Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.z.B. das, was beim Holzfällen ansonsten als unbrauchbarer Abfall im Wald zurück bleibt und vor sich hinmodert.
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Terra Preta (Gelesen 306945 mal)
Re:Terra Preta
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re:Terra Preta
Lies doch einfach alles mal in Ruhe durch, dann erkennst Du vielleicht besser worum es tatsächlich geht.Würde das gleiche Material mit viel weniger Aufwand und geringeren Verlusten zu Kompost gemacht werden, hätte der Sandboden sicher mehr davon. Einschließlich günstiger Organismen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re:Terra Preta
Dann wundert mich, dass Dir entgangen ist, dass es letztlich darum geht, Dauerhumus herzustellen/zu fördern/zu erhalten usw. auf Böden, die davon nichts/nichts mehr/ zu wenig haben.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re:Terra Preta
DER läßt sich direkt einfacher und besser erzeugen.Das ist nur ein Vorwand, dem Phantom "Pflanzenkohle" nachzujagen - um jeden Preis.
Re:Terra Preta
Also Asche geb ich meinem Kompost ja ab und zu in kleinen Portionen zu, aber Kohle ist mir dafür zu schade. Mit der röste ich lieber feine Kastanien.Merke: Wer guten Kompost hat, braucht keine Terra Preta.
Re:Terra Preta
Ich meinte nicht einen Urwald, in dem gelegentlich ein Baum umfällt und vermodert, sondern die moderne Forstwirtschaft mit ihren Kahlschlägen, die die Stämme mit Riesenmaschinen herausholt und Äste...mangels Nutzbarkeit einfach liegen lässt.Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.z.B. das, was beim Holzfällen ansonsten als unbrauchbarer Abfall im Wald zurück bleibt und vor sich hinmodert.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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Re:Terra Preta
Auch diese Äste udgl. tragen zur Regenerierung des Waldbodens erheblich bei.Würde man den Wald klinisch rein putzen, dann litte er stark, bis zum Verderb, darunter.Oder man düngt entsprechend nach. Sinn???
Re:Terra Preta
Bei uns gibt es keine "klassischen Kahlschläge" mehr und der Trend geht, zum Wohle des Waldes, auch hier bei uns wieder zurück zu sogenanntem Totholz, egal in welcher Form. Ohne dieses verarmt der Wald rasend schnell an Arten.Gerade wird dieses Thema wieder heiss diskutiert, wie z.B. in dieser Sendung von SWR2.Die hier diskutierten Themen werden wohl immer zweischneidig bleiben, da es keine Ideallösung gibt, aber solange hier sachlich und relativ emotionsfrei diskutiert wird, finde ich den Fred hochinteressant und spannendIch meinte nicht einen Urwald, in dem gelegentlich ein Baum umfällt und vermodert, sondern die moderne Forstwirtschaft mit ihren Kahlschlägen, die die Stämme mit Riesenmaschinen herausholt und Äste...mangels Nutzbarkeit einfach liegen lässt.Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.

- oile
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Re:Terra Preta
In diesem Zusammenhang verstehe ich Feders Antwort auf meine Überlegung zum Liegenlassen des "Abfalls" nicht.
Klimabilanz? Borkenkäfer?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Terra Preta
In diesem Zusammenhang verstehe ich Feders Antwort auf meine Überlegung zum Liegenlassen des "Abfalls" nicht.Klimabilanz? Borkenkäfer?


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Re:Terra Preta
Die moderne Forstwirtschaft wird Kahlschläge eher vermeiden (sofern nicht ein befall mit Borkenkäfer etc. z.B. in Fichtenschonungen vorliegt). Ansonsten wurde schon u.a. von Günther gesagt, dass es wenig sinnvoll ist die Äste etc. aus dem Wald zu entfernen um daraus etwas herzustellen dessen Sinn ich für fraglich halte.Wieviel besser ist die Klimabilanz wenn ich die Äste verkohle als wenn ich sie im Wald verrotten lasse? Abgesehen davon, dass ich nur so den Waldboden an sich erhalten kann wenn ich ihm ständig organische Substanz zuführe die er quasi selbst produziert hat.Borkenkäfer werden nur dann zu einem Problem wenn ich große Monokulturen (vor Allem Fichten) anlege die selten gewüscht sind. In einem gesunden Mischwald, wie er meines Wissens heute überwiegend angestrebt wird, der vernünftig aufgeforstet ist haben diese Käfer keine nennenswerten Chancen die lebenden Bäume zu befallen... (aber auch das wurde im prinzip schon gesagt...)Ich meinte nicht einen Urwald, in dem gelegentlich ein Baum umfällt und vermodert, sondern die moderne Forstwirtschaft mit ihren Kahlschlägen, die die Stämme mit Riesenmaschinen herausholt und Äste...mangels Nutzbarkeit einfach liegen lässt.Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re:Terra Preta
Kahlschläge findet man bei uns eigentlich nur dort, wo alte Fichten-Monokulturen geerntet werden. Und dann sind es meist keine große Flächen. Außerhalb der Forstwirtschaft, wenn was beschnitten werden muss, gibt es keinen Holzabfall bei uns. Es wird jedenfalls alles geschreddert, was an Strauchschnitt anfällt, z. B. wenn Sträucher und Bäume an den Straßen geschnitten werden. Die Äste werden sofort geschreddert und bleiben an Ort und Stelle liegen. "Abfall" gibt es nicht.Die moderne Forstwirtschaft wird Kahlschläge eher vermeiden
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
- Brezel
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- Registriert: 19. Mär 2010, 20:14
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Brandenburg, TF Nord / Lehm- und Sandboden
Re:Terra Preta
Pyrolysekohle muss gar nichts mit Wald zu tun haben.In der Sendung vom rbb, die hier auch irgendwo verlinkt ist (oder war's im vorherigen TP-Thread?), wurde der Biotonneninhalt aus Berlin zu Pyrolysekohle verarbeitet.
Re:Terra Preta
hierauf und auf deinen Einwand zu meiner Kübelerde:Günther hat die Dinge sehr wohl verstanden und versucht sie gelegentlich etwas unlustig, also mit abnehmendem Vergnügen, zu benennen. Meine Statements zur Landschaftspflege und zum Problem der Zentralisierung wie zu dem der marktgängigen Produktpalette müssen dir entgangen sein. Ebenso meine Ausführungen zu Ackererde, Schwarzböden, Boden im allgemeinen und im Besonderen. Noch weniger sind Agrumente in Bezug auf die Gesamtökobilanz bei den Terra Prettisten anzubringen. Ob sie von Günther kommen oder von mir. Es gibt nichts mehr hinzuzufügen und niemanden zu überzeugen. Meine Beiträge zielen ohnehin auf die stillen Leser und bots und sind dem Gedanken verpflichtet, dass das forum hier ein wenig Substanz verdient hat.Dann wundert mich, dass Dir entgangen ist, dass es letztlich darum geht, Dauerhumus herzustellen/zu fördern/zu erhalten usw. auf Böden, die davon nichts/nichts mehr/ zu wenig haben.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky