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aus der Traum vom Rosenglück ? (Gelesen 1501 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Laulo
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aus der Traum vom Rosenglück ?

Laulo »

Hallo Ihr Lieben,ich sah mich schon in einem traumhaften Rosengarten auf dem Lande im Schatten der uralten Esche sitzen...puff peng ausgeträumt :'(Als für unser neues Haus der Keller ausgehoben wurde, war noch eitel Sonnenschein - doch jetzt haben wir vorgestern der Regenwassertank im Erdreich versenkt und zum Vorschein kam eine riesige Fläche Bauschutt. Mein Vater gab dann kleinlaut zu, dass vor ca 30 Jahren mit den Resten des damals abgebrannten Hauses die alte Jauchegrube gefüllt wurde - Sch... :-XLeider reichen unser Finanzbudget nicht aus auch noch diesen Bauschutt zu entsorgen, deshalb frage ich:- es sind ca 20 cm Oberboden da, darunter ist der alteBauschutt (roter Ziegel, also keine gefährlichen Stoffe)Würden noch mal ca 20 cm Boden dazu (also 40 cm) ausreichen für Rosen oder sollte ich es lieber sein lassen ?Es grüsst eine etwas ratlose Claudia
Roland
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Roland » Antwort #1 am:

Ich würde es einfach mal mit einer robusten Rose versuchen, wächst sie, wäre es doch schön.Du kannst ja versuchen ein Pflanzloch etwas tiefer zu machen.Ich glaube man muß es ausprobieren, vieleicht mit ROsen, die Trockenheit ab können. Pimpernellifolias zum Beispiel
in vino veritas
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Laulo
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Laulo » Antwort #2 am:

Vielen dank für die aufmunternden Worte :-\Ich habe auch schon überlegt meine Albas dort anzusiedeln, die sollen ja mit ärmeren Böden zurechtkommen.Schaffen Gallicas das auch ? Oder brauchen die mehr Futter ? (habe ja erst seit 4 Jahren Rosenerfahrung - das langt nicht so recht)LG ClaudiaPS : Futter gäb`s genug - die Pferde produzieren täglich ;)
Raphaela

Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Raphaela » Antwort #3 am:

das ist sehr ärgerlich Laulo aber kein Grund zum Verzweifeln: Für mein apricotfarbenes Beet mußte ich auch pro Rose ein Loch in Bauschutt stemmen und da waren leider noch ätzendere Sachen als verkantete Ziegel drin (z.B. rostiges Eisenband, an dem ich mir drei Finger halb abgeschnitten habe >:(). - Dauert alles etwas länger, aber mit gutem Werkzeug (Volleisenspaten, Brechstange, Stemmeisen) geht es!Wenn die Rosen erstmal etabliert sind, finden sie durch den Restschutt auch noch Wege für ihre Wurzeln. - Kommt Rose, kommt Pflanzloch! 8)
sonnenschein
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

sonnenschein » Antwort #4 am:

Ich habe ein ganzes Rosenbeet auf Bauschutt. Funktioniert prima! 40cm müßten eigentlich reichen. Versuch macht klug! Müssen ja dafür nicht gleich 50 Rosen das erste Jahr sein....
Es wird immer wieder Frühling
Raphaela

Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Raphaela » Antwort #5 am:

Wenn du sie erstmal erfolgreich "eingemauert" hast und dann noch schönen, abgelagerten Pferdemist von oben fütterst, dann schaffen das alle Rosen :)
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Laulo
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Laulo » Antwort #6 am:

...vielleicht kommen dann die Wühlmäuse nicht so gut ran ;)Übrigens Raphaela, Deine Steckhölzer vom letzen Jahr sind gut angegangen - nocmal ein Herzliches Dankeschön :-*Schön, dass ihr mich so aufbaut...C.
Raphaela

Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Raphaela » Antwort #7 am:

Die Wühlmäuse kommen leider trotzdem überall durch ::)Aber die Rosen scheinen zwischen den Ziegeln nicht so schnell auszutrocknen - Irgendwelche Vorteile muß der Bauschutt ja haben ;)Und wer da ganz fleißig mitstemmen muß ist ja wohl auch klar: Der Verursacher! 8)
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Nova Liz †
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Nova Liz † » Antwort #8 am:

Unser ganzes Grundstück war damals vor 6 Jahren praktisch Bauschutthalde!Es war übrigens Jahre vorher auch abgebrannt und man hat alles ,auch Eternit im Grundstück versenkt!Außerdem schien es früher ganz normal zu sein,den Hausmüll im Garten zu vergraben!Also Ramadosen,Glas,Blech etc.!Zusätzlich gibt es ab einer gewissen Tiefe eine undurchlässige Tonschicht!Ich erinnere mich noch an einen schwer verregneten September und Oktober wo ich mit 1000 Töpfen im Morast wühlte und eigentlich nur noch sterben wollte!Aber wir haben es geschafft und dem garten sieht man es glaube ich heute nicht mehr an!Wir haben zunächst per Hand jede Menge Drainagen gelegt,was du schon mal nicht brauchst! Dann Mutterboden aufgebracht und ca 30cm hoch verteilt!Ich habe praktisch jedes Pflanzloch fast 1m tief ausgehoben,die Fremdteile ausgesiebt und mit Mutterboden aufgefüllt!Für 8 Laster Mutterboden haben wir nicht so sehr viel bezahlt.man muß sich da genau erkundigen!Das mußt du allerdings schon investieren!!!Auch jetzt ist es oft so,Dass ich noch in gewissen Bereichen beim Graben Müllkippen finde!Aber Kopf hoch!Es ist zu schaffen und später wirst du beim Anblick der schönen Rosen alle Mühe vergessen haben!Ich bin sicher! ;)
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Dorothea
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Dorothea » Antwort #9 am:

Hallo Claudia,das große Problem mit den Resten eines abgebrannten Hauses sind weniger die Ziegel oder Metall, sondern die Belastung des Bauschutts bzw. Brandschutts durch den entstandenen Ruß und Brandrückstände, PAK (Polyaromatische Kohlenwasserstoffe) genannt. Das ist auch das Zeug, das den Teer (nicht das Bitumen!) zum Sonderabfall macht. Das ist eine ziemliche Umweltbelastung und muß aufwendiger als normaler Bauschutt entsorgt werden, wenn es nicht am Ort verbleiben kann. Problematisch werden die PAKs, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wenn sie gelöst werden (durch Sicker- oder Grundwasser, was jedoch seltener der Fall ist) oder durch Staub (beim Freilegen, Kleinklopfen etc.). Ich würde das Gelände nicht weiter aufgraben, freilegen o.ä., sondern zusehen, daß es bleibt, wo es ist und noch eine weitere Schicht Erde draufgeben. Eine weitere Quelle für PAKs im Garten sind übrigens die früher so beliebten Bahnschwellen, die mit Teeröl behandelt wurden und heute als Sondermüll aufwendig in Müllverbrennungsanlagen entsorgt= verbrannt werden.Ich denke, in dem von Dir genannten Bereich sind Rosen und Zierpflanzen unproblematisch, jedoch würde ich nicht unbedingt Obst und Gemüse dort anbauen.DorotheaPS. Eternit gehört wegen den früher darin enthaltenen Asbestfasern auch zu den problematischen Stoffen.
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Laulo
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Laulo » Antwort #10 am:

Ich denke ganz so schlimm ist es mit den Brandresten nicht, denn das abgebrannte Haus war uralt ca 1800 gebaut, bestand also nur aus Ziegeln, Lehm und Eichenbalken eingedeckt mit Reet - oder entstehen trotzdem PAK ?Mutterboden liegt aus dem Kelleraushub noch genug auf Halde, ziemlich lehmhaltig, aber das lieben ja die RosenEs gibt viel zu tun.... ;D - dank Euch, bin jetzt wieder optimistischLG Claudia
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Gartenlady
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Gartenlady » Antwort #11 am:

Ich wollte auch unbedingt eine Rose um die Garage ranken sehen, also habe ich eine 50x50cm Platte neben dem Garagentor entfernt und begann ein Loch zu graben: nur Bauschutt kam zum Vorschein, in 60cm Tiefe dann ein ziemlich verrottetes Baubrett, das sich nicht entfernen ließ. Ich habe die ausgehobene Grube mit bestmöglicher Erde gefüllt und die Rose Heidekönigin hineingepflanzt. Sie ist heute geradezu ein Monster und blüht schön.hier habe ich schon mal ein Foto gepostethttp://forum.garten-pur.de/index.php?board=23;action=display;threadid=2264;start=msg46535#msg46535
Günther

Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Günther » Antwort #12 am:

... sondern die Belastung des Bauschutts bzw. Brandschutts durch den entstandenen Ruß und Brandrückstände, PAK (Polyaromatische Kohlenwasserstoffe) genannt. Das ist auch das Zeug, das den Teer (nicht das Bitumen!) zum Sonderabfall macht.
Teer, Steinkohlenteer(!), ist überhaupt höchst suspekt, vor allem frisch.Bitumen enthält sehr wohl auch PAK, nur deckt da die Erdöllobby gerne eine dicke Decke drüber - wohin sollten sonst die Reste der Erdöldestillation entsorgt werden, so schmeißt man sie auf die Straße und kriegt noch Geld dafür....Bauschutt ist unangenehm, aber meist kein Unglück. Ziegel überhaupt - Seramis ist nicht viel was anderes...Rosen sind Tiefwurzler, wenn Du eine tiefe Grube aushebst, freuen sie sich, wenn "nur" 40cm gute Erde sind - auch gut.
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Scilla
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Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Scilla » Antwort #13 am:

Hallo Laulo,ich glaube auch,dass Du es schaffen wirst -mit einer genügend dicken Erdschicht obenauf.Wir haben vor etwa 2 Jahren ein Haus,gebaut in den fünfzigern, übernommen und den Garten selbst umgestaltet.Du glaubst nicht, auf wieviel Bauschutt ich beim graben von Pflanzlöchern gestossen bin -sagenhaft. Es hat auch Stellen in meinem Garten,wo nach 30 cm Tiefe nur noch Steine in jeder Grösse sind.Mann,was haben wir schon geschwitzt;bei solchen Bedingungen ein tiefes Loch zu graben ist eine Herausforderung... ;) Gottseidank habe ich einen lieben Mann,der mir hilft,wenn ich mal wieder mit einer neuen Rose ankomme ;) 8)Nur Mut,ich glaube nicht,dass Du wegen des Bauschutts auf schöne Rosen verzichten musst!LG :) Scilla
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Setina
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My garden is my castle

Re:aus der Traum vom Rosenglück ?

Setina » Antwort #14 am:

Hallo,auf gar keinen Fall den Mut verlieren. Auch mein Boden ist schiet. Es wurde früher Aushubmaterial aus einem Steinbruch verwendet, dieser mit Lehmboden gemischt und einfach aufgefüllt. Steine ist Größe von Kinderköpfen sind keine Seltenheit. Bevor wir gepflanzt haben, kam eine gute Ladung Mist drauf. Jetzt im Sommer - Pflanzung im Frühjahr - sind die Rosen natürlich noch sehr klein, ca. 30 cm und mehr als mickrig. Aber ich kenne das von einem Beet mit der gleichen Füllung. Im Herbst wird nochmal ca. 10 cm Humus oben drauf geschüttet, bei Bedarf vermischen wir das ganze noch mit Mist - ich weiß, nicht sehr rationell aber es wirkt - und lassen es über den Winter einziehen. In dem Beet vom Vorjahr das eben so behandelt wurde, wachsen die Rosen mittlerweile wie der Teufel. Zwei Aschermittwoch haben mittlerweile pro Rose ca. 30 Knospen, die Swanys bestehen nur noch aus Knospen - jeder Zweig hat min. 10 Stück und Charles Rennie Macintosh kippt vor lauter Blüten regelmäßig über, mußte ich jetzt stützen. Ich kann Dir nur sagen, warte bis sie eingewurzelt sind und lass ihnen ein zwei Jahre Zeit, mit richtig viel Futter wirst Du bald den schönsten Rosengarten der Gegend haben... ;DEhrlich gesagt, glaube ich sogar manchmal, dass meine Rosen resistenter gegen die unmöglichen Bodenbedingungen sind als alle Stauden. Clematis müssen zum Beispiel schon sehr groß sein, damit sie es bei mir schaffen und Stauden in kleinen Töpfen kann ich ganz und gar vergessen. Ach ja noch ein Tipp - ab und an hab ich mal ne Containerrose gesetzt, die wachsen sehr viel schneller bei mir ein und ich hab schon mal was zum anschauen.
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