News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Wühlmausinvasion (Gelesen 45992 mal)
Moderator: Nina
-
Raphaela
Re:Wühlmausinvasion
Und wenn sie es fressen werden dadurch indirekt die natürlichen Feinde getötet, die vergiftete, aber noch symptomfreie Wühlmäuse (u.a. vergiftete Tiere) fressen.Unser bester Wühlmaus-Kater (fünf bis acht Stück täglich hat er gefressen, oft aber noch mehr erlegt) mußte fast regelmäßig wegen Vergiftungssymptomen zum TA.Der TA hat mir auch erzählt, daß durch Ratten- und Mäusegift die Scheiereulen (zumindest in unserer Gegend) nahezu ausgerottet sind.In einer ARTE-Dokumentation zu diesem Thema wurde vor einigen Jahren sehr gut dargestellt, daß Gift immer nur eine kurzfristige Problemlösung ist: Mittelfristig vergrößert es sich, weil die Wühlmausbestände sich schneller erhöhen, wenn erstmal ein großer Teil der Frassfeinde (Füchse, Marder, Raubvögel, Hunde, Katzen, Mauswiesel, Ringelnattern, etc) durch die indirekte Vergiftung getötet wurde. - Die Frssfeinde haben nämlich eine wesentlich geringere Reproduktionsquote und die überlebenden Mäuse können sich nach deren Tod/Dezimierung umso ungehinderter vermehren.Im Rosenpark gibt es dieses Jahr weniger Wühlmäuse. - Vielleicht ist unbemerkt inzwischen ein (oder mehrere) Mauswiesel zugezogen.Wahrscheinlich haben die Hunde im letzten Winter (wo es keine dauerhaft geschlossene Schneedecke gab) viele potentielle Elterntiere gefangen (alle zwei bis drei Tage jeweils mindestens vier bis fünf) und wahrscheinlich hat der hohe Wespenbestand den erfreulichen Effekt, den W-Tieren (durch Besiedelung ihrer Bauten) einigen Stress zu bereiten (was sich negativ auf ihre Vermehrung auswirkt).- Wie auch immer: Dauerhafte Lösungen sind solche, die natürliche Feinde mit einbeziehen statt sie ganz oder fast auszurotten!
-
brennnessel
Re:Wühlmausinvasion
damals waren die leute wahrscheinlich noch nicht so gestört, in jeder katze gleich einen todfeind zu sehen, den man mit jedem noch so unmenschlichen mittel aus seinem garten zu vertreiben suchtWenn ich das alles so lese, frage ich mich, wie meine Eltern über Jahrzehnte einen großen Garten haben konnten, in dem Gehölze von klein auf bis zu ausgewachsenen Bäumen wuchsen und Gemüse und Obst aller Art gedieh. Unkraut, vor allem Girsch und Brennnesseln, waren ein dauerndes Ärgernis, aber weder Wühlmäuse noch Maulwürfe.
Re:Wühlmausinvasion
es gibt evtl. eine einfachere erklärung dafür:vielleicht gab es dort keine wühlmäuse. diese sind nicht flächendeckend verbreitet, genausowenig wie etwa kartoffelkäfer.
-
Amur
- Beiträge: 8596
- Registriert: 15. Dez 2003, 09:31
- Region: Raum Ulm
- Höhe über NHN: 480
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Wühlmausinvasion
Oder es war so normal sofort in jeden gefundenen Gang, egal ob Wühlmaus oder Maulwurf, eine FAlle zu stellen, dass darüber gar kein Wort verloren wurde. Auf jeden Fall waren damals alle dahinter her und das wirkt sich schon aus. Wie bei so vielen "Schädlingen" wie sie damals hiessen, die heute nur wenige stören und andere sie am liebsten schützen. Dazu noch viel freilaufende Großtiere, welche durch das zertreten der Gänge die Wühlmäuse auch deutlich verringern. Grad in der unbrührten Natur wird es bei passenden Bedingungen immer wieder Massenvermehrungen geben. Bei den Mäusen sind trockene Jahre meist die beste Voraussetzung dafür. Bis die natürlichen Fressfeinde darauf reagieren ist der Spuk oft schon wieder vorbei. In einer unberührten Natur spielt das ja auch keine Rolle, da fällt ja keine Ernte aus. Ich stelle Fallen gegen Wühlmäuse. Die kleineren Mausarten sind bei mir normal kein Problem.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
-
Günther
Re:Wühlmausinvasion
Herzig.Früher gabs im Stadtbereich fast überhaupt keine Katzen, und auf dem Land hat man die jungen Katzen gleich ersäuft oder ans Hauseck geschmissen.Da hat man nicht die herzigen Katzerln gleich vermenschlicht.damals waren die leute wahrscheinlich noch nicht so gestört, in jeder katze gleich einen todfeind zu sehen, den man mit jedem noch so unmenschlichen mittel aus seinem garten zu vertreiben sucht!
-
wollemia
Re:Wühlmausinvasion
damals waren die Leute wahrscheinlich noch nicht so gestört, in jeder katze ein gottähnliches Wesen zu sehen, das sie mit mit jedem noch so blöden Spruch meinen schützen zu müssen. ;)Im Ernst: Wir hatten Schermäuse, die am Altarm des Flusses lebten, der an unser Grundstück grenzte. Dort haben sie nicht weiter gestört. Katzen hatten übrigens weder wir noch die Nachbarn in der Siedlung, und das Dorf mit den Bauernhöfen war über einen Kilometer entfernt. Dort ging es "überschüssigen" Katzen so wie anderen Haustieren: Sie wurden getötet.Im Nutzgarten fluchten mein Vater und mein Großvater über Kohlweißlingraupen, Kartoffelkäfer und Möhrenfliegen, und ich fluchte manchmal, wenn ich die blöden Schmetterlingsraupen absammeln musste.Maulwürfe gab es nicht wenige, im Haus- wie im Kleingarten. Die wurden von den Kleingärtnern hartnäckig verfolgt und mit - aus heutiger Sicht - recht brutalen Methoden umgebracht. Echte Schäden verursachten sie zwar selbst nach Auffassung ihrer ärgsten Bekämpfer kaum einmal, man störte sich aber daran, dass ein Wildtier die Ordnung durcheinander brachte und es so aussah, wie es sich einfach nicht gehörte.Schnecken gab es reichlich, vor allem Gehäuseschnecken, aber Spanische Wegschnecken waren noch kein Problem.damals waren die leute wahrscheinlich noch nicht so gestört, in jeder katze gleich einen todfeind zu sehen, den man mit jedem noch so unmenschlichen mittel aus seinem garten zu vertreiben suchtWenn ich das alles so lese, frage ich mich, wie meine Eltern über Jahrzehnte einen großen Garten haben konnten, in dem Gehölze von klein auf bis zu ausgewachsenen Bäumen wuchsen und Gemüse und Obst aller Art gedieh. Unkraut, vor allem Girsch und Brennnesseln, waren ein dauerndes Ärgernis, aber weder Wühlmäuse noch Maulwürfe.!
Re:Wühlmausinvasion
Hier gab es letztes Jahr eine Wühlmausinvasion.Gutgestellte Fallen helfen durchaus - 30 Stück in allen Größen - ha! Ansonsten - wenn das nichts bringt - soll der Schussapparat durchaus Erfolge haben.Jedenfalls besser als Gift - erstens sterben die Tiere langsam und qualvoll - zweitens - die Fraßfeinde werden dadurch auch getötet und zwar auch langsam, gaaaaaanz langsam. Zwar hab ich mit den Fallen auch ein Mauswiesel und Maulwürfe erwischt und hätte heulen können - aber vergiften - nö. Hier in der Nähe hat man vor ein paar Wochen gerade das zweite Mal ein vergiftetes Milan Weibchen auf den toten Nestlingen gefunden.
Grüße von sansal
Re:Wühlmausinvasion
Toi, toi, toi...Seit etwa 3 Jahren habe ich kein Wühlmausproblem. Nur vereinzelt auftretende Fälle, die ich dann erfolgreich mit dem Schussapparat erlegt habe.Möglicherweise kann ich das als persönlichen Erfolg verbuchen. Angesteckt durch meine Gartenaktivitäten sind auch meine Nachbarn emsiger geworden und bearbeiten ihre Gärten inzwischen recht intensiv.
- Gänselieschen
- Beiträge: 21705
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Wühlmausinvasion
Ich ging bislang davon aus, dass die Konzentration, die einen Nager umbringt, einem Säugetier nicht schadet - meine auch, so etwas auch mal gelesen zu haben. Außerdem haben bislang alle meine Katzen keine Wühlmäuse gefressen - höchstens erlegt, wenn sie die überhaupt mal geschafft haben.Dennoch, es wird wohl meine letzte Packung Gift gewesen sein. Das mit den Vögeln klingt schlimm. Auch wenn mich dies wiederum wundert - denn die Wühlmäuse verziehen sich zum Sterben in ihren Bau - da dürften sie für Vögel unerreichbar sein. Wie auch immer - möglich scheint es jedenfalls und wenn sich Experten so intensiv damit beschäftigt haben....Ich habe mit meinen Klammerfallen noch niemals eine Wühlmaus gefangen (nur anderes). Die Fallen sind einfach zu schwerfällig, je älter sie sind. Werden nur noch zugewühlt ohne zuzuschnappen. Und vor der Schussanlage - wir schrieben drüber - habe ich immer noch zu viel Respekt - obwohl ich seit drei Jahren eine habe. Ein Geschenk für eine fast verzweifelte Gartenbesitzerin ;DL.G.
-
wollemia
Re:Wühlmausinvasion
Nagetiere sind auch Säugetiere.Wenn Greifvögel oder Eulen oder auch fleischfressende Säuger vergiftete Nagetiere fressen, besteht das Risiko, dass sie sich selbst auch vergiften. Dieses Risiko besteht vor allem bei bestimmten langsam wirkenden Rattengiften, die die Blutgerinnung stören.Greifvogel werden allerdings leider immer noch gezielt vergiftet, indem man mit Rattengift präparierte Köder extra auslegt.Wühlmausfallen bergen das Risiko, auch mal andere Tiere zu erwischen, Gift das Risiko, auch mal andere Tiere zu vergiften.Ich würde Fallen vorziehen, aus dem schon genannten Grund: Sie wirken, richtig aufgestellt, schlagartig tödlich.Was man von Gift (und Katzen) nicht sagen kann.
Re:Wühlmausinvasion
Mein Garten ist seit vorgestern wieder einmal wühlerfrei. Die Falle steht in der Wühlmausrennstrecke und bleibt unberührt. Ich lasse sie trotzdem stehen und kontrolliere sie regelmäßig. Jedem Wühler soll ein unfreundlicher Empfang bereitet werden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Wühlmausinvasion
Ein Fall von Fremdenfeindlichkeit.
- Gänselieschen
- Beiträge: 21705
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Wühlmausinvasion
Ich denk' drüber nach. @ Wollemia - und ich dachte es wären Insekten 8)L.G.
-
Rosana
- Beiträge: 4354
- Registriert: 11. Mär 2008, 16:22
- Kontaktdaten:
-
Weinberg/kalkhaltige Erde/am Rheinknie
Re:Wühlmausinvasion
Ich bekämpfe meine Wühlmäuse auch erfolgreich nur mit Fallen, Gift kämme mir nie in den Garten - viel zu teuer, uneffektiv und für den Rest auch schädlich.
GG: Im Garte schuffte isch guet gäg' de Speck uf de Hufte.
- Gänselieschen
- Beiträge: 21705
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Wühlmausinvasion
Welche Fallen nimmst Du Rosana?