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Rhododendren (Gelesen 661792 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Rhododendren
Hinsichtlich seiner Frosthärte auf der Grenze, aber weil er selten schön und auch angesichts der Blütenform und des Blütenstutzes so völlig anders ist, jeden Schutzaufwand wert: Rhododendron trichostomum (hier die FCC-Form "Collingwood Ingram").
Re:Rhododendren
Rhododendron yakushimanum gilt es der perfekte Rhodie und seine angebliche FCC-Form "Koichiro Wada" wird inzwischen schon in Baumärkten vertrieben. Leider sind diese Klone sehr selten die richtigen.Wie sehr der echte "Koichiro Wada" samenvermehrt streuen kann zeigen die folgenden Sämlinge:(Rh. yakushimanum hat inzwischen seine exakte Bezeichnung geändert: Rh. degronianum subsp. yakushimanum var. yakushimanum)
Re:Rhododendren
Zart in der Blüte und leider auch bei Minusgraden: Rhododendron yunnanense
Re:Rhododendren
Samenvermehrter Rh. rex subsp. fictolacteum. Erfreulicherweise fiel er echt. Alle Sämlinge gleichen sich wie ein Ei dem anderen.Diese Art trägt den Namen "Rex" (= König) zu Recht. Ein wunderschöner Rhododendron, der groß und mächtig wird. Auch ohne Blüten eine herrliche Blattpflanze. Leider verlor ich den fast 2 m hohen Samenspender im letzten Jahr durch Phythophthora-Pilzinfektion.
Re:Rhododendren
fars, wie schützt du denn jene rhododendren, die frostgefährdet sind?ich finde es super, daß du dir die mühe machst, eine paar erklärende worte zu den einzelnen arten hinzuzufügen. dieses thema wird in zunehmendem maße interessant.

vormals "vanessa"
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Re:Rhododendren
Und wenn man schon mal die Fachmänner/-frauen beisammen hat:Rhododendron ist hier irgendwie ein No-Go. Sie vegetieren Jahre lang vor sich hin, gehen nicht ein, wachsen aber auch nicht voran. Unzählige Rhodos werden hier jährlich in Gärten zu Tode gequält und immer wieder neue aus dem Baumarkt ihrem Siechtum überlassen. Es gibt wohl noch keine Gesellschaft zur Rettung unterfränkischer Rhododendren? ;)Ich habe jetzt das mit dem Sand gelesen. Da kann was dran sein. Die Böden hier sind sehr steinig, lehmig, tonig, aber bei mir im Spessart ist wenigstens kein Kalk.Jetzt hab ich vor ein paar Jahren ca. 30 cm Torf, Walderde aufgeschüttet, und mit der vorhandenen Erde etwas gemischt. Wieder kümmert mein "Percy Wiseman", obwohl er viele Blüten hat, sind die Blätter klein, hellgrün und irgendwie hell gesprenkelt :-\Rhodos kann man ja immer verpflanzen. Soll ich ihn rausnehmen, einen Sack Spielsand einarbeiten, und gleich wieder einpflanzen??Welche Rhodos lassen auch an ungünstigen Standorten den Gärtner lachen. Ich möchte starkwachsende große Sträucher haben. (Hoffnung ist was Schönes...
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Rhododendren
Rhododendren sind Rohhumuspflanzen, sie mögen also keine verdichtete Erde und keine Staunässe; außerdem sind sie keine Schattenpflanzen. Lehm- oder Sandboden sowie Nadel- oder Laubhumus ist ihnen egel (ich habe sie schon auf allen gut wachsen sehen), Torf brauchen sie nicht; ich verwende dafür Rindenmulch und mische ihn mit der vorhandenen Erde. Meine Rhodos (Wildarten und Hybriden) wachsen seit vielen Jahren darin hier im Alpenvorland mit naturgegebenem kalkigem Lehmboden über mächtigen Kiesschichten.
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Re:Rhododendren
Eine sehr dankbare Wildart mit lilablauen Blüten und metallisch-blaugrünen Blättern ist Rh. oreotrephes:
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Re:Rhododendren
Dass sie keine Schattenpflanzen sind, weiß ich. Aber bei 20-50 mm Niederschlag pro Sommermonat muss ich feuchtigkeitsliebende Pflanzen absonnig bis schattig setzen. Jedoch mit "Himmel drüber", also nicht dunkel.In der Sonne hingen die Pflanzen nur am Tropf.Rhododendren sind Rohhumuspflanzen, sie mögen also keine verdichtete Erde und keine Staunässe; außerdem sind sie keine Schattenpflanzen. Lehm- oder Sandboden sowie Nadel- oder Laubhumus ist ihnen egel (ich habe sie schon auf allen gut wachsen sehen), Torf brauchen sie nicht; ich verwende dafür Rindenmulch und mische ihn mit der vorhandenen Erde. Meine Rhodos (Wildarten und Hybriden) wachsen seit vielen Jahren darin hier im Alpenvorland mit naturgegebenem kalkigem Lehmboden über mächtigen Kiesschichten.
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Re:Rhododendren
Das ist klar. Ich dachte nur an die Praxis der Gartencenter mit Schattenbeeten und entsprechender Empfehlung - die Kunden wundern sich dann, dass ihre Pflanzen zwar gut wachsen, aber nur spärlich blühen - ebenso unausrottbar wie die Torf- bzw. Rhodoerde-Empfehlung oder die Containerkultur.
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Re:Rhododendren
Meinst du, ich kann meinen "Percy Wiseman" nach der Blüte rausnehmen, und in mit Sand durchmischten Boden wieder einsetzen?Wenn ich Sand oberflächlich ausbringe, landet die Rhodowurzel immer tiefer in der Erde, was ja auch nicht gut ist für Flachwurzler.Das ist klar. Ich dachte nur an die Praxis der Gartencenter mit Schattenbeeten und entsprechender Empfehlung - die Kunden wundern sich dann, dass ihre Pflanzen zwar gut wachsen, aber nur spärlich blühen - ebenso unausrottbar wie die Torf- bzw. Rhodoerde-Empfehlung oder die Containerkultur.
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Re:Rhododendren
Rhododendren reagieren unterschiedlich auf die Standortsituation. Sowohl Arten als auch Sorten. Letztere aufgrund ihrer Einkreuzungshybiden resp. -arten. Deshalb kann man nicht generalisieren. Der eine Rhodie ist kalktoleranter, der andere verlangt einen feuchteren Standort, wieder andere meiden die Sonne, während einige unbedingt einen sonnigen Standort (keinen heißen!) haben sollten (so z.B. der berühmte Rh. yakushimanum).Generell erforderlich aber ist ein luftiges, gleichzeitig jedoch feuchtigkeitsspeicherndes Substrat. Solange der pH-Wert nicht über der Neutralitätsgrenze liegt (= 7) kommen die meisten Rh. damit zurecht, wenn die übrigen Bedingungen stimmen: durchlässiger Boden, permanent moderat feucht (keine Staunässe!), Temperaturabpufferung durch eine dünne Mulchschicht, Abschattierung durch höhere Sträucher/Bäume. Zwar wird die eine oder andere Sorte nicht die optimale Blattfarbe zeigen (= tief dunkelgrün), doch wird ihre Entwicklung nicht gestört. Zweimal im Jahr mit handelsüblichem Rh.-Dünger düngen. 1. Düngung im März, bevor die Knospen schwellen, 2. Düngung nach der Blüte, wenn der Neuaustrieb beginnt. Vorsicht vor Überdüngung. Einige Sorten können sogar empfindlich auf Dünger reagieren. Wer Kunstdünger vermeiden möchte, nimmt abgelagerten Kuhmist.Zwar kann man Rh. jederzeit verpflanzen, aber nur, wenn sie einen kompakten Wurzelballen gebildet haben. Selbst dann sollte man sie nicht während der Austriebsphase stören. Tief reichenden Rh-Wurzeln sind anzustreben. Deshalb sollte man nicht bei Trockenperioden nicht dauernd wässern, sondern erst, wenn die Blätter schlaff werden. Das zwingt die Pflanze, ihre Wurzeln in tiefere Bereiche zu schicken. Sie wird damit unempfindlicher gegen Feuchtigkeitsschwankungen.Welche speziellen bedingungen "Percy Wiseman" hat, kann ich nicht sagen. Als yakushimanum-Hybride sollte sie in jedem Fall sonniger stehen, damit sie ihren kugeligen Habitus nicht verliert. Ansonsten so, wie vorstehend gesagt.