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Rosen und phototrope Anflüge? (Gelesen 1234 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Danilo
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Rosen und phototrope Anflüge?

Danilo »

Oder gehört sowas in den Klettergarten oder gar zur Botanik? Bitte falls nötig verschieben. Wie dem auch sei: Ich hab einen Rosenbogen in Nord-Süd-Ausrichtung und möchte nur eine einzige Rose pflanzen. Nun will ich eigentlich nur wissen, ob schon jemand einmal untersucht hat, ob es von Belang ist, wo ich sie nun setze: nördlich oder südlich des Bogens.Ich dachte, vielleicht bildet sie mehr Blüten, wenn ich sie von Süden nach Norden binde, und dann die Blütentriebe wieder nach Süden wachsen müssen, und vielleicht weniger Blüten, wenn die ganze Pflanze von Nord nach Süd wächst?Luxusproblem, ich weiß. ;D
Casa

Re:Rosen und phototrope Anflüge?

Casa » Antwort #1 am:

Ganz unwissenschaftlich, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nördlich setzen. Den Rest macht die Rose selber. Andersrum wäre es mir zu mühsam.
freiburgbalkon

Re:Rosen und phototrope Anflüge?

freiburgbalkon » Antwort #2 am:

ich hatte mal eine Glockenrebe und eine Passionsblume, die von der Sonne weg wachsen sollten, dazu mußte ich sie schon ein wenig zwingen, es ging gut, weil ich die Triebe mit ihren Tentakeln immer in die gewünschte Richtung geleitet habe, manchmal fast täglich. Rosen haben ja keine Tentakeln. Du solltest sie höchtens frühzeitig binden, falls es eine Rose ist, deren Äste später recht steif werden. Mit welcher Rose hast Du das denn vor? Ohnehin musst Du Dich drauf gefasst machen, daß die Rose unten rum kaum blüht und dann oben, wo sie die Kurve gemacht hat, mit vielen Seitentrieben gen Himmel wächst, ein wenig wie ein Bogen, der in Flamen steht. Wenn man diesen (oft unschönen) Effekt nicht will, muß man eine Sorte kaufen, die bis unten hin verzweigt und blüht auch wenn sie nach oben geleitet wird, der Unschuld von Wänninger wird das nachgesagt. Oder war es seine Kirschrose? Ansonsten kannt Du tricksen und die Triebe irgendwie aus der Vertikalen lenken, bei entsprechender seitlicher Tiefe also S-förmig hochleiten oder gar wickeln. Dazu müßte der Bogen aber sehr breit sein. Herr Zimmerman von Vintage Roses in USA hat so nette Filmchen in Youtube, da rät er dazu 4 Rosen an einen Bogen zu setzen, 2 Kletterer rechts und links und 2 Sträucher zu Füßen um die kahlen, bzw. blütenlosen Äste der Kletterer zu verdecken. Dazu würde sich meiner Meinung nach besonders anbieten, Rosen zu nehmen, von denen es sowohl eine Strauch- als auch eine Kletterversion gibt, dann sind die Blüten (annähernd) gleich: Blue Moon, Sutter's Gold, Lady Hillingdon, Bonica, Schneewittchen (Kletterversion ist nur einmalblühend), Souvenir de la Malmaison (Kletterer wird riesig). Es gibt noch einige mehr.
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Danilo
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Re:Rosen und phototrope Anflüge?

Danilo » Antwort #3 am:

Danke für Eure Tipps. :)Das Verkahlen ist hier kein Problem, da selbst die als besonders winterhart geltenden Rosen hier meist bodeneben zurückfrieren.Insofern besteht (leider) auch nie die Gefahr, daß mir das Stachelmonster, um das es geht, über den Kopf wächst: 'American Pillar'. Die Sortenfrage stellt sich also nicht mehr.Ich habe ihr eine Gerüstkombination präsentiert, die theoretisch Trieblängen von 10 Metern aufnehmen könnte, teilweise fast 3 Meter breit, ist aber hier im Nordosten für jede Rose überflüssig.Nach und nach teile ich die Bögen auf, pflanze manche Rose etwas geschützter und will ihnen natürlich gleich die gewünschte Himmelsrichtung verpassen. ;)
freiburgbalkon

Re:Rosen und phototrope Anflüge?

freiburgbalkon » Antwort #4 am:

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Danilo
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Re:Rosen und phototrope Anflüge?

Danilo » Antwort #5 am:

Ja, weichtriebig ist sie in der Tat, das ist (abgesehen von den Stacheln) überhaupt kein Problem. Kein Vergleich zu Alchymist und Konsorten.Die eigentliche Frage war eben nur, ob sie vielleicht mehr Blüten bildet wenn ich sie entgegen ihrer Wunschrichtung nach Norden leite. :) Denn dann richtet sich wohl der Kamm von Seitentrieben, wie Du sie ja auch beschrieben hast, nach Süden aus. Andersrum (Rose wächst von Nord nach Süd) brauchen die Seitentriebe diese Kehrtwende nicht machen, liegen vermutlich mehr auf dem Gerüst auf. Soweit meine Theorie. ::) Ach, ich glaub ich setz sie im Norden und fertig. 8)
ManuimGarten

Re:Rosen und phototrope Anflüge?

ManuimGarten » Antwort #6 am:

Will ja nicht oberg'scheit sein, aber American Pillar ist ein Einmalblüher. Wenn sie jedes Jahr zurückfriert auf Null, wird sie nie blühen. Da wird der Rosenbogen etwas aussergewöhnlich aussehen. Oder versteh ich jetzt was falsch?Hier wächst sie seit ca. 4 Jahren über das Baumhaus und ist dzt. 3-4m lang.
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Danilo
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Re:Rosen und phototrope Anflüge?

Danilo » Antwort #7 am:

Nein, ich beschwerte mich nur über die als besonders winterhart eingestuften Rosen. American Pillar wird in der Literatur meist sogar nur als mittelmäßig hart eingestuft, friert hier aber standortbedingt nicht so stark zurück. Meine Erfahrung ist jedoch: Wenn ich Strauchrosen, die an den einjährigen Kurztrieben der zweijährigen Langtriebe blühen, frost- oder umpflanzbedingt im Frühjahr stark zurückschneide, blühen sie trotzdem, jedoch weniger und auch später. Langtriebe bilden sich hier von Mai bis in den Herbst und ich nehme an, daß sich frühe Langtriebe noch im selben Jahr verzweigen und Blütentriebe bilden können, wenn sie nur genug Zeit dazu haben. Anders kann ich mir die Blüte sonst nicht erklären. American Pillar beginnt hier immer als letzte Rose zu blühen, was dem wohl zugute kommt.Jedenfalls hab ich keine einmalblühende Rose, bei der je die Blüte ausgefallen wäre.Hohe Rosen halten sich bis 2m über dem Boden auch soweit ganz gut, wenn es rundherum genug Staudenskelette hat, die über den Winter standfest bleiben. Sie beschatten die Rosentriebe und halten die Ostwinde etwas ab.Winterschutzwirkung der Stauden führe ich immer gern an, wenn es darum geht wann nun zurückgeschnitten wird. Hier sind jene Rosen ein Grund mehr, bis zum Frühjahr damit zu warten.
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