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Lindenbaum - wie Ableger behandeln? (Gelesen 28375 mal)
Moderator: AndreasR
Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Ich hätte gerne einen riesigen Lindenbaum auf meinem Grundstück.Bringt es etwas, wenn ich Seitentriebe nachziehe ?Wenn ja, wie soll ich´s am besten machen (vorerst einschlagen oder in Wasser stellen) 

Viele Grüße von Petra
Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
- Wenn es wirklich ein riesiger Lindenbaum wäre, dann wäre die Auswahl der anderen Pflanzen im Garten stark eingeschränkt. Direkt unter großen Bäumen wächst nicht viel. Willst du das?- Ein Baum wird erst nach Jahrzehnten riesig, das ist nunmal so. Wenn du jetzt erst 10 Jahre alt bist, dann hast du vielleicht zur Rente etwas, was einige so langsam 'riesig' nennen würden. - Bäume vermehrt man üblicherweise nicht durch Steckling, Steckhölzer o.ä., sondern durch Samen. Eine prominente Ausnahme mögen z.B. Weiden bilden, aber bei praktisch allen anderen Bäumen gilt: selbst wenn sie sich durch Stecklinge vermehren lassen sollten, gelten Sämlinge als gesünder und langlebiger.- Falls man von irgendwelchen Gehölzen Stecklinge machen will, dann ist die sicherste Methode normalerweise das Stecken in halbwegs steriles und nährstoffarmes Substrat, eine hohe Luftfeuchtigkeit (z.B. durch Tüte drüber oder durch Sprühnebel) und sehr viel Licht (was im Sommer bei Tüte drüber aber leicht zu zu hohen Temperaturen führt).- warum gerade eine Linde? Im Sommer verklebt einem der Honigtau alles, es gibt weder schöne Blüten noch interessante Früchte, nicht mal die Herbstfärbung ist spektakulär.
Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Re-Mark, jetzt mal nix gegen Linden, gell!Meiner Erfahrung nach, sind Stecklinge wie Steckholz sehr schwer zu bewurzeln, obwohl manche Bücher was anderes sagen und es angeblich in den Staaten die gebräuchliche Vermehrungsmethode sein soll.Auch Sämlinge sind nicht einfach, da meist doppelte Keimruhe vorliegt, sprich, es dauert 1,5 Jahre bis der Samen keimt, wenn er nicht davor schon im Substrat/Erde verfault ist...Man findet machmal in Parks Lindensämlinge, die man ausgraben könnte, doch ich würde den Weg in die Baumschule empfehlen, da:- rel. große Auswahl an Sorten/Arten (je nach Baumschule)- mehrjärige, gut aufgebaute Pflanzen mit ordentlichem Wurzelsystem- Linden sind günstig.Frag mal nach einem 2xv (2 mal verpflanzt), wurzelnackten Heister/Hochstamm (den man sich aus einen Heister selbst ziehen kann). Grüsse,Sepp
Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Na servus,Ich denke auch daß die Beumschule die beste Option ist. Ich würde allerdings auf jeden Fall eine einheimische Linde verlangen - die mancherorts gepflanzen Silberlinden enthalten einen Stoff (Mannitol) in ihrem Nektar der dafür Sorgt daß Hummeln, die den Nektar aufnehmen, sterben. Ist kein schöner Anblick, lauter sterbende Insekten auf der Erde...
Viele Grüße aus dem Ermstal !
Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Linden kann man durch absenker vermehren. dazu muss man aber die neuen basistriebe nehmen, die linden so produzieren. dauert halt ein jahr bis da was draus geworden ist. dafür hat man schneller eine größere pflanze als bei einem sämling..... 

Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Ich hätte mich vielleicht etwas besser ausdrücken können (aber man ist ja immer versucht, eine Anfrage so kurz wie möglich zu halten- warum gerade eine Linde? Im Sommer verklebt einem der Honigtau alles, es gibt weder schöne Blüten noch interessante Früchte, nicht mal die Herbstfärbung ist spektakulär.



Viele Grüße von Petra
Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Müsstest du auch in einer guten Baumschule kriegen 

Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Nur zur Unterstützung: Wenn ich den Platz dafür hätte, wollte ich auf jeden Fall eine Linde. Am besten als Spalierbaum, mit pyramidenförmiger Krone und secheckiger Bank drunter, wie die fränkischen Dorflinden 

Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Schau mal hier, da ist ein langer Artikel eingestellt....http://forum.planten.de/archiv/index.php?board=11;action=display;threadid=10729liegrü g.g.g.Na servus,Ich würde allerdings auf jeden Fall eine einheimische Linde verlangen - die mancherorts gepflanzen Silberlinden enthalten einen Stoff (Mannitol) in ihrem Nektar der dafür Sorgt daß Hummeln, die den Nektar aufnehmen, sterben. Ist kein schöner Anblick, lauter sterbende Insekten auf der Erde...
Re:Lindenbaum - wie Ableger behandeln?
Aber so eine Dorflinde im eigenen Garten erlebt Ihr eh nicht mehr, denn die sind doch üblicherweise über hundert Jahre alt, oder? Und wäre es denn wirklich weniger schön, wenn dort statt Linde z.B. ein Speierling, eine Elsbeere, eine (Edel-)Kastanie oder meinetwegen ein Eisenholzbaum stünde?
Das kannst du natürlich, ich bin ja nur neugierig warum ausgerechnet Linde, trotz der genannten Nachteile bzw. fehlenden Vorteile. Zur Edelkastanie hatten wir hier ausführliche Diskussionen, da findest du sicher noch Tips. Die Sorte 'Ecker 1' soll sehr gut geeignet sein, aber wenn du schon Platz hast, dann würde ich mindestens drei Sorten pflanzen. Z.B. noch 'Marigoule' und 'Marron de Lyon'.Ich habe 1. ein riesengroßes Grundstück (ca. 12.000 qm) und 2. habe ich viiiieeel Zeit. Ich würde halt gerne im Alter abends unter einem Lindenbaum sitzen