Schöne Taglilien (Hemerocallis) (Gelesen 44683 mal)

[Wolfgang-R]

..sehr schöne Aufnahmen zeigt ihr da

[callis]

CHARDONNAY kommt sofort auf meine Tauschliste, daylilly :DUnd nun noch ein Bild einer Sorte, die ich im Frühjahr bekomme. Ich bin sooooo gespannt.

[Nina]

Jamie Skinwalker ist aber ein echter Paradiesvogel!

[callis]

Tut mir leid, Nina. Die Sorte heißt SKINWALKER. Das Bild habe ich von Jamie.

[daylilly]

Sehr lässig, der Jamie Skinwalker !Callis, gebongt.Um die Beantwortung der Frage nach guten rosa- und lavendelfarbenen Sorten habe ich mich gedrückt. Ich bin auch nicht überzeugt davon, daß sie hier immer so aussehen wie sie sollen. Daher habe ich auch fast keine im Garten, eher die Sorten von der anderen Seite des Spektrums, nämlich die mit gelbem Unterton.Aber hier kann ich euch ein Foto von einem Sämling (nicht von mir) zeigen, den ich seit 3 Jahren im Garten habe, und der bisher jedes Jahr anders ausgesehen hat. Der letzte Sommer mit den hohen Temperaturen hat eine gesonders intensive Ausfärbung bewirkt.

[Elke]

Guten Abend zusammen!@Daylilly,schön, dass du mit deinem Scanner jetzt klarkommst. Dann können wir ja sicherlich auf schöne Bilder hoffen.Woran hapert es denn bei den bläulichen Taglilien? Ändern sie je nach pH-Wert der Erde ihre Farbe, oder haben sie oft so ein füchterliches Laub? Im Garten Kwerkerij-Joosten habe ich eine Taglilie mit wunderschönen zart fliederfarbenen Blüten gesehen, aber das Laub war so grauenhaft, dass ich sie mir doch nicht gekauft habe. @Callis,gehörst du auch zu den leidenschaftlichen Taglilien-Sammlerinnen, die weit über 100 haben? Die wievielte wäre denn jetzt das neue Prachtstück, das auf deiner Wunschliste steht?@alle,hier jetzt eine zwar von der Einzelblüte nicht atemberaubende Schönheit, aber insgesamt blüht sie wunderbar üppig: ‚Yamashita’, sie ist eine Züchtung von Herrn Reinermann:

[Elke]

Und nun die Einzelblüten:

[daylilly]

Ich glaube weniger, daß der pH-Wert des Bodens einen großen Einfluß auf die Farbe hat. Aber immer gut sichtbar ist der Temperatur-Effekt. Höhere Tagestemperaturen, aber auch die Temperatur der vorangehenden Nächte nehmen direkten Einfluß auf die Blütenfarbe. In unseren Breiten haben wir, trotz hoher Tagestemperaturen nachts meistens wesentlich gemäßigtere Temperaturen. Als Effekt sehen viele bläuliche Sorten dann in meinen Augen schmutzig aus.Über das Laub der Hems, so muß ich gestehen, mache ich mir eigentlich weniger Gedanken. Ich fliege leider immer auf eine wunderschöne Blüte, die Blätter sind mir nebensächlich .

[callis]

Aber hier kann ich euch ein Foto von einem Sämling (nicht von mir) zeigen, den ich seit 3 Jahren im Garten habe, und der bisher jedes Jahr anders ausgesehen hat. Der letzte Sommer mit den hohen Temperaturen hat eine gesonders intensive Ausfärbung bewirkt.

Ja, offensichtlich auch auf den Phlox . Wenn der Phlox sooo blau war, dann glaube ich auch, dass der Sämling so blauviolett war

Woran hapert es denn bei den bläulichen Taglilien?

an der mangelnden genetischen Veranlagung zu blau: wenn man bedenkt, dass die Farben der Spezies, mit denen die Züchtungsarbeit begonnen wurde, von zitronengelb über orangegelb bis zu ziegelorangebraun gefärbt waren (später kam dann noch aus China ein Klon von H. fulva var. rosea dazu, der, wie schon der Name sagt, mehr rosa war und das Züchten auf Rot hin begründete), wundert es einen überhaupt, wie fast weiße, fast schwarze und allerlei bläulich lavendelfarbene bis purpurne Taglilien zustande gekommen sind.Wer eine wissenschftlichere Begründung möchte, muss bis in den Frühling warten, wenn ich wieder im Gartenhaus bin, wo ich auch meine Gartenbibliothek habe. Es gibt da so Analysen der Farbpigmente.

die Blätter sind mir nebensächlich .

Also mir überhaupt nicht. Es gibt Sorten, die ich rausschmeiße wegen der Blätter. Generell muss ich aber sagen, dass die einziehenden Sorten die schöneren Blätter im Frühjahr haben, wenn sie frisch austreiben, dafür aber oft nach der Blüte schnell welken und unansehnlich werden. Umgekehrt sind die frostempfindlichen Immergrünen im Frühling unerträglich häßlich, weil matschig, haben dafür aber, wenn sich das ausgewachsen hat, bis zum nächsten Frost im Herbst meist sehr frische Blätter, weil immer wieder neue austreiben.

@Callis,gehörst du auch zu den leidenschaftlichen Taglilien-Sammlerinnen, die weit über 100 haben? Die wievielte wäre denn jetzt das neue Prachtstück, das auf deiner Wunschliste steht?

Etwa die 310te. Ich versuche immer so bei 300 Sorten zu bleiben, d. h. ich werfe jedes Jahr welche raus, bevor ich neue kaufe, bzw. wenn ich Platzmangel habe. Natürlich habe ich auch immer mehrere hundert (ca. 700-900) Sämlinge, die stehen aber ganz überwiegend in Reih' und Glied (wegen der einfacheren Katalogisierung) in einem Nachbargarten.

[Elke]

Hallo Daylilly und Callis,danke für eure interessanten Antworten bezüglich der bläulichen Taglilien. Mir sind gesunde Blätter bei Taglilien schon sehr wichtig, da nach meinem Empfinden die schönsten Blüten nicht so recht zur Geltung kommen, wenn die Blätter so schlecht aussehen. Ich ärgere mich in dieser Beziehung über einige Taglilien, aber ich bin mir immer noch nicht so ganz sicher, ob es eventuell an ungünstigen Kulturbedingungen oder an dem genetischen Material der Pflanzen selber liegt.So habe ich kein besonderes Glück mit der Taglilie ‚Gentle Shephard’, die in einigen Literaturquellen als robuste und beste weiße Hemerocallis bezeichnet wird. Bei mir hat sie ein ärmliches Laub, und bei Regen sehen auch die Blüten erbärmlich aus. Meine wintergrüne Hemerocallis ‚Silent Sentury’ schneide ich Ende Februar bis zum Boden zurück. Dann treibt sie schöne neue Blätter, die bis zum Herbst gut aussehen. @Callils,310 Taglilien und dann noch Hunderte von Sämlingen sind ja eine unglaubliche Menge! Da bleibt einem ja die Spucke weg! Hast du denn nur Taglilien in deinem Garten oder auch noch andere Pflanzen? Ich zeige dir und allen anderen einmal ein Bild aus einem schönen Garten einer Taglilien-Liebhaberin, die allerdings in den letzten zwei Jahren dazu übergegangen ist, ihren Bestand zu verkleinern und andere Stauden dazwischen zu pflanzen. Zur Taglilienblüte sieht der Garten ganz besonders schön aus, aber auch zu anderen Zeiten ist er herrlich:

[callis]

Hast du denn nur Taglilien in deinem Garten oder auch noch andere Pflanzen?

Durchaus noch eine ganze Menge anderer Pflanzen, Elke. Über die führe ich nur nicht so genau Buch Der Fotobestand an anderen Pflanzen soll aber in der nächsten Saison stark vergrößert werden.Momentan bin ich dabei, ein paar Gartenfotos in mein Album zu stellen, auf denen (mit 1 Ausnahme) mal keine blühenden Taglilien zu sehen sind

[Christiane]

Ich bin auf eine Hemerocallis-Linksammlung gestoßen, die ich Euch nicht vorenthalten kann:http://www.ofts.com/bill/dl_links.htmlViel Spaß!LGChristiane

[Elke]

Guten Morgen zusammen!@Christiane,danke für diesen schönen Link. Es gibt schon herrliche Sorten. Aber ich vermisse immer wieder bei allen Homepages, die ich bis jetzt gesehen habe, Bilder von ganzen Pflanzen. Ich begreife es einfach nicht, warum die Sammler von wunderschönen Pflanzen immer nur die einzelnen Blüten fotografieren.Bei neu erworbenen Sorten bleibt einem natürlich nichts anderes übrig. Aber wenn man einzelne Pflanzen drei und mehr Jahre hat, könnte man doch auch einmal zusätzlich zu den Einzelblüten Bilder von ganzen blühenden Horsten zeigen. Kann mir bitte einmal jemand erklären, warum das nicht gemacht wird? @Callis,danke für deine Antwort. Du schreibst von einem Album, in das du Bilder von deinem Garten einstellst. Wo gibt es das zu sehen?

[daylilly]

Ganz einfach, Elke. Weil die Schönheit der Einzelblüte auf die Entfernung auf einem Foto nicht mehr zur Geltung kommt. Die Details der Blüten sind dann nicht mehr sichtbar.Das Album von Callis findest du im planten-forum.

[Christiane]

Für mich gibt es für die Fotos von Einzelblüten noch einen Grund: Ich finde, dass etliche Hemerocallis-Sorten zwar schöne Blüten haben, häufig aber vom Laub her plump wirken und / oder die Blüten ziemlich tief im Laub sitzen. Also Blüte okay bis klasse, Habitus naja .... Geht mir insbesondere bei Tetraploiden so, auch wenn ich das nicht verallgemeinern möchte. Mir ist schon klar, dass tetraploide Sorten für Züchter sehr wertvoll sind, manchmal üppiger blühen als die diploiden (Kann aber auch genau anders herum sein!) und häufiger eine bessere Substanz haben sollen, aber irgendwie ist für mich der Gesamteindruck nicht unwichtig. (Bitte nicht missverstehen, ich habe nichts gegen tetraploide Hems und schwärme regelrecht beispielsweise von meiner "Blackthorne", bei der alles stimmt. Ich würde nur nicht, wenn ich eine Sorte in di und in tet haben kann, unbedingt die tet nehmen, mal unabhängig von finanziellen Überlegungen!)In dieser Linksammlung sind auch etliche HPs mit privaten Bewertungen der Pflanzen. Das finde ich interessant, auch wenn man die Auswirkungen von unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen nicht vernachlässigen darf. Das bezieht sich nicht nur auf die Winterhärte, sondern insbesondere auch darauf, wie die Blüten sich bei uns öffnen. Und außerdem müssen in Amerika remontierende Pflanzen das nicht unbedingt ebenfalls bei uns machen. Ich finde deshalb den Austausch von Erfahrungen / eine gute Beratung so wichtig.LGChristiane