
News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ? (Gelesen 13771 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Mediterraneus
- Beiträge: 28481
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Naja, ich finde, das hängt auch etwas von der Gartengröße und Zeit ab.Ich hab 2000 m2 und keine Lust und auch keine Möglichkeit, überall mit dem Schlauch zu gießen.Große Säufer kommen mir deshalb gar nicht erst in den Garten.Ein Jahr angießen, und dann: Friss oder stirb! Nur die Harten kommen in den Garten ;)Zum Glück gibt es wenige Pflanzen, die bei Trockenheit eingehen, wenn sie angewachsen sind. Und wenns dann halt mal weniger blüht und fruchtet, what shalls 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
-
- Beiträge: 7763
- Registriert: 15. Dez 2003, 07:00
-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Im Prinzip zähle ich mich ja ebenfalls dazu (neu Gepflanztes ausgenommen), zum klassischen "Gießen" habe ich auch gar keine Zeit. Aber wenn's derart trocken ist wie im Moment - in den vergangenen acht (!) Wochen hat's bei sommerlichen Temperaturen insgesamt keine 30 l/qm Regen gegeben (!!) -, muss der Sprenger ran. Der läuft derzeit jeden Morgen. Nur in den Beeten, die Wiese spare ich aus. Täglich ist ein anderes Stückchen dran, jeweils gründlich. Auf diese Art komme ich binnen zwei Wochen einmal durch den Garten und kann von vorn beginnen... Das reicht selbst im hiesigen Lehm, der recht gut Wasser hält (und obendrein gemulcht bzw. dicht bepflanzt ist), nur gerade so, um Pflanzen vor dem Verdursten zu bewahren - es ist nur Nothilfe. Aber als solche funktioniert's. Schöne GrüßeQuerkopf... Ich gehöre auch zur Nichtgießfraktion. ...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Der Südosthang mit sandigem Boden trocknet rasch aus. Selbst "trockenheitsresistente" Pflanzen zeigen an bestimmten exponierten Lagen Stress. z. B. die Semperviven beginnen sich teilweise zu verkrümeln.Ich habe ca 10.000 Liter gesammeltes Regenwasser auf ca. 4.000 m² pro Saison zur Verfügung. Ich gieße das Gemüse, die Tomaten, gebe meinem Miniteich regelmäßig Wasser. Die 4 Rhododendron erhalten seit Jahren sonntagabends jeweils eine kannevoll Wasser, ca. 10 Liter.Die meisten Beete habe ich in halbschattiger Lage angelegt. Da verbrutzelt mir nichts so schnell. ich mulche mit Grasschnitt. Das Topflager hat Wasserspeichermatten. Ich gieße nach Bedarf. Wenn eine Pflanze matt wird, erhält sie einen ordentlichen Schwung Wasser. Bei Beginn der Trockenheit häufle ich um die Pflanzen einen Gießring. So kann ich gezielt und ausgiebig gießen.Es gibt exponierte Lagen, da muss ich die Pflanzung gründlich überdenken. Phlomis russeliana zeigt dort in diesem Jahr Mickerwuchs. Die Blütenstile sind grade mal 40 cm hoch.Aus der Erfahrung vergangener Jahre habe ich gelernt nicht allzusehr mit dem Wasser zu geizen. Ich habe in der vergangenheit einige Pflanzen durch Trockenheit verloren, weil ich dachte, sie müssen das schaffen. Jetzt gieße ich rechtzeitig und reichlich, bei beginnender Mattigkeit. Bisher fing es noch immer an zu regnen, bevor ich die letzten Reste Wasser aus meinen Becken gekratzt habe. Nur einmal in 15 Jahren musste ich mit einem 1000 Liter Tank Wasser holen. Selbstverständlich ist das Gras auf allen sonnigen Flächen jetzt braun. Nur an dem trockensten Hang wird jetzt offenbar, dass sich dort ein blaugrünes Gras durchsetzt, das ich vor einigen Jahren bei einer Spezialfirma für Natursaaten erbeten und dort ausgesät habe.
- Gartenlady
- Beiträge: 22367
- Registriert: 3. Mai 2004, 20:30
- Region: östl. Ruhrgebiet
- Höhe über NHN: 240m
- Bodenart: lehmig humos
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Ich gestehe zu den Gießern zu gehören. Ich kann keine Pflanzen leiden sehen. Der Rasen hält es am besten durch, was der Regner ihm lässt, nimmt er dankbar auf, aber eigentlich werden nur die Beete nach Bedarf - und der ist derzeit groß - gewässert. Der neu eingesäte Rasenabschnitt im trockenen Bereich des Gartens wird natürlich auch fast täglich beregnet, hier profitieren vom Rasenregen die angrenzenden Pflanzen.Vom Regen der vergangenen Tage haben wir leider nichts mitbekommen, also ist der Regner heute Morgen schon im Einsatz.Ein Foto vom vollkommen trockenen und schattigen Gartenbereich, ich bin einigermaßen stolz, dass ich nach jahrelangen Bemühungen eine dichte Pflanzendecke erreicht habe. Die ist es mir wert, allerlei Wasser zu verschwenden.
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Während der ganzen Trockenperiode hab ich jetzt einmal gewässert. Allerdings verschieb ich das im Moment von einem auf den anderen Tag. Es ist Regen vorhergesagt, der kommt aber nicht ::)Meine Rosen vertrocknen an den Triebspitzen und auch die restlichen Pflanzen vertrocknen und werden braun.Heute werde ich schweren Herzens (wir haben leider weder eine Quelle, noch einen Bach oder eine große Zisterne
) gießen müssen. Mal schauen, vielleicht regnet es daraufhin dann doch noch 


Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Warum auch sollte man seine mühsam aufgezogenen Pflanzen leiden oder gar verkommen lassen, nur um Wasser aus Geldgründen zu sparen (aus anderen Gründen müssen wir hier in D. auf das Wässern nicht verzichten)? Deshalb muss man die Gewächse ja nicht gleich übermäßig verwöhnen. So wie Lilo halte ich es auch. Gezielt wässern. Das aber, bevor sich Schäden einstellen.
-
- Beiträge: 77
- Registriert: 18. Aug 2010, 13:27
- Kontaktdaten:
-
A gardener's work is never done
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Ich gieße alles Neugepflanzte, alles in Kübeln und die Sämlinge im Gemüsegarten alle 1-2 Tage. Dafür bade ich einfach weniger.
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Du solltest überhaupt nicht baden. Das tun die Tuareg auch nicht.
-
- Beiträge: 3270
- Registriert: 5. Jun 2008, 14:44
- Kontaktdaten:
-
südöstliche Alpenausläufer,Kumberg,Stmk. Südhang
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
WOW Gartenlady,- wunderschön !Gut, ich rede natürlich leicht, mit den eigenen Quellen, ist mir schon klar. Ich bin auch sehr dankbar dafür, und weiß was für ein Schatz das ist.Aber, ich finde wie Gartenlady, daß, wenn man viel Zeit, Geld und Mühe in den Garten investiert hat, ihn auch entsprechend pflegen,- dazu gehört für mich auch gießen, sollte. lg Biene
Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Verstand
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Naja, ich müsste mir eine Wasserleitung über 300 Meter quer durch die Wingerte legen lassen. Ich glaube nicht, dass dies überhaupt genemigt werden würde. Schließlich liegt der Garten nicht im Wohngebiet.... um Wasser aus Geldgründen zu sparen (aus anderen Gründen müssen wir hier in D. auf das Wässern nicht verzichten)?
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Du bist ein Sonderfall, Lilo.(Wobei ich den Versuch wagen würde, eine 300m-Schlauchleitung zu legen; kostet nicht allzu viel. Kommt aber wohl auf die Wegeführung an.)Naja, ich müsste mir eine Wasserleitung über 300 Meter quer durch die Wingerte legen lassen. Ich glaube nicht, dass dies überhaupt genemigt werden würde. Schließlich liegt der Garten nicht im Wohngebiet.... um Wasser aus Geldgründen zu sparen (aus anderen Gründen müssen wir hier in D. auf das Wässern nicht verzichten)?
-
- Beiträge: 4354
- Registriert: 11. Mär 2008, 16:22
- Kontaktdaten:
-
Weinberg/kalkhaltige Erde/am Rheinknie
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Nicht aus Geldgründen, sondern weil der Garten kein fliessenden Wasser hat und das 800 lt Regenfass (für meine 4x6 m Gartenhütte schon sehr reichlich bemessen) muss für einen 800 m2 Garten ausreichen. Ich achte sehr was für Pflanzen ich kaufe und wohin ich sie schlussendlich in den Garten pflanze. Im ersten Jahr bekomen sie noch Wasser, dannach werden nur noch solche Pflanzen, die mir sehr am Herzen liegen, gegossen. Überhaupt versuche auf Pflanzen zu verzichten, die mit meinem Klima und Boden nicht zurecht kommen - klappt aber nicht immer!Warum auch sollte man seine mühsam aufgezogenen Pflanzen leiden oder gar verkommen lassen, nur um Wasser aus Geldgründen zu sparen (aus anderen Gründen müssen wir hier in D. auf das Wässern nicht verzichten)?

GG: Im Garte schuffte isch guet gäg' de Speck uf de Hufte.
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Die Frage finde ich für unsere Verhältnisse fast schon originell.Wir bewässern jeden zweiten Tag - außer es regnet mal - also müßte es anders herum heißen: wie oft ist es bei euch feucht genug, daß ihr nicht wässern müßt?Wir haben eine 6.000 Liter Zisterne und nur 400 m² Gartenfläche und trotzdem reicht das eigentlich nie übers ganze Jahr. Klar kostet das was - die verdorrten Pflanzen sind aber auch nicht gratis gewesen - aber vor allem bringt das auch was. Wer hier einen blühenden Ziergarten, Rasen und einen ertragreichen Obst- und Gemüsegarten haben möchte, muß Kannen schleppen/mit dem Schlauch spritzen/Regner aufstellen oder gleich eine Bewässerungsanlage einbauen (die Nutzgärtner im Umfeld machen das alle - warum wohl?). Wer sich mit dorniger 'Grünfläche' zufriedengibt, kann darauf verzichten. Viele Jung-Gartenbesitzer hier wollen das anfangs nicht wahrhaben - nach ein paar Jahren beneiden sie uns um die Bewässerungsanlage. LG
- Mediterraneus
- Beiträge: 28481
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
Ich würde nicht aus Geldgründen aufs Wasser aus der Trinkwasserleitung verzichten.Viele verstehen immer noch nicht, welch kostbares Gut in Trinkwasserqualität da Tag für Tag auf die Wiese gespritzt wird, nur für die Farbe Grün! (jetzt mal bewusst sehr überspitzt formuliert).Das ist ein Bequemlichkeitsausfluss unserer Wohlstandsgesellschaft und nicht mehr so weit von bewässerter Wüstenfläche/Golfplätzen in USA, Spanien etc. entfernt. Ich wässere jedenfalls sehr bewusst und nach Notwendigkeit. Ich habe auch keine Wasserleitung im Garten. Ich hätte auch keinen Bezug zu meinen Pflanzen, wenn ich frühs nur aufs Knöpfchen für den Regner drücken müsste, ich habe doch keine Pflanzenfabrik ;)Und wenns halt zu trocken ist, da muss ich dann Prioritäten setzen. Und eine grüne Wiese gehört da nicht dazu, das habe ich ein Dreivierteljahr eh.Ich fange in der Küche alles überflüssige Wasser auf. Im Guss steht immer ein Eimer, so dass kein einigermaßen sauberes Wasser in den Abfluss läuft (beim Salatwaschen, Kaffeekanne ausspülen etc.)Dieses Wasser kommt dann in den Garten, Kübel etc....und es hat immer noch nicht geregnet 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
- Mediterraneus
- Beiträge: 28481
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Wie oft wässert ihr bei Trockenheit ?
@hymenocallis:Was haben die Leute bei euch früher gemacht. Die haben doch auch geerntet und Blumen im Garten gehabt?Mir ist ehrlich gesagt auch noch keine eingewachsene Pflanze kaputtgegangen, weil ich nicht gegossen hab.Oft ist es nur der Mensch, der meint, die Pflanze braucht Wasser...Schnitt und Dünger ;)Ich hatte im März 8 Liter Regen, im April 13 und im Mai bisher 0. Das sind 21.Normal sind so 50 pro Monat.Ich sehe, außer bei den Säufern (Hydrangea) und Frischgepflanztem, keine kaputten Pflanzen. Sie wurzeln einfach tiefer und helfen sich selbst.Wasserdurstige wie Bambus, Rhodos, Magnolien sind bei mir im Schatten. In die pralle Sonne mache ich die entsprechenden Pflanzen, die weniger Wasser brauchen.Bestimmte Pflanzen, die ständig Wasser brauchen, mit meinem Klima also gar nicht klarkommen, sind im Kübel oder ich verzichte dankend (z.B. auf Phlox und Bauernhortensien)LG aus der Main-Steppe
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung