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Der Baum wurde im Winter 2009/2010 stark zurückgeschnitten. Die Leitäste waren schon recht dick und ich weiss das ist nicht optimal, so war das aber nun einmal notwendig, da der kleine Garten einfach zu stark beschattet war.Nun hat er aber folgendes gemacht: er hat senkrechte Triebe nach oben gebildet und in die senkrechten Triebe nach unten Kraft gesteckt. Waagrecht oder zumindest nicht steil war kaum etwas. Nun meine Frage, was tun, wo schneiden? Mein Obstbaumschnittbuch sieht diesen Fall nicht vor ;-) auf den Abbildungen dort war mir alles sonnenklar. Ausserdem ist die Rinde an einigen nach unten hängenden Trieben hellbraun rissig.Für die bessere Orientierung habe ich vier Fotos gemacht. Auf dem ersten sieht man das Gesamtbild des Baums mit dem Rückschnitt. Auf den drei anderen Fotos das "nach unten Wachsen".
Ich versuche mal, eine befriedigende Antwort zu geben.Generell würde ich alle nach unten abgehende Zweige entfernen. Weiterhin alle senkrecht hochgehende Äste entfernen, da der Baum sonst zuviel Ethylen produziert, ein Stoff, der giftig ist für einen Kirschbaum.Allerdings ist es wichtig, daß Kirschen grundsätzlich im Sommer, während oder nach der Ernte, geschnitten werden sollten; nicht nur wegen der starken Blutung bei den Kirschbäumen.Ich zitiere aus meinem Buch "Kirschen- und Zwetschgenanbau" von den Autoren Feucht/Vogel und anderen Autoren:"Um eine gute Fruchtholzentwicklung zu erreichen, braucht die Süßkirsche, im Gegensatz zum Kernobst, stets einen einjährigen Zuwachs von mindestens 15 bis 30 cm. Hierzu notwendige stimulative Schnitteingriffe werden am besten während oder nach der Ernte durchgeführt."
Die nach unten gehenden Triebe sind Blütentriebe.Wer keine Kirschen haben will, der muss die natürlich abschneiden Die nach oben gehenden waren der Ersatz für die Zukunft, wenn alte Fruchtzweige weg müssen.Dass viele nach oben gewachsen sind ist logisch, wenn ich mir die alten Schnittstellen ansehen.Der Baum wurde gekürzt, damit er nicht so hoch wird?Ein Zwergbaum wird der aber nie, der will wachsen!PS: Ich kenne Hr. Vogel und auch "seine" Kirschanlagen, ich war zu Fortbildungszwecken dort.
Gut, dann zitiere ich nochmals:"Altes, nach unten hängendes Fruchtholz mit unterentwickelten Blütenknospen wird weggenommen zugunsten neuer Triebe, die auf der Oberseite der flachen Fruchtäste aus Kurztrieben (Ringelspießen) entstehen."Ich bin noch kein großer Experte im Schnitt von Obstbäumen; ich habe erst vor viereinhalb Jahren meinen ersten Obstbaum gepflanzt (eine Ungarische Traubige), mit dessem Wuchs ich im Großen und Ganzen zufrieden bin, auch wenn meine Erziehungsmaßnahmen sicherlich noch nicht optimal gewesen sind.Deshalb nehme ich noch die Literatur zur Hand. Was ich bislang übereinstimmend der Literatur entnommen habe, soll Fruchtholz möglichst waagerecht, aber nach Möglichkeit nicht nach unten wachsen.
Ich würde die nach unten hängenden Fruchttriebe nicht entfernen. Der Baum hat eh schon mit starken Trieben reagiert, wenn er Früchte zu ernähren hat, bremst es den Wuchs etwas. Noch mehr Holzproduktion finde ich nicht so sinnvoll.
Hm angesichts des starken Rückschnitts hat er noch sehr verhalten reagiert finde ich. Da habe ich schon andere gesehen da hatte es dutzende von senkrechten 2m Ruten gegeben. Angesichts des Umfelds, dasss man aber nicht völlig sieht: Könnte es sein dass der Baum insgesamt nicht allzu viel Sonne abbekommt? Ausserdem, wenn er in dem Stadium schon zu groß war kann man eingentlich bei einer Kirsche nur zu einem finalen tief liegenden Schnitt raten und was neues weniger wuchskräftiges setzen.
Es stimmt, der Baum bekommt nicht besonders viel Licht.Die senkrechten Triebe habe ich bereits im Sommer entfernt. Das Rätselhafte war, dass der Schnitt entweder senkrecht nach oben Wassertriebe oder senkrecht nach unten treibendes Fruchtholz gebracht hat. Es ist kaum Holz entstanden, das in einem Winkel von 45° bis 90° gewachsen ist, so wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte.Jedenfalls werde ich ihn nicht vor der Kirschernte scheiden, soviel ist fix.P.S.: der Baum ist sicherlich 4 Meter hoch. Ganz wegschneiden wollten wir ihn nicht.
Hier würde ich mich gerne mit einer Frage zum Kirschenschnitt anhängen, damit ich nicht ein eigenes Thema aufmache.Meine Kirsche, eine Bigarreau Burlat, wurde ca. im Herbst 2009 gepflanzt. Sie hat im Vorjahr oben Seitentriebe bekommen, wo mir der Abstand zur unteren Astreihe eher groß vorkommt. Und ich bin unsicher, ob sich dadurch die unteren Äste gut genug entwickeln können. Passt die Form der Äste oder soll ich den Haupttrieb unterhalb der oberen Astreihe abschneiden?
@Manu: Ich würde die Stammverlängerung in jedem Fall einkürzen. Alles andere würde zu einer sehr unharmonischen Entwicklung führen, die unteren Leitäste würden - wenn auch schwächer- wachsen und den oberen in die Quere kommen etc..