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Das Bild vom Baum aus Rosenblüten.... (Gelesen 7526 mal)
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Cim
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- Registriert: 4. Jun 2007, 20:33
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Schönheit ist eine Frage der Einstellung
Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
So, nachdem ich ja nun endlich einen richtig eigenen Garten habe, möchte ich selbstverständlich auch so etwas wundervolles haben.Dieses romantische Bild von einem Baum voller Rosenblüten.Meine Kombination ist also folgende.Baum ist da (eine alte Glaskirsche). Unter einem gewaltigen Rambler würde sie aber eher zusammenbrechen. Dafür habe ich einen große alte hochstämmige Birne und eine dicke alte riesiege Wildkirsche, die sogar von einem stacheligem Rambler berankt werden kann, da wir die Kirschen eher nicht ernten, sondern er für die Vögel bleibt und weil er so schön ist.Die Wildkirsche ist aber noch nicht dran, vorher müssen dort noch etliche qm Brennessel weg.Bei der alten Glaskirsche wollte ich aber gerne anfangen und da hatte ich gerade die falsche frl. Octavia Hesse zur Hand und dort also mal eben eingebuddelt. Einen Schritt vom Stamm weit weg - reicht das oder ist das schon zu weit weg? Ist es nicht auch zu schattig, da unterm Baum, besteht da nicht die Gefahr, dass mir da die Rose eingeht?Und weiß jemand etwas über die falsche Frl. Octavia Hesse? Ist die eher mittelmäßig im Wuchs?Und wie bekomme ich dann die Rose in den Baum? Wenn die Ranken wachsen, lege ich sie dann um den Stamm rum, binde sie da fest, oder führe sie erst einmal mit einem Stab dahin

Träumend von Bäumen voller Rosen......

Es gibt an Allem etwas Schönes zu sehen, wir müssen es nur genau betrachten.
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Raphaela
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Diese falsche Frl. Oktiavia Hesse kenn ich nicht. Meist ist in (D) ja Albéric Barbier als das Fräulein unterwegs, es gibt aber schon Anbieter, die die echte FOH anbieten (glaub ich). Ansonsten kannst du dir gerne Steckhölzer abholen (ist ja nicht so weit
)Sehr empfehlen kann ich auch Mary Lovett, weil sie nicht so wucherig ist, toll duftet und zuverlässig mehrmals remontiert.Die Rambler hier im Hausgarten hab ich teils relativ dicht (Paul´s Himalayan Musk), teils etwas weiter weg (Venusta pendula) vom zu berankenden Baum gepflanzt. Das macht eigentlich keinen großen Unterschied. Wichtiger ist es, darauf zu achten, die Rose nicht in den "Regenschatten" des Baums zu pflanzen, sonst muß man auch nach 10 Jahren noch Extra-Gießwasser hinschleppen (hab´s ausprobiert
).Je nach Abstand zum Baum hab ich die Ramblertriebe direkt am Baum (PHM) angebunden oder (VP) erstmal mithilfe einer Stange (schräg angelehnte Leiter oder Pfahl u.a. geht auch) an und in den Baum geführt.Die Triebe habe ich nicht gewickelt, sonst hat man später große (bzw. noch größere) Probleme, abgestorbene rauszufitzeln. Stattdessen hab ich sie möglichst grade nach oben geleitet.Anbinden muß man sie bei weichtriebigen Ramblern schon deshalb, damit sie nicht am Boden entlang schlängeln.Bis zum Erreichen der gewünschten Höhe muß man dann immer mal wieder auf eine Leiter, um sie anzubinden.Danach reicht es dann, die langen Seitentriebe immer mal wieder über Baum-Seitenäste zu "schubsen", damit sie sich dort verhaken können.Diese Rosen-Seitentriebe bekommen dann wieder neue Seitentriebe, die den weiteren "Aufstieg" dann meist ganz gut alleine hinbekommen.Irgendwann wird das Ganze dann auch zu dicht und stachelig, um von unten noch großartig lenkbar zu sein.Von diesem Zeitpunkt an reicht meist ein (je nach Wuchsstärke und Trieblänge des Ramblers gelegentlicher oder häufiger) "Notwehrschnitt" (alles, was nach unten im Weg hängt, kommt ab), um das Ganze halbwegs im Griff zu behalten.Da so ein Rambler seine unteren Triebe nach und nach immer stärker beschattet, sterben davon im Laufe der Zeit einige ab.Schöner ist es, wenn man allzu viel Totholz gelegentlich entfernt...Das betrachte ich aber mehr oder weniger als Option: In manchen Jahren hat man vielleicht mehr Zeit als in anderen
Nicht unterschätzen darf man das Gewicht, das so ein Rambler (vor allem mit Schneelast, vollbelaubt bei Regen und bei Sturm) mit der Zeit entwickelt...Weniger kräftige/stabile Bäume können davon auch umkippen. Und so ein einige Meter hoch und breit am Boden aufgetürmtes Stachelgewirr ist dann eine anstrengende Geschichte :-\Daher ist es sicherer, lieber etwas mehr Geduld aufzubringen als zu wucherige Rambler an mittelfristig nicht ausreichend tragfähige Bäume zu pflanzen.
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Casa
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Raphaela
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Sehr schön! :DAber erzähl nu nix mehr vom "zu kleinen" Garten 
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Raphaela
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Da nich für! ;DCim: Du bist ja noch jung genug, um sowas wie PHM zu pflanzen (in meinem Alter würd ich mir das nicht mehr antun
). Hier bräuchte er dringend mal wieder einen Notwehrschnitt (und bewurzelt hervorragend)...Den ich sehr gerne delegieren würde 
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Querkopf
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Hallo, Raphaela,
...@Cim: Das Bild, das du beschreibst, hat mich auch dazu gebracht, Bäume zu berosen. Erreicht habe ich's aber nur an einem einzigen Baum. Dort blüht 'Madame Alfred Carrière', sehr schön; sie zu bändigen, kostet freilich jedes Jahr etliche Stunden Leiterakrobatik. Das Monster 'Kiftsgate' an einem zweiten Baum musste wg. Unzähmbarkeit bald wieder weichen, bei den übrigen Ramblern gibt's bisher das oben geschilderte Aufleitungsproblem - mittlerweile, ernüchtert, würde ich mir Baumrosenpflanzungen verkneifen.Schöne GrüßeQuerkopfedit: Materialangabe korrigiert
meine Bäume haben Nah-am-Stamm-Pflanzungen nicht zugelassen (Wurzelwerk!), deshalb habe ich mit der Pfahl-Methode versucht, Rambler aufzuleiten. Funktioniert leider grottenschlecht. Denn die üblichen Pfähle sind nur 2,5 Meter lang. Heißt: Sie gucken nach dem Einschlagen knapp 2 m aus dem Boden. Und von da bis zu den ersten Verzweigungen meiner (großen) Bäume fehlt noch ein ordentliches Stück... Man kriegt im Landhandel längere Pfähle, ich weiß. Die sind dann aber viel dicker. Dadurch passen sie erstens nicht mehr in die Schlagkatze, mit der ich gerade noch arbeiten kann (eine größere Pfahlramme bringt etliche Extra-Kilo auf die Waage), zweitens sind sie selber so schwer, dass ich sie kaum bewegt bekomme. Drittens läuft man beim Einschlagen Gefahr, die Baumrinde anzukratzen. Viertens passen die langen Teile selbst mit Trick17 in kein normales Auto. Fünftens finde ich Pfähle, vor allem große, am Baum ästhetisch bäh, so lange sie nicht dicht zugewachsen sind (und das kann dauern). Ich versuche es jetzt mit Seilen, nicht allzu stramm zwischen starken Kronenästen (stammnah) und Boden gespannt. Befestigung: unten Bodenanker, oben lose Knotenschlaufen, mit Schlauchstücken überm Seil zum Schutz der Baumrinde. Material: Jute Kokos, rau, so dass sich z. B. Clematis festhalten können; Rosen werde ich wohl hochbinden müssen, kriege sie so aber wenigstens auf der Direttissima nach oben. Für die Fülle von Neutrieben, die wüchsige Rambler aus dem Boden schieben, war am Pfahl nie genug Platz. Bei der Seil-Variante lässt sich die Breite variieren (unten gibt's je zwei Anker, Abstand mindestens 50 cm); so müsste bodennahes Stachelchaos und Triebgeschlängel einzudämmen sein. Wie's funktioniert, weiß ich aber noch nicht, ich fange erst an mit dem Einbau... Je nach Abstand zum Baum hab ich die Ramblertriebe direkt am Baum (PHM) angebunden oder (VP) erstmal mithilfe einer Stange (schräg angelehnte Leiter oder Pfahl u.a. geht auch) an und in den Baum geführt...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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- Anne Rosmarin
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Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Bei Ruf gibts so ein Ramblerhochleitungsset mit Bodenanker und Schnur.Habe das aber auch noch nicht benutzt bisher.LG Anne
Liebe Grüße, Anne
ich bin die/der ich bin
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marcir
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Lykkefund hatte ich vor etwa 7 Jahren für einen alten Apfelbaum gepflanzt. Bis ich nur mal einen Spalt für ein Loch gefunden habe, musste ich viele Lochversuche auf der eher Regenseite des Baumes zwischen den Wurzeln finden. Hier die Südostseite. Der Baum steht nahe am Haus und von dort her bekommt er auch kein Regenwasser. Die ersten zwei Jahre liess ich ab und zu eine Giesskanne Wasser bei der Rose fallen. Nachher fand sie offenbar den Weg selber.Wie Raphaela sagt, wie nahe ist eigentlich fast egal, aber Wasser muss sie kriegen.Dann pflanzte ich Bobby James und Maria Lisa in der Nähe. Auf dem Flohmarkt-Brockenhaus hatte ich eine grössere alte Holz-Bockleiter erstanden. Die hatte ich zwischen die beiden Rosen gestellt und daran band ich sie die ersten Jahre auch hoch. Mittlerweile hat aber Bobby lange Arme gebildet, die ich nun ebenfalls in den Baum zu leiten versuche. Leider ist er halsstarrig und will lieber in die andere Richtung wachsen. Es gelang dann, seine Triebe im Apfelbaum zu befestigen. Ein Sturm riss sie aber dann später wieder los und nun hängen sie wieder quer durch die Gegend. Die Aufgabe, sie wieder im Baum zu befestigen, schiebe ich seit Wochen vor mir her, der Stacheln wegen!Andern Orts habe ich mit Tauen/Treppenseile z.B. (auch keine kleine Rose - 10m), Alexandre Girault daran quer über die Terrasse geleitet.Wie Querkopf es beschrieb, ist das eine sehr gute Lösung.Die Seile sind dick und witterungsbeständig.Als Bodenanker habe ich auch schon vergrabenen Betonteile gefunden, mit einer Oese dran, woran ein Seil befestigt war.Schnüre reichen eher nur für kleinere Kletterrosen.
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Cim
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Schönheit ist eine Frage der Einstellung
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Das hört sich alles gut an.Wasser wird da hinkomen, ich dachte nur, wenn das Laub an den Bäumen ist, wird es vielleicht zu schattig.Jetzt muß ich nur noch die Identität meines einen klären. (Kann das eine Bobby James sein, wuchert der extrem?) ???Später mache ich mir dann mal Gedanken über den großen Kirschbaum.Ich bin fast unsicher, ob ich meine Unbekannte nicht doch lieber wieder ausgrabe und die eher an den viel größeren Birnenbaum setze.Hmmh 
Es gibt an Allem etwas Schönes zu sehen, wir müssen es nur genau betrachten.
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ManuimGarten
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Ein Seil habe ich auch benutzt, um Wedding Day in den Zwetschkenbaum zu führen. Einfach oben an einen Ast knüpfen und runter hängen lassen, muß nicht gespannt sein - die Schwerkraft....
Die Rosentriebe wurden dann mit herkömlichen Blumendraht an dem Seil befestigt.Im neuen Garten habe ich American Pillar in den Zwetschkenbaum geschickt, mit Umweg über das Baumhaus. Inzwischen ist sie bei ca. 4m Länge, gegossen habe ich beide im ersten Jahr.Zwetschken haben auch nicht so blickdichtes Laub, da kommt genug Licht an die Rose. Eine Glaskirsche kann ich nicht beurteilen, die kenne ich nicht.
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Hmm, wenn ich das hier so lese, dann kommt mir eine Idee: Ich habe in meinem Ackergarten eine ca. 15 Meter lange und rund drei Meter hohe Wildrosenhecke. Die sieht hübsch aus wenn sie blüht, ist danach aber einfach nur grün. Wäre es nicht auch möglich, da hinein einen Rambler oder eine starkwüchsige Kletterrose zu leiten? Oder habe ich einen Gedankenfehler und die Idee ist Quatsch?
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Cim
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Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Würde ein Rambler die andern Rosen nicht erdrücken?Ich würde da eher an etwas leichteres denken.Aber wenn es einmalblühende Rosen sind, ist da vielleicht eine Clematis oder Wicke auch ein gute Ergänzung. Dann blühen die auch noch zu einem anderen Zeitpunkt 
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freiburgbalkon
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
in der Kita haben sie eine Wicke neben der Zéphirine Drouhin, die stieht der Rose absolut die Schau, blüht wie blöd und lange und wird riesig! Und hält sich selber am Zaun.
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Querkopf
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Das Bild vom Baum aus Rosenblüten....
Hallo, Cim,
. Manche Röskes werden mit (lichtem) Schatten ja auch überraschend gut fertig.
. Meine eigenen Materialien sehen so ähnlich aus. Die Sachen stammen allerdings aus anderer - günstigerer - Quelle. Dort konnte ich Seil und Anker separat bestellen, für mich wichtig, weil jedes Seil zwei Anker kriegen soll. Von Konstruktionen, wie sie das verlinkte Bild zeigt, hat mir übrigens ein Baumpfleger dringend abgeraten. Seine Tipps: 1. Seil immer am Astansatz, ganz nah am Stamm, befestigen, wg. besserer Bruchfestigkeit, 2. möglichst steile Winkel wählen (sprich: obere Seilbefestigung viel höher anbringen), wg. Wind- und Schneelast, 3. Seil nicht scharf spannen, sondern locker anbringen – wg. Baumwachstum – und zusätzlich an den Knotenstellen ein paar Extra-Dezimeter Seil als Reserve lassen; 4. Seile nie "einfach so" am Baum verzurren, sie könnten einwachsen und dadurch Sollbruchstellen am Baum erzeugen; vorbeugend im Astbereich einenvoluminös- weichen, aber stabilen Schutz - z. B. ein Schlauchstück - übers Seil ziehen. Seile aus Naturmaterialien wie Jute oder Kokos verrotten irgendwann; das dauert aber mindestens ein Jahrzehnt, eher länger (Ballentücher aus solchem Material, die schätzungsweise 20, 30 Jahre alt waren, habe ich im Boden (!) noch weitgehend intakt vorgefunden). Bis dahin ist entweder die Rose so herangewachsen, dass sie sich selbst trägt. Oder man steigt nochmal auf die Leiter und erneuert das Seil…Schöne GrüßeQuerkopf
an der Befürchtung ist was dran: Unterm Baumlaubdach werden die meisten Rosen weniger üppig blühen als in heller Lage. Andererseits treibt Schatten sie dazu, nach oben zu wachsen, Richtung Licht, und da gibt's wieder reicheren Flor - Versuch macht kluch... ich dachte nur, wenn das Laub an den Bäumen ist, wird es vielleicht zu schattig. ...
Keine schlechte Idee: Rosen und Bäume sollten zueinander passen. Und im Zweifelsfall sollte lieber der Baum ein bisschen größer seinCim hat geschrieben:... Ich bin fast unsicher, ob ich meine Unbekannte nicht doch lieber wieder ausgrabe und die eher an den viel größeren Birnenbaum setze. ...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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