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Wühlmausinvasion (Gelesen 46005 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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Dietmar
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Registriert: 28. Sep 2007, 00:18

Wühlmausinvasion

Dietmar »

Nachdem es meinem tapferen Katzer gelungen ist, den bisherigen Gartenfeind Nr. 1 in einer Kommandoaktion zu töten (sehr buddelfieser Maulwurf), hat eine Wühlmausinvasion eingesetzt.Mein Katzer bringt zwar fast täglich eine Maus zur Strecke, aber dies sind nur normale Mäuse, keine Wühlmäuse. Diese vermehren sich sehr schnell und unterhöhlen weite Gartenbereiche und fressen von allen möglichen Pflanzen die Wurzeln an, so dass diese Eingehen oder zu Kümmern anfangen.Zunächst hatte ich herkömmliche Vertreibungsmethoden versucht, z.B. das Fluten der Gangsysteme mit Wasserschlauch, Wühlmaus-Duftkugeln, Vibration, Fallen usw.. Das zeigte keinerlei Wirkung. Die nächste Stufe der Eskalation war Wühlmausgas. Das ist ein Granulat, das mit Wasser versetzt gast und die Wühlmäuse vertreiben soll. Das Gas riecht ziemlich penetrant und beißend, aber die Wühlmäuse haben überlebt und wieder mehrere neue Gänge und Aushänge gebuddelt.Jetzt werde ich wohl zu stärkeren "Wühlmaus-Kampfgasen" greifen müssen. Leider gibt es wegen der bösen Terroristen kein festes Kaliumpermanganat mehr zu kaufen, so dass man nicht mehr so einfach gasförmiges Chlor herstellen kann. Da hätte keine Wühlmaus in den begasten Gängen überlebt. Als Hobbychemiker sind aber auch relativ einfach Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff herzustellen und anzuwenden. Ersteres ist ganz einfach, indem man Schwefel in Form von Schwefelfäden, Schwefelschnitten o.ä. verbrennt (brennend in Eingangslöcher stecken und Loch abdecken). Schwefelfäden habe ich früher zum Ausgasen des Gewächshauses verwendet. Im Gewächshaus hat es jeden Schädling und Krankheitserreger zuverlässig abgetötet und auch noch nach längerer Zeit konnte man das Gewächshaus nicht betreten, da es einem sonst die Lunge weggeätzt hätte. Ich verspreche mir davon auch das Ausgasen größerer Hohlräume, an die man mit anderen Mittel nicht heran kommt, z.B. den großen Hohlraum unter der Garage. Diese Fertiggarage steht freitragend auf Streifenfundamenten und darunter sind 15 bis 20 cm hohler Raum, der zwar ringsherum nahezu zu ist, aber Wühlmäuse graben sich Gänge dorthin und sind dort für meinen Katzer unerreichbar.Nun meine Frage: Hat jemand schon Erfahrungen mit dem "Ausschwefeln " von Wühlmäusen?Es könnte nämlich auch sein, dass das Schwefeldioxid über die Wurzeln die Pflanzen abtötet, zumindest die Pflanzen, deren Wurzeln durch die Gänge gefährdet sind.Ich weiß, dass solche tödlichen Gase für die Wühlmäuse nicht allzu angenehm sind, aber ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen.Ein Nachteil der beiden Schwefelgase im Vergleich zu Chlor besteht darin, dass die Bodenfeuchte das Gas absorbiert und den Boden saurer macht.Anmerkung: vergiftete Wühlmausköder helfen im Sommer kaum, da Wühlmäuse zu viele alternative frische Nahrung haben. Diese wirken gut im Herbst, wenn Wühlmäuse sich wie Hamster einen Wintervorrat anlegen oder im zeitigen Frühjahr, wenn die ausgehungerten Wühlmäuse noch nicht so viel Frisches finden.
Günther

Re:Wühlmausinvasion

Günther » Antwort #1 am:

Schwefeldioxid ist in höheren Konzentrationen pflanzentötend - der "saure Regen" war ein Beispiel dafür.Anderer Tip per PN.
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Daniel - reloaded
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Re:Wühlmausinvasion

Daniel - reloaded » Antwort #2 am:

Kohlendioxyd ist auch nicht zu verachten (verwenden Kammerjäger auch) ebenso Phosphorwasserstoff (Wühlmauspatrone, Polytanol etc.) für den Kleingarten gibts aber nur die Patronen und die Granulate nur in 4,9 g Dosen...Andererseits sind Fallen durchaus effektiv wenn man als Köder ein Möhrenstück verwendet, beim Bestücken, aufstellen und vergraben Handschuhe trägt und beim einbringen in die Gänge das Einstürzen des Ganges verhindert. Abgedeckt wird das dann am besten mit einem scharzen Eimer um Lichteinfall und Zugluft zu vermeiden.Liebe Grüsse,Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
wandersfranz

Re:Wühlmausinvasion

wandersfranz » Antwort #3 am:

aber dies sind nur normale Mäuse, keine Wühlmäuse. Diese vermehren sich sehr schnell und unterhöhlen weite
Nur mal nebenbei, die Wühlmäuse sind "normale Mäuse", wie z.B. die Feldmaus und die Rötelmaus, die Gelbhalsmaus ist keine, die übernimmt die Bauten der Wühlmäuse und Maulwürfe........http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BChlm%C3%A4useAber nerven tun se alle und ich habe auch alle drei im Garten und dieses Jahr geht´s ihnen prächtig.
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Penny Lane
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Re:Wühlmausinvasion

Penny Lane » Antwort #4 am:

Das habe ich bei einem Gartenfreund kennengelernt, http://www.hausmaus.at/SchussapparateTarnen03.htmEr sagt, es funktioniert einwandfrei. Vielleicht doch etwas gefährlich?Gruß Penny
wollemia

Re:Wühlmausinvasion

wollemia » Antwort #5 am:

Wenn ich das alles so lese, frage ich mich, wie meine Eltern über Jahrzehnte einen großen Garten haben konnten, in dem Gehölze von klein auf bis zu ausgewachsenen Bäumen wuchsen und Gemüse und Obst aller Art gedieh. Unkraut, vor allem Girsch und Brennnesseln, waren ein dauerndes Ärgernis, aber weder Wühlmäuse noch Maulwürfe.
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Staudo
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Re:Wühlmausinvasion

Staudo » Antwort #6 am:

Auch in der Vergangenheit wurden Maulwurf und Wühlmaus erbarmungslos verfolgt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
wollemia

Re:Wühlmausinvasion

wollemia » Antwort #7 am:

Das wird schon so gewesen sein. Nur: Wir hatten keine Wühlmausschäden.
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Danilo
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Re:Wühlmausinvasion

Danilo » Antwort #8 am:

Meine Großmutter lernte mit 74 Jahren das Lilienhähnchen kennen - ehedem gärtnerte sie ruhiger. Will sagen: Unkenntnis und Ignorieren helfen manchmal auch.
Eva

Re:Wühlmausinvasion

Eva » Antwort #9 am:

Wenn ich das alles so lese, frage ich mich, wie meine Eltern über Jahrzehnte einen großen Garten haben konnten, in dem Gehölze von klein auf bis zu ausgewachsenen Bäumen wuchsen und Gemüse und Obst aller Art gedieh. Unkraut, vor allem Girsch und Brennnesseln, waren ein dauerndes Ärgernis, aber weder Wühlmäuse noch Maulwürfe.
Fester Lehmboden? Mein Vater in Franken hat auch kein gröberes Wühlmausproblem. Meine Tante in Oberbayern (Sandiger, humoser boden, drumrum Kuhweide mit reichlich Wühlmäusen) kann Reihenweise Karotten, Tulpenzwiebeln und viele viele andere Dinge an Wühlmäuse verfüttern. Mein Hund hat gestern seine zweite Wühlmaus erfolgreich ausgegraben und erlegt. Danach wurde sie freundlicherweise dem Kater überlassen. Bin ich ein Tierquäler, wenn ich mich darüber sehr freue?
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frida
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Re:Wühlmausinvasion

frida » Antwort #10 am:

Nein Eva, ich würde Dich eher bitten, mir mal den Hund zu leihen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Wiesentheo
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Re:Wühlmausinvasion

Wiesentheo » Antwort #11 am:

KarbidGibt es auch im Handel aus Vergrämungsmittel. Zwar nicht ganz billig, aber vieleicht weiß jemand wo es welches kostenminimal gibt.Aber ich steklle regelmäßig Fallen und soo schafft man auch schon was.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
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Gänselieschen
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Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.

Re:Wühlmausinvasion

Gänselieschen » Antwort #12 am:

Ich versuche es momentan mit Rattengift - eine recht preisintensive Variante.L.G.
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July
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Re:Wühlmausinvasion

July » Antwort #13 am:

Wir hatten auch mal eine Dogge, die hat viele Wühlmäuse und auch Maulwürfe gefangen....ja sogar zum Leid auch Schlangen und Frösche.......unsere jetzige Dogge fängt erst an zu jagen, wenn Tier Hasengröße hat. Über Mäuse und Co. freut sie sich eher :(Bei uns wimmelt es von Wühlmäusen.....die kriegen wir nie :'(LG July
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July
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Re:Wühlmausinvasion

July » Antwort #14 am:

Gänselieschen,fressen denn Wühlmäuse Rattengift?? Ich denke, die schleppen es nur irgendwo als Vorrat für schlechte Zeiten hin und "begnügen" sich dann wieder mit Möhren etc.LG July
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