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Kulturpilze im Garten (Gelesen 90449 mal)

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Tapete

Re: Kulturpilze im Garten

Tapete » Antwort #75 am:

Hallo Greizer,versuche mir gerade zu erklären, warum Geheimniskrämerei um die Pilzzucht betrieben wird. Aber da merke ich, dass ich ins philosophieren gerate, und vielleicht ist der Grund das persönlich schwer erarbeitete >Wissen um das Gelingen. So ein Pilz reagiert ja schließlich, glaube ich, wenn er Lust hat, wie ein Individuum.Ja, es macht Sinn sich zu spezialisieren. Es war auch mein Entschluss, dass ich mich jetzt erstmal im Besonderen um diese eine Pilzsorte bemühe, bis ich sie schlafwandelnd vermehren kann, bevor ich mich dann im Pilzdschungel verheddere.Ich habe schon eine Menge quergelesen, glaube ich, jetzt brauche ich aber einen roten Faden, weil je mehr ich lese, desto mehr werfe ich durcheinander. Erstmal ruhig Blut.Der Shiitake schmeckt mir ganz gut, ich würde ihn zwischen frischen Champignon und Waldpilz einstufen, wobei ich anfangs beim Rohverzehr mir auch ein Hauch Knoblauch eingebildet habe.Im Moment steht mein Shiitake Block im Bad auf der Waschmaschine, wer weiß, wieviel Erntewellen ich haben werde, bei Minimum drei Schleudergängen pro Woche? Wir waschen viel. Nee, Spass beiseite, das ist nur ne Zwischenstation. Hoffentlich hat es dem Pilz nicht geschadet, dass ich ihn die ersten zwei Tage permanent spazierengetragen habe, bis ich beschlossen habe, auf der Waschmaschine ist noch Platz. Vorgesehen ist theoretisch der Keller.Da ist aber nur eine Luke, und ich zaudere noch etwas, weiß nicht, ob da 500 Lux reinkommen.Über Lichtbedürfnisse findet man nicht viele Angaben, Shiitake braucht wohl 500 - 1000 Lux.Vielleicht bringt die Luke nur 300 Lux.Du sprichst die Kompostpilze an.Parasolpilze im Garten wären ein Traum, selbst wenn nur zwei, drei Pro Jahr wachsen würden.Der letzte Parasol aus der Pfanne hat mich halb vergiftet. Mir ging es zwar nicht schlecht, habe aber drei Tage danach Bitterstoffe über Haut und Zunge ausgeschwitzt.Auf der Pilzberatungsstelle hat man mich nur ratlos angeguckt. Die meinten, vielleicht habe der Parasol Giftstoffe aus der Erde aufgenommen und an mich weitergeleitet. ;DIch glaube, wenn auch die Rosenseitlinge etwas blass im Geschmack sind, so würde ich es mir auf Grund ihres Aussehens zumindest einbilden, dass sie zauberhaft schmecken. Vielleicht klappt das ja (irgendwann einmal).Viele Grüße Sabine
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Greizer
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Re: Kulturpilze im Garten

Greizer » Antwort #76 am:

Hallo SabineGute Entscheidung sich erst mal intensiv mit einer Sorte zu beschäfftigen und der Shitake ist auch Geschmacklich eine der Besseren Arten. Ich lese in letzter Zeit oft das Leute den Parasol in Ihren Garten anbauen möchten nur habe ich noch nie von welchen gelesen die wirklich welche geerntet haben. So eine Kultur kaufen ehrlich nie wenn dann selber machen und von der Natur lernen wo wächst der auf was wächst der und dann hat man noch genug Risiken.Das ist genau das Thema was aber nicht von heute auf Morgen geht vor allen kann man nicht zig Sorten mit einmal klonen also eine nach der anderen sich das passende Substrat zusammen Basteln und die dann noch zum fruchten bringen. Nun bin ich aber weit in die Zukunft gegangen.Viele Grüße Matthias
Jepa-Blick
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Re: Kulturpilze im Garten

Jepa-Blick » Antwort #77 am:

Hallo Tapete,vielleicht hattest Du giftige Pilze mit im Sammelkorb? Und deshalb die Probleme? Wir waren mit einer geführten Pilzführerin unterwegs. Sie meinte wir sollen mal so alles mitnehmen was wir im Wald so finden. :o Dann werden wir uns anschliessend alles anschauen. ??? Tja, dann hatte ein Paar den giftigen Knollenblätterpilz mit bei den Pilzen!!! Hab mich mal etwas kundig gemacht und gelesen dass man dann alle Pilze wegschmeissen soll wegen dem Gift! Inschwischen hab ich überall Parasolmyzel in den verschiedensten Winkeln des Gartens vergraben. Mal sehen wo was kommt. Bei der Wanderung im Wald entdeckte ich einen jungen Parasol. Sie wachsen aber auch auf Wiesen.Übrigens kann man angeblich die Stiele älterer Parasole trocknen und dann als Würze hernehmen.
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Tapete

Re: Kulturpilze im Garten

Tapete » Antwort #78 am:

Nö, das waren nur Parasol Pilze im Korb. Aber da gibt es einige Varianten, vielleicht habe ich die am als Speisepilz wenigsten geeigneten geerntet.Der Parasol hat halt einen ganz eigenen Geschmack. Da schrecken dann auch die Unheilsmeldungen, der Pilz würde künstlich kultiviert versagen, nicht ab. Den Frust muss man wohl erst am eigenen Leib erleben, bevor man's dann sein lässt.Ich drücke dir beide Daumen.Die erste Welle meines Shiitakes ist komplett verspeist.Am Fuß ist ein wenig Mycel in Wellpappe eingewachsen, die ich unter den Block (viel zu spät) gelegt hatte.Jetzt muss ich erstmal scharf nachdenken, wie ich das kleine Stückchen am Leben erhalte.
Tapete

Re: Kulturpilze im Garten

Tapete » Antwort #79 am:

Shiitake 2.JPGSo sah die Pilzkultur ein paar Tage später aus.
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Greizer
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Re: Kulturpilze im Garten

Greizer » Antwort #80 am:

@ TapeteDie Wellpappe in ein sauberes Glas legen und mit abgekochten Buchenspänen langsam weiterfüttern.Durch zufall bin ich im net auf eine Behindertenwerkstatt gestoßen die Pilze auf Holzstumpen anbaut und solche mit Mycel durchwachsen Stumpen auch verkauft. Ich bin nun nicht der Freund davon in Foren Schleichwerbung zu machen auch weiß ich nicht was so ein beimpfter Klotz kostet aber wer daran Interresse hat dem sende ich gerne per PN den Link
Tapete

Re: Kulturpilze im Garten

Tapete » Antwort #81 am:

Oh ja, sehr gerne. :)Ich habe das PappkartonjMycel in abgekochte Pressholzbriketts (die dunkelbraunen s..schweren von H...bach) untergemischt. Ich weiß nicht, ob das Buchenholz ist, aber Gewicht hat es.Jetzt stecke ich immer meine Nase rein und bin mir nicht sicher, ob ich eine Schimmelnote wahr nehme.Jedenfalls wächst das Shiitake Mycel nur langsam und ist in Gefahr. Ich hatte in anderen Gefässen Hirse und andere Sachen reingemischt, die sind schon allesamt giftiggrün weggeschimmelt, war aber schon geplant, dass es wegschimmeln sollte. Wollte nur eine Bestätigung dessen haben, dass leichtverdauliche Zutaten nicht bekömmlich sind.Ich probiere es das nächste Mal mit mehr Mycel, und wenig anfüttern (dein Tipp) , dann kommt der Schimmelpilz vielleicht nicht so frech daher?PS Die rosa Schweinsöhrchenpilze gehn mir nicht mehr aus dem Sinn.
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Greizer
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Re: Kulturpilze im Garten

Greizer » Antwort #82 am:

@TapeteDas Mycel von den Shi wächst halt langsam, hatte von einen der Brutanbieter den Tipp bekommen den mal auf Kokosfasern anzubauen ob es geht habe ich noch nicht probiert kann auch nicht alles auf einmal machen. Wenn du duch Zufall so einen Block Kokosfasern hast wäre es ja mal einen Versuch wert abe rauch bloß kleine Menge und mit kochenden Wasser überbrüht versteht sich.Zur Zeit teste ich den Fenchelseitling (White elf) da wird auch alles bloß grün ist einfach zum Haare ausraufen, beim nächsten Test lasse ich im kühlen die Brut durchwachsen vielleicht war es bloß zu warm für das Mycel.
ManuimGarten

Re: Kulturpilze im Garten

ManuimGarten » Antwort #83 am:

Hallo ihr Pilzliebhaber,ich kenne mich bei dem Thema leider nicht aus, aber vielleicht interessiert euch dieser Beitrag in einer Gartensendung , die man im Internet auch ansehen kann. Da kommt Pilzzucht auch öfters vor.
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Greizer
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Re: Kulturpilze im Garten

Greizer » Antwort #84 am:

@ Manu im GartenDie in der Sendung gezeigten Blöcke bekommt man fertig zu kaufen. Für den ersten Versuch ist das schon was, auf dauer aber schon recht Preisintensiv. Selber solche Substratblöcke herzustellen ausprobieren was geht und was nicht deshalb schreibe ich hier damit es andere nach machen können und den ein oder anderen Tipp zu bekommen.
Jepa-Blick
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Re: Kulturpilze im Garten

Jepa-Blick » Antwort #85 am:

Im Moment komm ich mir doch ein wenig so vor, als ob ich Eulen nach Athen getragen habe..... In einem Garten spriessen nun Parasole, die ich garantiert nicht selbst angezogen habe. ;D Allerdings sieht er etwas seltsam aus. Hat wohl schlechte Wuchsbedingungen gehabt.
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Quendula
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Re: Kulturpilze im Garten

Quendula » Antwort #86 am:

@jepa-Blick: In einem oder in deinem Garten?Vielleicht hat der Pilz ja deinen guten Willen erkannt und bietet sich jetzt selber an ;) ...Habe gerade den ganzen Thread durchgelesen und es juckt in den Fingerspitzen. In meinem Garten ist es so dunkel und waldig und es wächst ja sonst nicht wirklich was, da habe ich schon öfter über Pilzzuchten nachgedacht. Danke Greizer für deine Tipps. Kann und darf ich mich jetzt noch/schon an erste Kulturversuche in Näpfchen wagen? Ich will mir über den Winter keine Pilzbeutel in den Keller stellen, kann ich das ganze dann an einer Geschützen Stelle im Garten unterbringen? Was machst du/ macht ihr grundsätzlich mit den Kulturen im Winter? Durchfrieren lassen? Oder dick mit Laub zudecken?Viele viele Fragen vonQuendula
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Greizer
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Re: Kulturpilze im Garten

Greizer » Antwort #87 am:

q Jepa BlickSei es wie es will jedenfalls hast du jetzt Parasole im Garten, jetzt bloß nicht den Rasen mit Stichstoff düngen dann ist alles vorbei.@QuendulaWillst du jetzt gekaufte Pilze auf Pappe klonen oder dir etwa Körnerbrut bestellen?Rum wie num im warmen kann man zu jeder Jahreszeit Pilze anbauen dem Test steht also nichts im Weg. Die Temperaturen sind aber von Sorte zu Sorte unterschiedlich wenn du mir sagst was du für Sorten so vor hast kann man spezieler Tipps geben.Jetzt zu den Kulturen im Winter, was auf Holzstämmen eingewachsen ist braucht man nicht zu schützen.Bei den Substraten ist es ja so man erntet 1 richtig fette Welle die 2 bringt auch noch einen guten ertrag und dann kommen nur noch vereinzelt Pilzchen. Wenn man zB.im Mai die Säcke ansetzt ist das Substrat im August verbraucht. Letztes Jahr habe ich recht späht nochmal Limonen gemacht 1 Sack hat getragen die anderen nicht mehr weil es zu kalt geworden ist hatte die dann einfach im freien hängen gelassen und im Frühjahr hat der eine noch ein paar Pilzchen gebracht. Es ist ja so wenn der Pilz auf Grund das es zu kalt ist keine Fruchtkörper bildet so verdaut das Mycel das Substrat ja trotzdem es braucht ja was zu essen.Wenn noch Fragen sind immer her damit.Gruß Matthias
Tapete

Re: Kulturpilze im Garten

Tapete » Antwort #88 am:

@Hallo Greizer,wir hatten heute zum Frühstück in Butter gebratene Kräuterseitlinge. Etwas glibberig und zäh (was mir nichts ausmacht), aber schönes Pilzaroma. Ich kann nicht verstehen, dass mein vorheriges Leben pilzlos war. Allerdings finde ich es ganz wichtig, den Pilzgeschmack nicht mit Speck oder Petersilie zu verderben. Nur geschmacksneutrales Fett, Butter, evt. Sahne, Salz verwenden. WEnn zu weng Flüssigkeit in der Pfanne ist, mit ei wenig Wasser oder Sahne ablöschen und ein Moment durchziehen lassen.Lecker!Habe nun alle meine Anzuchtversuche weggeworfen. Hat letztendlich alles mehr oder weniger schimmelig gerochen.Kokosblöcke habe ich keine hier herumliegen. Ich hatte mal so gepresste Kokosblumentöpfe. Selbst eingegraben oder später dann im Kompost sind die nie verrottet. Auch Kokosschalen brauchen ewig, bis sie verrotten. Das Holz muss eine ganz besondere Beschaffenheit haben.Beim nächsten Versuch füttere ich dann das Shitake Mycel mit lange abgekochten Weizenkörnern in der Hoffnung, dass es schneller wächst.Übrigens vielen Dank für den link.Die Stumpen sind wirklich erschwinglich und mit regelrechten "Pilzmenues" beimpft.Das ist doch mal klasse.@Quendula,bin selbst absolut beginner,ich weiß nur, dass, wenn das Mycel durchs Holz gewachsen ist, die ganze Geschichte winterhart ist.Stockschwämmchen zum Beispiel kann man sogar im November ernten, wenn man ungeduldig ist, habe ich heute erst gelesen.
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Quendula
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Re: Kulturpilze im Garten

Quendula » Antwort #89 am:

Danke Matthias für die schnelle Antwort.Ich würde die Pappe bevorzugen (klingt am einfachsten für mich durchführbar). Sortenmäßig werde ich in den nächsten Tagen mal im Laden gucken, welche Auswahl da ist. Wahrscheinlich habe ich nur die Wahl zwischen weißen Champis, braunen Champis und wenns hoch kommt noch Austernpilze :(. Aber einen Versuch ist es wert. Wenn ich dich richtig verstand, dann würde es im Zweifelsfall beim Klontest bleiben (Dann weiß ich immerhin, ob ich talentiert bin...). Im Idealfall friert das Substrat mit Myzel draußen ein wenig und ich kann nächstes Frühjahr evtl schon mal einen Vorgeschmack bekommen.Aber: Was heißt "verbraucht"? Was "isst" der Pilz? Was bleibt vom Schnitzelsack übrig? Sieht so aus, als wäre das dann nur noch kompostierfähig, richtig? Oder gibt es andere Nachnutzung (das soll nicht heißen, das Kompost was Schlechtes ist! Im Gegenteil)LGQuendula
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