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Taglilien (Hemerocallis) 2011 (Gelesen 254222 mal)
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- Callis
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Jule,das vierte und fünfte Foto zeigt Lilien (Lilium), keine Taglilien (Hemerocallis).Man sollte Taglilien nie als Lilien bezeichnen. Das ist ungefähr so, wie wenn man Zistrosen als Rosen bezeichnet.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Ohhh...Entschuldigung...
vielleicht ist es ja möglich, das umzusetzen...War einfach Unwissen- und ein kleiner Schuss Gedankenlosigkeit...Phloxfox: Danke für die nette Info 


Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Jule, der Pflanztipp von phloxfox bezog sich auf Taglilien. Nach dem Kommentar zu deinen Fotos sind es aber die Lilien, die du bisher im Kübel hälst und die du auspflanzen möchtest. Deren Zwiebeln solltest du vor dem Auspflanzen nicht extra wässern.
See you later,...
Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Danke Phloxfox, ich werde sie so anschreiben.Ja, du kannst sie nach der Blüte oder auch im Herbst umpflanzen. Ich lasse sie bei Sommerpflanzung vorher in einem Eimer ordentlich Wasser tanken. Taglilien sind robust. Die älteren (und auch sehr schönen) Sorten wie deine gezeigten sind in der Regel kaum totzukriegen.@marcir:Deine Schöne aus # 607 = El Desperado?Kann ich die noch ins Beet pflanzen und kommen die wieder?
- Callis
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Phloxfox hat ein Fragezeichen hinter El Desperado gemacht. Ich würde den Namen nicht so schnell übernehmen. Nomalerweise ist die Grundfarbe von El Desperado ein helles Zitronengelb.Danke Phloxfox, ich werde sie so anschreiben.@marcir:Deine Schöne aus # 607 = El Desperado?
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
@Hymenocallis
Und zuletzt noch: Meine spätesten Taglilien sind immer Final Touch und Wild Mustang .
Wie kommst du auf Kalifornien?Das amerikanische Taglilien-Mekka liegt in Central Florida und ich war in den vergangenen beiden Jahren jeweils für mindestens einen Monat dort. Vom Klima her ist es tropisch, wie daylily es bereits erwähnt hat und das bedeutet nicht nur, dass die Tage brüllend heiß sind und die Nächte himmlisch warm, sondern auch, dass die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Sie entsteht in erster Linie durch die fast täglich am frühen Abend niedergehenden unwetterartigen Regenfälle, die in der Folge verdampfen, wird aber konstant auch durch Verdunstung aus den in diesem Gebiet sehr zahlreichen natürlichen Wasservorkommen angereichert. Die Region ist nämlich geographisch betrachtet eine Seenplatte, d.h. es gibt dort jede Menge größere und kleinere Seen, die durch Bach- und Flussläufe miteinander verbunden sind. Entsprechend hoch dürfte auch der Grundwasserspiegel sein, was alles zusammengenommen die idealen Rahmenbedingungen für die Taglilienkultur schafft. Floyd Cove (früher Stamile, heute Pierce) und Trimmer haben zum Beispiel den Lake Monroe direkt auf der anderen Straßenseite und es ist einfach traumhaft, morgens in aller Herrgottsfrühe an diesem See entlang durch den Urwald zu fahren (Pfauen am Straßenrand... Schilder vermelden "Attention - Bear crossing", wo sich langsam der Nebel in großen Schwaden lichtet... wenn die ersten Strahlen leuchtend durch die Baumkronen brechen und das sanft im Wind schaukelnde spanische Moos an den Ästen zum glänzen bringt... Es ist wie in diesen alten Kolonialzeit-Spielfilmen, ein wirkliches Paradies.Aber was ich sagen wollte, - meiner Meinung nach ist der Grund bei dir für das schlechte Öffnungsverhalten trotz Tröpfchenwässerung Wassermangel. Taglilien sind dermaßen hydrophil, sie brauchen Wasser, Wasser, Wasser, - das kann man bei anhaltender Trockenheit einfach kaum ausgleichen.Und ansonsten schließe ich mich den Damen Callis (Danke übrigens für das Willkommens-Foto) und Toscaline im "Frust-Schieben" an und drittel das Leid. So wird es dann bald doch wieder irgendwie erträglich...Bewässern läuft hier morgens jeden 2. Tag aber wurzelnah mit Tropfer, das stört die Blüten nicht. Meine Vermutung geht inzwischen dahin, daß es hier einfach zu schwül ist. Jeden Tag heiß (knapp unter oder knapp über 30°C) und kein Regen - der Boden ist ohne Bewässerung knochentrocken und trotzdem hatten wir heute morgen Nebel (wir leben in der nähe eines größeren Flußes nahe der Auen). Dampfkochen bekommt den Blüten anscheinend noch weniger als Regen. Ich war noch nie in Kalifornien - ist es dort schwül oder trocken, wenn es heiß ist?

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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Ich habe bei Marcirs erstem Foto auch spontan an El Desperado gedacht, sieht bei mir so aus:
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Freunde von uns waren dort und haben uns davon berichtet, daß dort fleißig Taglilien gezüchtet werden. Eine Bekannte wollte extra deswegen dort hin fahren. Gibt es dort keine Züchter?@HymenocallisWie kommst du auf Kalifornien?
Danke für die Beschreibung - jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon.Das amerikanische Taglilien-Mekka liegt in Central Florida und ich war in den vergangenen beiden Jahren jeweils für mindestens einen Monat dort. Vom Klima her ist es tropisch, wie daylily es bereits erwähnt hat und das bedeutet nicht nur, dass die Tage brüllend heiß sind und die Nächte himmlisch warm, sondern auch, dass die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Sie entsteht in erster Linie durch die fast täglich am frühen Abend niedergehenden unwetterartigen Regenfälle, die in der Folge verdampfen, wird aber konstant auch durch Verdunstung aus den in diesem Gebiet sehr zahlreichen natürlichen Wasservorkommen angereichert. Die Region ist nämlich geographisch betrachtet eine Seenplatte, d.h. es gibt dort jede Menge größere und kleinere Seen, die durch Bach- und Flussläufe miteinander verbunden sind. Entsprechend hoch dürfte auch der Grundwasserspiegel sein, was alles zusammengenommen die idealen Rahmenbedingungen für die Taglilienkultur schafft. Floyd Cove (früher Stamile, heute Pierce) und Trimmer haben zum Beispiel den Lake Monroe direkt auf der anderen Straßenseite und es ist einfach traumhaft, morgens in aller Herrgottsfrühe an diesem See entlang durch den Urwald zu fahren (Pfauen am Straßenrand... Schilder vermelden "Attention - Bear crossing", wo sich langsam der Nebel in großen Schwaden lichtet... wenn die ersten Strahlen leuchtend durch die Baumkronen brechen und das sanft im Wind schaukelnde spanische Moos an den Ästen zum glänzen bringt... Es ist wie in diesen alten Kolonialzeit-Spielfilmen, ein wirkliches Paradies.
Ich werde das überprüfen - wir können problemlos die Tropfergröße austauschen. Deine Beschreibung von Florida zeigt mir, daß wir hier eigentlich gar keine so schlechten Bedingungen haben sollten - wir leben in den Flußauen eines größeren Flusses und haben jetzt jeden Morgen Nebel (aber momentan leider keine Niederschläge - alle Gewitter ziehen über uns hinweg). Tagsüber ist es allerdings so heiß, daß sie Spuren der Bewässerung ab Mittag wieder verschwunden sind. Aktuell bewässern wir jeden zweiten Tag - wenn wir mit größeren Tropfern bessere Ergebnisse haben, möchte ich das Intervall eigentlich nicht ändern. Jedenfalls herzlichen Dank für die kompetente Info - ich lerne noch und die Ergebnisse werden jedes Jahr besser (die alten großen Horste machen mir inzwischen schon sehr viel Freude). Und danke auch für die Fotos und Sortentipps (Final Touch gefällt mir seit langem; ich werde mich wohl bei der nächsten Bestellung nach ihr umsehen).LGHempassion hat geschrieben:Aber was ich sagen wollte, - meiner Meinung nach ist der Grund bei dir für das schlechte Öffnungsverhalten trotz Tröpfchenwässerung Wassermangel. Taglilien sind dermaßen hydrophil, sie brauchen Wasser, Wasser, Wasser, - das kann man bei anhaltender Trockenheit einfach kaum ausgleichen.
Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Ein Tipp für reisefreudige Taglilienfreunde:Der Garten in den Wiesen bei Cottbus öffnet am Sonnabend seine Pforten.
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Sehr interessante Informationen, danke!Ich würde auch auf Wassermangel als Grund für das schlechte Öffnungsverhalten tippen. Ich bewässere seit 2 Jahren kaum, aber wir haben hier morgens sehr häufig Tau und der Ton-/Mergelboden ist sehr gut wasserhältig. Allerdings sind tropische Verhältnisse dauerfeuchter mit höheren Nachttemperaturen, das stimmt wohl. Gut zu wissen, danke Hempassion, das erklärt doch einiges.Ausgelöst von Blue Flirt, die keine ist, bin ich nun unsicher geworden. Diese hatte ich bisher als Always Afternoon angesprochen, leider blühen nie beide gleichzeitig für einen direkten Vergleich. Die Netzfotos sind allerdings ausgesprochen ähnlich.
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- Callis
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Always Afternoon hat einen Blütendurchmesser von ca. 14cm, Blue Flirt von ca. 7,5cm. Diesen erheblichen Größenunterschied kann man schon an den Knospen sehen. Außerdem hatte ich weiter oben glaube ich schon geschrieben, dass das Auge von Blue Flirt außen von einem fuchsienfarbigen Rand begrenzt ist, das von Always Afternoon nicht. AA habe ich schon lange nicht mehr, aber irgendwo in den Tiefen einer externen Festplatte müsste noch ein Foto schlummern. Wenn ich mal Zeit habe...
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Bis dahin tut´s vielleicht mein Foto - meine Always Afternoon sieht so aus:maliko
maliko
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Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
@ callis: Eieiei
an die Bestimmung via Blütendurchmesser hab ich halt so gar nicht gedacht, danke! Dann ist sie es mit knappen 14 cm und ich bin beruhigt. Es ist zum Haareraufen, wie konnte ich nur die liebevoll befestigten Schilder verschludern!Danke auch Dir, maliko fürs Foto!

Re:Taglilien (Hemerocallis) 2011
Offensichtlich mögen Hemerocallis viel, viel Wasser. Hier standen Pflanzen von August bis Februar in Hochwasser bzw. Staunässe. Die Pflanzen sehen prächtig aus.
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