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Bärlauch - uneingeschränkt genießbar? (Gelesen 21406 mal)
Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Hallo allerseits,Bärlauch im Garten, Erntezeit. Allerdings blüht er schon ordentlich. Darf man dann noch ran? Habe mal irgendwo gehört, dass dann die Ernte eingestellt werden soll, wenn die ersten Blüten treiben - im Mai. Es ist aber erst April .... Andere behaupten, die Blüten könne man dazunehmen und verzehren .... Wie jetzt? Bin unsicher, hat jemand Rat?Gruß,Gonzales
Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Dass jemand die Blüten isst, hab ich zwar noch nicht gehört, aber die Knospen kann man auf jeden Fall essen.Hier blüht der Bärlauch inzwischen auch und er verlieht dann mächtig an Aroma. Meines Wissens ist das der Grund dafür, dass man dann nimmer erntet.
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Vor allem werden die Blätter fasriger und weniger zart.Aromaverlust ist nicht soooo bedeutend.
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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Meine eigene Erfahrung ist, dass man blühenden Bärlauch beim Verzehr überlebt, aber das Aroma ist deutlich geringer - die Regel hat also schon einen Grund.P.S. Das zäher Werden ist natürlich auch ein Grund, hängt aber von der Zubereitung ab.
- kohaku
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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Die jungen Knospen finde ich ausgesprochen lecker - noch besser sind die winzigen Zwiebelchen der Sämlinge, die ich zur Zeit zu Hunderten aus den verschiedensten Beeten unseres Gartens ziehe.Bärlauchblüten werde ich dieses Jahr nicht mehr dulden.
Den Leichtsinn der letzten Jahre muss ich mit viel Jätarbeit büssen - am Schlimmsten ist das Rauspulen der Bärlauche aus den anderen Stauden.

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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Warum soll man Bärlauch bekämpfen? Um die Zeit treiben die meisten Stauden erst aus, und bis sie fertig sind, ist der Bärlauch längst verschwunden. Während seiner Anwesenheit bildet er aber einen grünen Teppich, der manches Unkraut verhindert.
- kohaku
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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Bei uns breitet sich der Bärlauch so massiv aus,daß er bereits etliche zartere Stauden eliminiert hat.Wenn er irgendwann im Mai einzieht hinterlässt er nurnoch blanke Erde.Das Bild wurde übrigens am 1.5.09 aufgenommen.LG Kohaku
- Mediterraneus
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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Volle Zustimmung! Einmal Bärlauch, immer Bärlauch!Auf schweren Böden ist Bärlauch eine Pest. Er ist zwar nur im Frühjahr vorhanden, verdrängt aber alle anderen Frühlingsblüher (Er bildet einen Monokultur-Teppich), wenn man nicht ständig jätet. Und ja, die gejäteten Zwiebelchen sind lecker. Man kann bloß nicht soviele essen, mit Bärlauch kann man sich ganz schnell "überfressen", dann kann man ihn nicht mehr riechen. Also vorsichtig mit Bärlauchpesto, Suppe, Späzle, Butter.....Die jungen Knospen finde ich ausgesprochen lecker - noch besser sind die winzigen Zwiebelchen der Sämlinge, die ich zur Zeit zu Hunderten aus den verschiedensten Beeten unseres Gartens ziehe.Bärlauchblüten werde ich dieses Jahr nicht mehr dulden.Den Leichtsinn der letzten Jahre muss ich mit viel Jätarbeit büssen - am Schlimmsten ist das Rauspulen der Bärlauche aus den anderen Stauden.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Das ganze Aroma geht nach und nach zurück in die Zwiebel, die das ganz Jahr geerntet werden kann (nur beim Umpflanzen
) aber auch die unreifen Samenstände sind sehr gut. Die reifen Samen wären auch gut zu essen sind aber nicht leicht zu ernten ohne das man das Zeug auch noch vermehrt.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Ich habe in einen 1m breiten Streifen am Zaun grad Topinambur gepflanzt.Kann ich auch Bärlauch dazu setzen? Ich meine, beim Ausbuddeln der Knollen ließe sich vielleicht auch der Bärlauch in Schach halten.Vertragen die beiden sich?
Der Weg ist das Ziel.
Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Auf unserem leichten, trockenen Sandboden bin ich glücklich, dass er jetzt nach dem 3. Pflanzversuch wiedergekommen ist. Von Blüten ist noch nichts zu sehen, die kommem später, ernten trau ich mir auch noch nicht bei den 4 Blättchen.Auf schweren Böden ist Bärlauch eine Pest.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
- Gänselieschen
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Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
@ Chica, willkommen im Club ;)ich bin auch froh und glücklich, dass der Bärlauch in meiner Sandwüste an allen drei Stellen, an dem ich welchen gepflanzt habe, überlebt hat, Eine Stelle 2009, zwei Stellen 2010. Hier ist es eigentlich immer trocken, außer wenn man wässert. Dass Bärlauch zur Plage wird, kann ich mir auf Sandboden kaum vorstellen.Voller Freude habe ich dies Jahr drei Mal ein paar Blättchen für Quark und Pizza gepflückt - immer schön aufgepasst, dass noch genug bleibt. Die Blütenknospen sind auch zu sehen - bei mir muss Bärlauch gegen Giersch kämpfen - das wird auf jeden Fall spannend. Noch versuche ich den Bärlauch frei zu halten, aber drum herum lauert der Giersch.Du musst vielleicht auch bischen wässern, Stelle merken und auch im Sommer ruhig mal ne Kanne draugeben. So habe ich es gemacht.L.G.Gänselieschen
- Marsch_Düne
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Re:Bärlauch - uneingeschränkt genießbar?
Bei mir wächst und keimt der Bärlauch auch im Sand. Der Boden ist allerdings sehr nährstoffreich (ehemaliger Hühnerauslauf), der Bärlauch steht im Halbschatten einer Mauer und das Klima ist atlantisch. Viele andere Pflanzen (Mutterkraut, Helleborus-Hybriden, Narzissen) ließen aber gestern noch die Blätter hängen wegen der Trockenheit. Heute hat es ja zu Glück geregnet.