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Alte Sauerkirsche retten (Gelesen 4264 mal)
Moderator: cydorian
- Gänselieschen
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Alte Sauerkirsche retten
Bei mir steht eine alte Sauerkirsche, die ich bereits vor Jahren einmal wegen Monilia ziemlich weit runtergesägt hatte. Sie hat drei Stämme und aus diesen haben sich dann mit der Zeit wieder schöne dicke aufwärts gerichtete neue Verzweigungen entwickelt. Der Baum trägt kaum, blüht aber immer wunderschön und ist, weil er alt ist auch vom Holz schön anzusehen. Inzwischen ist die Monilia wieder ziemlich heftig drin und ich habe begonnen die stark befallenen Äste auszulichten - die verkrüppelten Spitzen und das tote Holz sind ja jetzt deutlich zu erkennen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Äste z.T. an den alten Schnittstellen morsch sind und weiter gammeln. Alles weich, man kann die Stellen richtig aushöhlen. Auch ganz unten an der Wurzel ist der Baum etwas ausgehöhlt und wohl auch morsch. Das betrifft aber nur ca. 1/3 des Stammes. Der steht bombenfest. Nun überlege ich, was zu tun ist. Ich könnte erstmal (nach der Blüte) wieder einen Radikalsägeschnitt machen, um die oberen morschen Stellen wegzubekommen. Wäre in ca. 2m Höhe. Damit müsste ich alles erreicht haben. Die drei Hauptstämme haben ca. 25 cm Durchmesser, Der Stamm unten ca 40 cm oder mehr.Kann man den Hohlraum unten mit Beton verfüllen - würde das die weitere Fäulnis verhindern??Was würdet Ihr machen - ich möchte den Baum eigentlich nicht ganz wegnehmen.L.G.Gänselieschen
Re:Alte Sauerkirsche retten
Im alten Garten hatte ich auch eine Monilia-befallene Sauerkirsche, die ich durch Schnitt noch retten wollte. Sie ist dann aber ziemlich schnell ganz eingegangen.
Keine Ahnung, ob das mit Beton (?) funktioniert.Ansonsten lass sie einfach noch stehen und wart's ab. Und pflanz an einer anderen Stelle eine, die nicht so monilia-anfällig ist. Unsere Köröser Weichsel macht sich da bisher gut.
Dabei lese ich gerade hier, dass sie auch anfällig sein soll.



Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- Gänselieschen
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Re:Alte Sauerkirsche retten
Eine neue Sauerkirsche habe ich auch schon vor ca. 6-8 Jahren gepflanzt. Die ist moniliafrei. Ich denke, ich habe bei der Sortenwahl drauf geachtet - weiß aber die Sorte nicht mehr. Allerdings habe ich auch von der noch nicht viel gehabt - die Vögel sind immer schneller und abhängen klappt nicht mehr.Manches Jahr hat sie diese Blattfallkrankheit und sieht dann auch schlimm aus. Habe nicht so das Glück mit den Sauerkirschen - dabei ist das fast das lohnendste an Obst - finde ich.L.G.Gänselieschen
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Re:Alte Sauerkirsche retten
Hallo, Gänselieschen,
lass' besser die Finger vom Beton - nützen tut's nix. Sowas schade sogar, habe ich mir von einem Baumpflege-Fachmenschen sagen lassen. Der meinte, der lebendige Teil des Baums, der sich ja im Prinzip zur Wehr setze gegen die für Fäulnis verantwortlichen Pilze, bekomme dann keine "Luft" mehr und könne sich umso schlechter gegen den Pilz behaupten. Toitoitoi und schöne GrüßeQuerkopf... Kann man den Hohlraum unten mit Beton verfüllen - würde das die weitere Fäulnis verhindern?? ...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
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Re:Alte Sauerkirsche retten
Na gut - verworfen. Ich hatte sowas mal gesehen, bei alten Laubbäumen, aber da diente es wahrscheinlich mehr als Stütze und die Bäume waren sonst noch gesund.Ich werde die Blüte noch vorbei gehen lassen und dann kappe ich die dicken Stämme unterhalb der fauligen Ansätze komplett runter - grrrr - das wird furchtbar aussehen die nächsten zwei Jahre, aber die Monilia ist dann wieder raus. So kann ich zumindest noch die Blüte beobachten, vielleicht habe ich schon jetzt mit dem ziemlich radikalen Schnitt ne Menge erreicht - aber eben die angefaulten Äste mit Sicherheit nicht.Vielleicht hat ja noch jemand ne zündende Idee - alles außer Fällen :-\L.G.
Re:Alte Sauerkirsche retten
Hallo,ich denke dass es nicht unbedingt die Monilia ist, die die alten Äste befallen hat, sondern irgend ein anderer holzzerstörender Pilz. Wenn du jetzt wieder die Äste einkürzt, werden die neuen Schnittstellen höchst wahrscheinlich wieder befallen und in zwei bis drei Jahren genauso aussehen wie jetzt, wenn nicht schlimmer. Du wirst auch deutlich tiefer schneiden müssen als der sichtbare Befall reicht. Dadurch entfernst du sämtliche blatttragenden Triebe und entsprechend gering wird die Wundreaktion sein. Es besteht auch die Gefahr, dass er gar nicht mehr austreibt.Da die Fäule schon am Stammfuß sichtbar ist, könnte sie auch schon bis dahin durchgewachsen sein. Dann läßt sie sich eh´nicht wegschneiden.Ich würde die neuen starken Triebe stehen lassen und an ihnen versuchen eine neue, aber nicht zu ausladende Krone zu entwickeln, d. h. den Schnitt auf diese Triebe beschränken. Wenn oben die Krone gut wächst, wird auch am Stamm an den noch funktionsfähigen Bereichen neues Holz gebildet werden. Wenn du Glück hast werden diese noch eine Weile die Krone ernähren, bevor der Pilz das Wettrennen irgend wann gewinnt. Grüße Floris
gardener first
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Re:Alte Sauerkirsche retten
Danke Floris, klingt auch logisch. Die Monilia ist aber dennoch wieder drin, die ist ja nicht zu übersehen. Dann kappe ich nach der Blüte alle neuen Äste auch oberhalb der fauligen Stellen. Die Maßnahme ist dann nicht ganz so radikal. Aber die weichen fauligen Stellen, was mache ich denn mit denen, das ist so krank.L.G: