem Rosenschnitt noch zurückzuhalten, auch die fangen sehr kräftig an, zu treiben ............ Aber damit warte ich definitiv noch.

[Raphaela]

Wenn´s bei euch nicht so starken Frost gibt wird es schon klappen! :)Mir ist eingefallen, daß ich auch schon mal Rosen mit ähnlich wenig/kurzen Wurzeln umgepflanzt habe: Die kamen aus einem Garten mit extrem verdichtetem Boden. Sowas hatte ich noch nie gesehen: 5, 6 Meter hohe Kletterrosen (Elmshorn, Clg. Mlle Cécile Brunner, u.a.) mit maximal 40, 50 cm langen Wurzeln.Das war vorletztes Frühjahr und nach starkem Rückschnitt sind auch diese Pflanzen sehr gut angewachsen.

[Windsbraut]

5, 6 Meter hohe Kletterrosen (Elmshorn, Clg. Mlle Cécile Brunner, u.a.) mit maximal 40, 50 cm langen Wurzeln.Das war vorletztes Frühjahr und nach starkem Rückschnitt sind auch diese Pflanzen sehr gut angewachsen.

Oh, das gibt ja wirklich Hoffnung ...............

[Windsbraut]

So, da ich eben im Ghislaine-de-Feligonde-Thread von der Phyllis Bide schrieb, fiel mir ein, dass ich hier ja noch berichten wollte, wie es ihr ergangen ist:Ihr erinnert euch - siehe oben - ich habe sie im Frühjahr verpflanzen müssen, da musste ich die Wurzel auf 20 cm kappen, habe die Pflanze entsprechend heruntergeschnitten - Prognose ungünstig.Aber doch nicht für die gute Phyllis!! Sie ist sofort angewachsen, hat schon an den jungen Neutrieben geblüht, schiebt jetzt Metertriebe in den Zaun hinein .............. Nicht tot zu kriegen, die Gute!Da hat sie jetzt Platz, im Boden und auch sonst, da kann sie meinetwegen wuchern ..............

[carabea]

Schön, dass Du Rückmeldung gibst und schön, dass es der Phyllis gutgeht

[Raphaela]

Hey wow! Dann ist dein Exemplar aber ein ausgesprochen kräftiges: Das Nachbarliche hat Ewigkeiten gebraucht um den ersten Meter zu schaffen.