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Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche (Gelesen 27640 mal)
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Es ist ja schon von pearl angedeutet worden: ein mathematisch-ökonomisches Grundproblem von Gartenbüchern mit sehr viel persönlicher Erfahrung ist neben der viel beschränkteren Auswahl an möglichen Autoren die viel geringere Verbreitungsmöglichkeit eines deutschsprachigen Buches, noch dazu bei Monographien oder sonstigen Spezialgebieten.Ich glaube aber, dass noch etwas hinzukommt: In Deutschland (Österreich, z. T. auch Schweiz) herrscht eine andere Vorstellung und eine andere Schreibtradition von Fachbüchern. Die Texte werden meist ganz unpersönlich so verfasst, dass sie jederzeit als Handbuchartikel oder Lexikonbeiträge durchgehen könnten und sozusagen Allgemeingültigkeit besitzen. Daneben gibt es Bücher mit sehr sujektiven Erlebnissen und sehr individuellem Stil, die aber häufig als unseriös gelten, zumal, wenn sie mit esoterischen oder ähnlichen spirituellen Themen verknüpft sind. Ein Mittelding, einfach sehr viel persönliche Erfahrung, gepaart mit objektivem großem Fachwissen, noch dazu in einem eingängigen Schreibstil, ist bei uns leider ohne Tradition und ohne Rehabilitation - schade.Was ich mir wünschen würde, wären Werke wie The Explorer's Garden" von Daniel Hinkley oder - immer noch für mich eines der besten und inhaltlich schönsten Gartenbücher überhaupt - "Adventures of a Gardener" von Peter Smithers (1995 erschienen, aber nie ins Deutsche übersetzt).Ich habe den Amazon-Partnerlink ergänzt. Kostet euch nicht mehr, aber hilft das Forum zu finanzieren. Liebe Grüße Nina
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Du bringst es auf den Punkt, RaiSch. Leider stimmt dies und ich finde dies auch sehr schade. Man merkt diesen Ansatz in der deutschsprachigen Welt aber auch in der Ausgestaltung eines Kataloges. Während sich ein Teil der Kundschaft mit einer individuellen, persönlichen Note anfreunden kann, lehnt dies der andere Teil grundsätzlich ab. Ihr genügt ganz pragmatisch Höhe, Blütezeit, Farbe, Preis. Und wehe, es stimmt nicht auf den cm genau. So ist es auch mit Büchern oder Websiten. Schöngeistig geschriebenes, mit Fachwissen gekoppelt ist Mangelware und gleichzeitig nicht gefragt oder erwünscht. Goethe hier und Pragmatismus dort. Keine Vermischung. Typisch neudeutsch eben. Man hat mir beim Ulmerverlag zu verstehen gegeben, dass solche Bücher bei uns Ladenhüter seien. Von Dan Hinkley werden sicher keine 10.000 verkauft, selbst wenn dieses tolle Buch in Deutsch übersetzt würde... Wusste gar nicht, dass Frau Adams soviele Bücher geschrieben hat!
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Ich war auch sehr überrascht, dabei betreibt sie noch ein Softwareunternehmen und ist ja bald (Interims-?)Präsidentin...Wusste gar nicht, dass Frau Adams soviele Bücher geschrieben hat!
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Das schrieben sehr gute Freunde unseres Hauses! Sie haben großen Sachverstand und recherchierten genauestens. Ich habe dieses Buch aber noch nicht.du meinst dieses hier?: Pfingstrosen: Die schönsten Stauden- und Strauchpäonien
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Das letzte vergleichbare deutsche Buch von Frau Rieck und dem leider verstorbenen Herrn Hertle ist ja schon 2002 erschienen, ist also in der Recherche weit über 10 Jahre alt - seither hat sich bei den Strauchpäonien mit den Rockii-Hybriden sehr viel getan, und auch die Staudenpäonienzucht steht ja nicht still. Allerdings scheint die Neuerscheinung kein sehr umfangreiches Buch zu sein.
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
mame, mir ging es mit diesem Buch eben so. Keine Ahnung wie oft ich es im Büchershop meiner Lieblingsgärtnerei in die Hand nahm, immer stolperte ich über die Abbildung von Heuchera dieser neuen Farben mit Festuca glauca einer neuen Sorte in einem schmalen Streifen Kies zwischen Betonsteinpflaster. Immer ging das Buch an der Stelle spontan auf und immer auch wieder sofort zu und wurde weggelegt. Heucheras dieser neuen Farben sind für mich ein unüberwindliches Hindernis und offenbar damals noch unbewusst ein Nichtkaufkriterium.das erinnert mich an den Beitrag "Kritik an der GdS" Zufall?das könnte man pearl jetzt natürlich unterstellenFrau A. ist als Buchautorin allerdings wirklich nicht sonderlich originell. Besonders schade fand ich das bei "Gräser im Garten" das ja eigentlich ein gutes Konzept hat und sehr schön bebildert ist. Ich kann mich allerdings mit dem Schreibstil überhaupt nicht anfreunden. Das klingt alles so konstruiert und bewegt mich irgendwie überhaupt nicht.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Danke für den Hinweis. Habe dieses Buch soeben vorgestellt.Ich meinte jedoch den Vergleich zwischen dem Hortensienbuch von Frau A. bei BLV und dem Paeonienbuch von Gerda Tornieporth im selben Verlag aus dem Jahr 2003.Auf knapp 100 Seiten kann eine umfangreiche Gattung wie Paeonia oder Hydrangea sicher nicht erschöpfend behandelt werden.Bei dem Hortensienbuch hatte ich das Gefühl, dass etliche Informationen nur aus zweiter Hand stammen konnten und das dargestellte Sortiment sich teilweise eher wie der Katalog eines Gartencenters liest. (Interessanterweise stammt z.B. auch die Abbildung von Hydrangea paniculata Wim's Red von der Firma Oprins. Dieses Bild ist offenbar identisch mit dem Bildaussschnitt, der die Grundlage für die Werbung für diese Sorte wurde.)Im Gegensatz dazu halte ich die Arten- und Sortenauswahl von Frau Tornieporth vor dem Hintergrund der Arten- und Sortenvielfalt der Pfingstrosen für sehr gelungen und bezeugen für mich die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und/oder wenigstens sehr kompetente Informationsgeber.du meinst dieses hier?: Pfingstrosen: Die schönsten Stauden- und Strauchpäonien
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
das hast du hervorragend gegenübergestellt. Möchte ich meinen. Jetzt muss ich meine Wunschliste mit raiSchs und deinen Vorschlägen füllen.


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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Verflixt! Das Buch steht schon im Regal:Pfingstrosen Die schönsten STauden- und Strauchpäonien, Gerda Tornieporthwas ich aber bei der Suche im Netz gerade gesehen habe ist eine Schablone mit den immer gleichen Schlagworten egal um welche Gattung es geht. blv garten plus. Im Grunde sind das ja nichts weiter als Kataloge, oder? Gerade entdecke ich Zettel. Die Adresse von Tetzlaff und von der Gärtnerei Simon. Zwei weitere Buchtitel sind auch notiert worden. Mir muss dieses Buch wohl einmal nützlich gewesen sein.
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windig. sehr windig.
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
ähnlich geht es mir mit "The Well Tempered Garden" von Ch. Lloyd, auch nie übersetzt, so weit ich weiss. Danke für den hinweis auf Smithers, sein buch war von der virtuellen liste im hinterkopf gerutscht.@Pearl: das gräserbuch ja. Hatte ich gekauft, da von forumsmitgliedern im //forum sehr gut besprochen. Die fotos haben hohe qualität. Und - für mich hört jede beschreibung genau dann auf, wenn es grad wirklich spannend wird (ans eingm'achte geht, wie wir hier sagen). Aber ich bin offenbar nicht teil des zielpublikums deuschsprachiger verlage. lg, brigitte... oder - immer noch für mich eines der besten und inhaltlich schönsten Gartenbücher überhaupt ... nie ins Deutsche übersetzt)...
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Das beruhigt mich jetzt aber, dass ich nicht die einzige bin, die das so sieht (bei Pearl weiß ich ja nicht, ob sie wirklich mit dem Buch ein Problem hat, oder nur mit der Tatsache, dass die Autorin bei der GdS...@Pearl: das gräserbuch ja. Hatte ich gekauft, da von forumsmitgliedern im //forum sehr gut besprochen. Die fotos haben hohe qualität. Und - für mich hört jede beschreibung genau dann auf, wenn es grad wirklich spannend wird (ans eingm'achte geht, wie wir hier sagen). Aber ich bin offenbar nicht teil des zielpublikums deuschsprachiger verlage.


Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
eben. [OT]Und mame, gut dass du das ansprichst. Ich hätte der GdS alle Substanz gewünscht, die sie kriegen kann, wirklich. Auch gönne ich jedem alles, schließlich bin ich Rheinländerin.
"man mot oooch jönne könne" wie meine Großmutter zu sagen pflegte.
[/OT] Ich sagte ja, dass ich vor zwei Jahren, als das Buch herauskam, an meinem intuitiven Widerstand gegenüber Heuchera gescheitert bin.


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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
wo wir an diesem Punkt angelangt sind:Orchideen: Mit: Mein schöner Garten, Profi-TippsDie Urkraft der Körner: Gesund leben mit Braunhirse, Einkorn und Dinkel weitere Publikationen des Herausgebers, die für Anfänger möglicherweise hilfreich sein können.
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Da hast Du Dir aber wirklich das schrägste Bild im ganzen Buch ausgesucht. Die anderen Bilder sind da schon besser und es gibt ja nicht so viele schön bebilderte Gräser-Bücher. Ich finde, wenn man lieber Bilder anschaut, statt zu lesen, ist es ganz brauchbar.Ich sagte ja, dass ich vor zwei Jahren, als das Buch herauskam, an meinem intuitiven Widerstand gegenüber Heuchera gescheitert bin.
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
ja, aber die Bilder entsprechen genau dem, was ihr über den Text sagt. Und diese Art Texte kenne ich ja von Katharina Adams aus dem Staudengarten. Die Fehler, die du bemerkt hast, kenne ich auch von dort.
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