Schließlich gibt's noch einen dubiosen "Borreliose-Schnelltest" für daheim, mit dem man feststellen soll, ob die betreffende Zecke mit Borrelien infiziert war.
Wir haben den mal ausprobiert: mit der PCR findet man ca. 20x mehr positive Zecken als mit dem Schnelltest

Einen Tipp habe ich aus der Schweiz bekommen, falls man den Borreliosetest für sich selber machen möchte und die Kasse nicht bezahlen will, sollte man es beim Tierarzt machen lassen, weil es dort nur einen Bruchteil kostet. Ich weiß allerdings nicht, wer dann das Blut abnimmt, Tierärzte dürfen das ja nicht.
Veterinärlabor geht nur für den Nachweis von den Bakterien (PCR aus der Zecke), den kann man z.B. bei uns machen lassen (
www.laboklin.com). Der Nachweis von Antikörpern ist speziesspezifisch, Veterinärlabors lassen die Finger von Human-Blutproben, weil die Serologie nur für die jeweils richtige Spezies funktioniert. Ein Humanlabor kann ja auch keine Hunde-, Pferde-, Katzentests.
Offenbar ist in Deutschland die Durchseuchung der Zecken noch nicht ausreichend hoch. Aber das ändert sich bald. Wir leben in einem Risikogebiet und haben hier die besseren Daten.
Im Gegensatz zur Borreliose verändern sich die FSME-Endemiegebiete seit Jahren/Jahrzehnten kaum. Das liegt wohl daran, dass FSME-erkrankte Personen (oder Tiere, es können sich auch mal Hunde infizieren) zuhause bleiben und krank sind, damit gibt es wenig Chancen, dass sich neue Zecken infizieren und woandershin gelangen.