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düngen mit Urin (Gelesen 68480 mal)
Re:düngen mit Urin
Sarastro, ich sehe gerade bei den Restrückständen von Medikamenten eine gewisse Problematik, auch Kläranlagen stehen z.B. den Hormonen (Pille) im Wasser hilflos gegenüber.
- Knusperhäuschen
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Re:düngen mit Urin
Klar, da sollte man mal drüber nachdenken, aber hier pinkelt nur jemand an seine Rosen, das würd ich als Experiment ansehen und nicht mehr.....Bei uns hätte man früher gesagt: "Datt schatt nix, wenns nix schatt"als Gutachter u.a. für Altlasten und Bodenverunreinigungen mach ich mir jetzt hierbei nun wirklich keinen Kopp....GG macht beruflich das Gleiche (und noch was in Sachen Arbeitssicherheit), ich denke, wir würden eher drüber schmunzeln, wenn es eine Diskussion darüber gibt, ob irgendwer an seine Blumen pinkelt....Übermäßiger Medikamentenkonsum der Pinkler mal ausgeschlossen (die ganze Hormone- und Pillen-Geschichte auch mal außen vor, aber da denke ich, ist der threadstarter eher nicht vacant)
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:düngen mit Urin
Medikamentenrückstände, darunter auch schwer abbaubare Östrogene, können ein Problem sein, wenn diese aus Kläranlagen in Oberflächengewässer gelangen.Es gibt Untersuchungen, dass es dadurch bei männlichen Fischen und anderen Wassertieren zu "Verweiblichungen" kommt.Auch bei Wiederkäuern mag vielleicht denkbar sein, dass das eine Rolle spielen könnte, wenn die mit Gülle gedüngtes Grünzeug oder daraus gewonnenes Futter zu Fressen bekommen.Aber im eigenen Garten, wenn man mit "Eigenurin" den Boden um die Pflanzen düngt, kann man ruhigen Gewissens ausschließen, dass das eine Rolle spielt.P.S. Knusperhäuschen war schneller!
- Knusperhäuschen
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Re:düngen mit Urin
Ich hab für den Blumenkübel, der bei unserer Firma vor der Tür steht als Düngung folgendes beantragt (die Dose mit dem Langzeit-Blumendünger war leer): einmal pro Woche darf der Rüde meiner Kollegin das Ding anpinkeln (er würde gern täglich, aber das halten wohl nicht mal Sonneblumen und Pelargonien aus). Den ersten Monat haben die Blumen schon überlebt, und riechen tut es bisher auch nicht, weil es eh so viel regnet, dass reichlich weggespült wird. Für eine Firma mit nur weiblichen Mitarbeiteri wohl die stilvollere Lösung
;DWie sich das auf das Verhalten der sonstigen Rüden im Viertel auswirkt ist allerdings noch offen 



- netrag
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Re:düngen mit Urin
Ich kann mich erinnern,daß mein Opa im Garten ein Plumpsklo hatte.Alles was da in der Grube übers Jahr gesammelt wurde kam im Herbst auf die Beete, bevor diese umgegraben wurden.Das ist allerdings 60 Jahre her.Der Gemüseanbau auf den berliner Rieselfeldern war eigentlich auch Düngung mit Fäkalien.
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Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag
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Re:düngen mit Urin
Vorigen Sommer (als es heiß und trocken war) gab es im Rosenpark eine Abend-Veranstaltung, bei der offenbar einigen Herren der Weg zum Dixie-Klo zu weit war...Bevor ich das Urinieren auf Rosen bemerkt und energisch unterbunden hatte, gab es schon Verbrennungsschäden an jungen Rosentrieben
und wegen des Gestanks mußte viel Wasser zum Wegspülen verschwendet werden...Im Hausgarten sieht die Stauden-Clematis an der Ecke, wo der Rüde fast täglich hinpinkelt, sehr jämmerlich aus und die (von ihm alternativ verwendete) Aster auf der Ecke gegenüber ebenso. Wenn man schon draußen hinpinkeln muß, dann nicht auf empfindliche Pflanzen und so, daß man die Stelle anschließend mit Erde, Laub o.ä. abdeckt. Für Leute mit sensiblen Nasen ist das Ganze sonst einfach nur abstoßend.

- Mediterraneus
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Re:düngen mit Urin
Schönen Guten Morgen,gerade das richtige Thema zum Frühstück, hehe ;DRaphaela, das riecht doch nicht, hab ich hier gelernt. Und die Rosen duften mindestens genauso gut wie "ungedüngte".Vielleicht hilfts auch gegen Pilzkrankheiten? Wäre zu testen.Insgesamt eine sehr nachahmenswerte Methode. Öffentliche Parkanlagen könnten sich die teueren Kosten für Toiletten sparen und ZUSÄTZLICH noch Düngekosten. In Zeiten leerer Kassen durchaus überlegenswert.Und wenn ich mir aus dem Bürofenster die mickerigen Bodendeckerrosen auf der Verkehrsinsel so anschaue... bin dann mal kurz weg... 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re:düngen mit Urin
Deshalb haben wir einem Dorffest direkt hinter unserem Garten nur zugestimmt, nachdem man uns zugesichert hat, den gesamten Zaun, an dem überwiegend Beerensträucher wachsen, mit einer Plane abzudecken. Ansonsten werden Dixi-Klos auch nicht genutzt, wenn sie ganz in der Nähe stehen, zumindest nicht, wenn das Bier reichlich fließt.Vorigen Sommer (als es heiß und trocken war) gab es im Rosenpark eine Abend-Veranstaltung, bei der offenbar einigen Herren der Weg zum Dixie-Klo zu weit war..
Liebe Grüße Barbara
Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.
(Jane Fonda)
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- Extremkompostierer
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Re:düngen mit Urin
Wobei ich bis zum Beweis des Gegenteil behaupte, dass mein Boden solche Stoffe mindestens so gut abbaut wie ein Klärwerk.Ohne Energiezufuhr, Beton und Landschaftsverschandelung.Richtiges Gartenpinkeln ist also ein Beitrag zum Umwelt und Naturschutz. ;DDixi Klos sind hässlich, gefährlich und nur bei Großveranstaltungen leider nötig.Wer an weiterführender Literatur interessiert ist lese:http://de.wikipedia.org/wiki/ClochemerleMedikamentenrückstände, darunter auch schwer abbaubare Östrogene, können ein Problem sein, wenn diese aus Kläranlagen in Oberflächengewässer gelangen.Es gibt Untersuchungen, dass es dadurch bei männlichen Fischen und anderen Wassertieren zu "Verweiblichungen" kommt.Auch bei Wiederkäuern mag vielleicht denkbar sein, dass das eine Rolle spielen könnte, wenn die mit Gülle gedüngtes Grünzeug oder daraus gewonnenes Futter zu Fressen bekommen.Aber im eigenen Garten, wenn man mit "Eigenurin" den Boden um die Pflanzen düngt, kann man ruhigen Gewissens ausschließen, dass das eine Rolle spielt.

Re:düngen mit Urin
Einige dieser teilsynthetischen Östrogene und einige andere Medikamente werden im Klärwerk nur schlecht abgebaut, deshalb können sie ja überhaupt erst in Gewässer gelangen.Ob Bodenorganismen die abbauen, spielt in diesem Zusammenhang hier keine Rolle. Die Pflanze nimmt schlichterdings keine irgendwie relevanten Mengen auf, wenn diese Stoffe mit ausgebrachtem Urin in den Boden kommen.Ein Eintrag mit dem Urin erfolgt im Übrigen überhaupt nur dann, wenn jemand diese teilsynthetischen Östrogene oder Medikamente einnimmt. Die vom Körper selbst produzierten und ausgeschiedenen Hormonabkömmlinge werden biologisch tadellos abgebaut.Der bedeutendste Pflanzenschadstoff im Urin ist ganz einfach Kochsalz. Ob dieses Schäden verursacht oder nicht, hängt von der Salzkonzentration im Wurzelraum der Pflanze und ggf. auf ihren Blättern ab. Da besteht zwischen Urin und Streusalz kein grundsätzlicher Unterschied.Wobei ich bis zum Beweis des Gegenteil behaupte, dass mein Boden solche Stoffe mindestens so gut abbaut wie ein Klärwerk.Ohne Energiezufuhr, Beton und Landschaftsverschandelung.Medikamentenrückstände, darunter auch schwer abbaubare Östrogene, können ein Problem sein, wenn diese aus Kläranlagen in Oberflächengewässer gelangen.
- Extremkompostierer
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Re:düngen mit Urin
Ja, deshalb ist diejenige, die ihren Urin dem Klärwerk anvertraut die Umweltverschmutzerin. Wen seinen mit teilsynthetischen Östrogene belasteten Urin dem Gartenboden anvertraut kann hoffen, dass die Bodenbakterien das besser abbauen als das Klärwerk.Einige dieser teilsynthetischen Östrogene und einige andere Medikamente werden im Klärwerk nur schlecht abgebaut, deshalb können sie ja überhaupt erst in Gewässer gelangen.
Doch, denn auf die Idee, dass Medikamentenrückstände im Urin meinen Rosen schaden könnten bin ich garnicht gekommen.Den pflanzen könnte höchstens das Kochsalz oder der zu hoch konzentrierte Harnstoff schaden. Da sind wir uns einig.Ob Bodenorganismen die abbauen, spielt in diesem Zusammenhang hier keine Rolle. Die Pflanze nimmt schlichterdings keine irgendwie relevanten Mengen auf, wenn diese Stoffe mit ausgebrachtem Urin in den Boden kommen.
- Gänselieschen
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Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:düngen mit Urin






Re:düngen mit Urin
Harnstoff ist ein wasserlöslicher, schnell verfügbarer Dünger, der die Pflanzen ausschließlich mit Stickstoff versorgt.Wirkt nicht ganz so schnell wie Ammoniumsulfat, aber sehr viel schneller als Hornspäne und ist daher gut dosierbar.Im Urin ist er der einzig nennenswerte Pflanzendünger, alle anderen Pflanzennährstoffe sind im Urin in dieser Hinsicht in vernachlässigbaren Mengen enthalten.Nachteilig kann der hohe Gehalt an Kochsalz im Urin sein, das man zugleich mit dem Harnstoff ausbringt.
Wie die Umwelt wohl aussähe, wenn alle Bewohnerinnen einer Großstadt, die die Pille nehmen, ihren Urin in den Gärten entsorgten?Ja, deshalb ist diejenige, die ihren Urin dem Klärwerk anvertraut die Umweltverschmutzerin.
Re:düngen mit Urin
Wie die Umwelt wohl aussähe, wenn alle Bewohnerinnen einer Großstadt, die die Pille nehmen, ihren Urin in den Gärten entsorgten?
Ganz einfach....fruchtlos








