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Meine Molly hats erwischt... (Gelesen 1834 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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fars
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Meine Molly hats erwischt...

fars »

Die Pfingstrose mickerte bereits vor zwei Jahren, woraufhin ich sie umgesetzt hatte. Am neuen Standort schlug sie in diesem Frühjahr wieder recht gut aus, begann aber nach einigen Wochen zu welken. Ich habe sie erneut ausgegraben und in einen Topf gesetzt. Ich vermute Bortrytis.Jetzt habe ich nachgeschaut: Der obere Teil (ca. 3 cm) von zwei separaten Rübenwurzeln war abgestorben. Der Rest der Wurzeln sieht absolut frisch (weiß) aus. Ich habe den gefaulten Teil abgeschnitten und die Schnittstellen mit Kohle gepudert.Frage 1: Habe ich Aussichten, dass die Wurzeln (ca. 15-20 cm lang) aus schlafenden Augen erneut austreiben?Frage 2: Sollte das Substrat eher humos oder besser abgemagert mit gewaschenem Sand sein?
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Mediterraneus
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Re:Meine Molly hats erwischt...

Mediterraneus » Antwort #1 am:

Ich hatte bei mir mal Pfingstrosenwurzelstücke gefunden, die wohl mehrere Jahre auf dem Kompost lagen. Waren irgendwie nicht tot, aber trieben auch nicht aus. Man könnte sie vielleicht zum Veredeln von Strauchpaeonien verwenden???Ich ab total schlechte Erfahrungen mit Pfingstrosen in Torf/Humussubstraten gemacht. Mittlerweile mach ich solche Erde vor dem Pflanzen sogar ab. In mineralischem Substrat gehts bei mir viel besser.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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pearl
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Re:Meine Molly hats erwischt...

pearl » Antwort #2 am:

ich vermute jetzt auch, dass fars sauren humosen Boden hat und dass Paeonien und Bart-Iris sowas überhaupt nicht brauchen können. Mit Branntkalk löst man solche Probleme am besten.
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fars
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Re:Meine Molly hats erwischt...

fars » Antwort #3 am:

Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit mit einem Pflanzenthema würde ich mir schon wünschen.- Wurzeln einer P. mlokosewitschii als Veredelungsunterlage für eine Strauchpäonie? Ein kleiner Scherz am Rande? Man könnte zudem fragen, welche von beiden edler ist.- Woher nimmt pearl die Annahme, dass mein Gartenboden sauer ist? Ich habe eine leidlich umfangreiche Päonienarten und -sortensammlung und vermehre mit Erfolg über Samen. Mein Gartenboden ist zu meinem Leidwesen (Rhododendren) eben nicht sauer, sondern liegt so zwischen 6 und 7. Aber darum geht es ja nicht. Mich interessiert nicht die Frage, warum die Molly krank geworden ist, sondern ob ich Chancen habe, aus den Wurzeln eine neue hochzuziehen.
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tomma
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Re:Meine Molly hats erwischt...

tomma » Antwort #4 am:

Bisher habe ich noch nichts davon gehört, dass man Paeonien über Wurzelschnittlinge vermehren kann. Das würde es m.E. nämlich bedeuten, wenn so viel vom oberen Teil der 'Rübe' fehlt. Ich würde es trotzdem versuchen, aber dann besser unter Kontrolle im Topf. Vielleicht gibt es doch noch irgend ein verborgenes Schlafauge am Rand.
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Gartenlady
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Re:Meine Molly hats erwischt...

Gartenlady » Antwort #5 am:

Eine Freundin fand nach Gartenarbeiten um die Molly herum ein einsames Wurzelstückchen, steckte es in einen Topf und hatte - oh Wunder - einige Jahre später eine neue Molly.
cornishsnow
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Re:Meine Molly hats erwischt...

cornishsnow » Antwort #6 am:

Eigentlich gibt es nur zwei Päonien Arten, die an Wurzelstücken wieder einen neuen Austrieb bilden können, das sind P. officinalis, bei der ich fast eine 100%ige Erfolgsquote vermuten würde und P. peregrina. Bei allen anderen, und somit auch bei der Molly, ist es eher unwahrscheinlich. Versuchen würde ich es trotzdem, dann in einer eher mineralischen Erdmischung. Viel Glück! LG., Oliver
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Staudo
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Re:Meine Molly hats erwischt...

Staudo » Antwort #7 am:

Nö, es gibt noch mehr.Ich habe eine gelbe, ausläuferbildende Paeonie (delavayi lutea?), bei der funktioniert es hervorragend. Auch Paeonia tenuifolia soll über Wurzelbruch vermehrbar sein. Ich würde es versuchen.
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cornishsnow
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Re:Meine Molly hats erwischt...

cornishsnow » Antwort #8 am:

Ich war jetzt auch bei den Stauden- und nicht bei den Straupäonien, wenn ich die berücksichtigt hätte, würden mir auch noch ein paar mehr einfallen. ::)
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pearl
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Re:Meine Molly hats erwischt...

pearl » Antwort #9 am:

Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit mit einem Pflanzenthema würde ich mir schon wünschen.- Wurzeln einer P. mlokosewitschii als Veredelungsunterlage für eine Strauchpäonie? Ein kleiner Scherz am Rande? Man könnte zudem fragen, welche von beiden edler ist.- Woher nimmt pearl die Annahme, dass mein Gartenboden sauer ist? Ich habe eine leidlich umfangreiche Päonienarten und -sortensammlung und vermehre mit Erfolg über Samen. Mein Gartenboden ist zu meinem Leidwesen (Rhododendren) eben nicht sauer, sondern liegt so zwischen 6 und 7. Aber darum geht es ja nicht. Mich interessiert nicht die Frage, warum die Molly krank geworden ist, sondern ob ich Chancen habe, aus den Wurzeln eine neue hochzuziehen.
meine Antwort bezog sich auf die Botrytis Infektion, die du annahmst, und einer Pflanze, die so infiziert ist, hilft man am besten mit Branntkalk. Sehr viel mehr als mit Charcoal. Humus ist der Tod jeder Pflanze in dem Stadium. Wenn du einen Beitrag nicht verstehst oder er aus deinem Weltbild fällt, so kann er ja doch wertvoll für andere sein, die diese Angelegenheit verfolgen oder denen ähnliches in ihren Gärten begegnet.
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fars
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Re:Meine Molly hats erwischt...

fars » Antwort #10 am:

Humus ist der Tod jeder Pflanze in dem Stadium. Wenn du einen Beitrag nicht verstehst oder er aus deinem Weltbild fällt, so kann er ja doch wertvoll für andere sein, die diese Angelegenheit verfolgen oder denen ähnliches in ihren Gärten begegnet.
Dein Beitrag war nicht schwer zu verstehen und ich bezog mich in meiner Kritik ja nur auf deinen ersten Satz in #2.Auch dein erneuter Hinweis, "Humus ist der Tod jeder Pflanze in dem Stadium" entbehrt in dieser pauschalen Aussage jeder meiner Erfahrungen. Die Infektion ist eine Sache, eine möglichst optimale Nährstoffversorgung der Wurzeln eine andere. Päonien goutieren durchaus einen gewissen Humusanteil im Boden. Überfüttern ist - wie bei Menschen - immer kontraproduktiv.
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partisanengärtner
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Re:Meine Molly hats erwischt...

partisanengärtner » Antwort #11 am:

Die P. laktiflora treiben auch willig aus Wurzelstücken aus. Eine Nachbarin hat ca. 20 große Stöcke verpflanzt und mäht seit Jahren den schwächer werdenden Austrieb aus tiefliegenden Wurzeln regelmäßig ab.Veredelungsunterlagen treiben auch oft aus.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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