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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 236520 mal)
Moderator: cydorian
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Vielen Dank
:DVon einer Erziehung kann man nicht reden.Der Stock soll die Westseite des Häuschens begrünen. Der Besitzer hat bis jetzt wenig geschnitten (wenige Jahre), da er sich gar nicht auskennt.Leider ist da kaum (gar keins?)junges Holz ohne solche Flecken. Ich kenn das nicht von meinem alten Stock, hätte aber alles weggeschnitten wenn der Befall nicht so stark wäre.Mit was soll ich spritzen lassen, möglichst natürlich. Mit "Chemie" darf ich dem glaub ich nicht kommen. ;)Molke, Schwefel oder Kupfer wird er glaub ich schon anwenden.Wann ist denn die optimale Zeit zu schneiden?Meiner hat bei Frühjahrschnitt (März) immer heftig geblutet, aber trotzdem zufriedenstellend getragen.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
als natürliche spritzmittel gegen oidium kann man molke, milch oder schwefelpräparate verwenden.wirksam sind sie alle, wobei ich bemerken muß, daß für milch oder molke keine zulassung als PSM vorliegt (anwendung auf eigene gefahrMit was soll ich spritzen lassen, möglichst natürlich.


- partisanengärtner
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
;)Vielen Dank für die schnelle Hilfe, werd es weitergeben.
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Axel
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Bei der Lese von weissen Trauben hat mein Mann diesmal auf einem Weingut geholfen. Durch die intensiven Regenfälle vor der Ernte wurden die Trauben unglaublich vom Grauschimmel befallen. Trotz Spritzung! Beim ersten Anblick denkt man an rote Trauben, aber es sind weisse.http://de.wikipedia.org/wiki/Grauschimmelf%C3%A4ule Die Ernte ist wohl teilweise auch in Deutschland davon betroffen.http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... igen.story
- monfortino
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo!Nachdem im letzten Jahr pero und oidium ziemlich gewütet haben, möchte ich heuer ein minimalspritzprogramm durchführen.einige reben (gutedel, primus, aber auch teilw. esther) hats ganz übel erwischt...und dazu hätt ich eine frage:wann beginnt man mit dem vorbeugenden spritzen gegen pero und oidium? und womit?lg und dankeherbert
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
pero und oidium:bei vorjahresbefall spätestens im 5-blatt stadium.bioanbau: schwefelpräparate (etwa sufran) gegen oidium, kupfermittel (etwa funguran) gegen pero.dosierung ändert sich aber im lauf der vegetationsperiode!im "konventrionellen" anbau wird eine vielzahl von wirkstoffen benutzt.
- monfortino
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
@max: vielen dank!dieses forum ist ein wahrer segen!
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ich habe vor, eine Rebe als Bäumchen zu ziehen - Sorte Muskat Letni. Die Unterlage ist unbekannt. An der Stelle, wo sie steht (sonnig), habe ich ein Pflanzloch mit den Abmaßen ca. 0,4 x 0,4 x 0,4 m gebuddelt und mit guter Gartenerde und etwas Humus gefüllt. Darunter ist recht lehmiger Boden (kein Ton). Seit Jahren muckert die Rebe nur so dahin. Ich habe sie schon mehrfach auf 2 Augen zurück geschnitten, damit sie kräftiger wird. Aus diesen Augen wird dann jedes Jahr eine bleistiftdünne Rute, die über 3 m lang wird. Aber die Rebe wird nicht kräftiger, d.h. sie bleibt spillrig.Ich befürchte, das liegt daran, dass die Wurzeln nicht in den lehmigen Boden eindringen können und das Pflanzloch wie ein Blumentopf wirkt. Ist diese Vermutung berechtigt?
- Giaco85
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Muskat Letni auf Lehm
@ Dietmar,Frag doch mal bei der Quelle Deiner Muskat Letni nach der Unterlage nach.Ansonsten könntest Du mit Deiner Vermutung durchaus recht haben.Als Praxisprobe würde ich Dir empfehlen, einfach den Zuwachs diese Jahres zu bewurzeln und ihn dann in unmittelbarer Nähe zu pflanzen. Sollte er in 3 Jahren dann abgehen wie Schmitt´s Katz, ist Deine Vermutung nicht richtig gewesen
.LGGiaco

Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
reben mit dünnen trieben sind oft ein anzeichen für unpassende standortbedingungen.in meinem umfeld sind bodenmüdigkeit und stärkere beschattung die auslösenden faktoren.mir ist aufgefallen, daß wuchsdepressionen bevorzugt beim setzen neuer reben in alte rebbestände vorkommen, die allmählich ersetzt werden sollen.in jungfräulichen, sandigen boden gepflanzte reben haben diese probleme nicht, denn dort tausche ich einen halben kubikmeter erdreich gegen mutterboden und ausgereiften kompost aus. (das ist etwa das 8-fache volumen gegenüber einem würfel mit 0,4 m kantenlänge) zusätzlich lockere ich den untergrund auf - bodenverdichtungen mögen weinreben nicht!die bodenmüdigkeit trifft für deine weinrebe nicht zu.eine pflanzgrube von 0,4 x 0,4 m wird bereits im pflanzjahr durchwachsen. die aktiven wurzelspitzen müssen dann mit dem boden der umgebung klarkommen.lehmhaltiger boden wird - wenn er nicht knochentrocken ist - gut von weinreben durchwurzelt.gegenüber sandböden rechnet man bei lehmigen boden weniger mit nährstoffmangel - sicherheit besteht diesbezüglich nicht. nach ausgiebigen regenfällen ist der wasserabfluß in verdichteten oder "fetten" böden nicht gewährleistet (wie im jahr 2010).der notwendige gasaustausch an den rebwurzeln kommt zum erliegen.speziell für polarwinzer:ein teilweise beschatteter rasen ist als standort für weinreben nicht optimal. dort kann man durch freihalten der pflanzscheibe und annähernd ebenerdig eingegrabene steine (umrandung) die boden- und blatttemperatur erhöhen (irgendwann hatte ich bilder eingestellt).dünne triebe sind je nach rebsorte auch veranlagt, z.b. Garant, Galanth, M.Garnier.zu Muskat Letni kann ich keine auskunft geben. in kronenhöhe belassene geiztriebe tragen zur verdickung des haupttriebes bei.ich hoffe, daß die genannten hinweise eine eingrenzung der ursache erleichtern.
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Geht leider nicht, denn ich habe diese Rebe mal in einem polnischen Gartenzentrum gekauft. Ich hatte damals nach der Unterlage gefragt, aber nur Schulterzucken geerntet. Fragt doch mal in einem deutschen Gartencenter nach der Unterlage. Die wissen es auch nicht.Auf dem Sortenschild stand auch nicht die Rebschule. Sonst hätte ich dort gefragt. Der Standort ist sehr sonnig. Deshalb vermutete ich ja den lehmigen Boden unterhalb der Pflanzgrube als Ursache. Der Boden stammt von einem Feld, wo er zusammen geschoben wurde wegen eines Schulneubaues. Als ich mein Haus baute, war das Grundstück über einen Meter tiefer als die Grundstücke herum und bei einem starken Regen wäre das Wasser von allen Seiten herein geflossen. Also wurden die Fundamente "hoch gezogen" und rings um das Haus wurde mit dem Boden vom Feld aufgefüllt und darauf dann noch besserer Mutterboden.Vielleicht ist auch die Sorte so wuchsschwach wie z.B. bei mir auch die FVR 7-9. Dass die Muskat Letni wuchsmäßig nicht explodiert, wusste ich ja. Deshalb habe ich diese Sorte für das Bäumchen ausgewählt. Aber so extrem wuchsschwach hätte ich mir das nicht vorgestellt. Ich werde aber den Vorschlag aufgreifen und versuchen, ein "Stöckchen" zu bewurzeln und bei Erfolg in meiner Weinplantage einsetzen.Frag doch mal bei der Quelle Deiner Muskat Letni nach der Unterlage nach.
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo Ditmar.Dein Muskat Letnij ist wie auch meiner auf 5BB veredelt,auich Temur wenn ihn hast.Ich habe auch seit 2 jahren probleme mit dem Wachstum,aber auf dem altem vor 6 jahren gerödetem grundstük,schon zum 3 mal dises jahr muss auf 2 augen schneiden.Und das kann nicht sein.......Habe ich Bodenprobe gemacht und das hat sich rausgesthelt:

Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ich habe zuviel Phosfor und Kalium,und zuwenig Magnesium...Das gröste problem ist Phosfor.Wie krige ich ihn raus?Die pflanzen zeigen teilweise vergiftung erscheinungen.Hat jemand ein vorschlag wie mann phosfor abbauen kann?Ditmar,jezt kanst du noch eine Bodenprobe machen die kostet 8.50 EuroBor,Humus kosten extra.Schicke mit dem Post ca 500 g erde,nach 2-4 wochen weiss du dann was sache ist. 

Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
reben sind besonders in jungen jahren magnesium-"fresser".in einem früheren beitrag hatte ich bereits vor der anwendung von patentkali gewarnt wenn Mg-mangel festgestellt wird. kaliumüberschuß beeinträchtigt die aufnahmefähigkeit für magnesium erheblich. etwas Mg-überschuß stört die kaliumaufnahme dagegen nur unwesentlich.dein boden hat einen leicht alkalischen ph-wert. kalkhaltige dünger wie magnesiumkalk sind dann problematisch.für deine zwecke wäre Mg-dünger in form von bittersalz brauchbar. überlegenswert wäre ein bittersalz, daß zusätzlich etwas Bor und Mangan enthält. diese beiden spurenelemente sind bei ph-werten zwischen 7 und 8 schlecht verfügbar. Bor-mangel führt zu verrieselungen. Mangan-mangel zeigt ähnliche symptome wie Mg-mangel.viele äcker und gärten in Deutschland sind mit phosphor überdüngt. verursacher sind oft die bequem anzuwendenden volldünger. blaukorndünger haben erhöhte phosphoranteile, die den blütenansatz garantieren sollen und so potentielle käufer bei der stange halten.schäden treten meist nur bei sehr starker überdüngung auf.das phosphor ist im boden beständig, es wird kaum ausgewaschen. hier kann m.e. nur jahrelanges nichtausbringen dieses düngers besserung bewirken. auf chem. volldünger besser verzichten. auch geflügelmist (guano) hat ziemlich hohe phosphoranteile.