News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Viburnum davidii (Gelesen 6726 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

Antworten
Poison Ivy

Re:Viburnum davidii

Poison Ivy » Antwort #15 am:

Viburnum x globosum 'Jermyns Globe' ist V. davidii x lobophyllum. Lt. Bärtels immergrün, 1,5 m hoch, 2,5 m breit, Blüten im Mai cremeweiß, Früchte bläulich schwarz.Als WHZ wird 8a angegeben.Das scheint mir sehr vorsichtig zu sein. V. lobophyllum ist ein sommergrüner Strauch, dem Bärtles WHZ 6a zubilligt, und V. davidii ist lt. Bärtles in WHZ 7b.
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28508
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Viburnum davidii

Mediterraneus » Antwort #16 am:

In meinem Bärtels isser nicht drin :PNur im RHS- Dumont ist er mit drei Sternen (voll frosthart...in England).V.tinus hat dort nur zwei Sterne (frosthart)Also wird er hoffentlich härter als V. tinus sein :-\
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Poison Ivy

Re:Viburnum davidii

Poison Ivy » Antwort #17 am:

Das ist er sicher!Michael Dirr nennt in seinem Buch "Viburnums" Zone 6 - 7 für den (Süd)osten der USA.
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28508
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Viburnum davidii

Mediterraneus » Antwort #18 am:

Wie schön einig sich die alle sind ;)Ich hab auf www.classicviburnums.com auch nachgelesen, dass er Zone 6 verträgt.Zwischen 6 und 8a ist ja kaum ein Unterschied... 8)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
troll13
Beiträge: 14118
Registriert: 13. Feb 2007, 14:21
Kontaktdaten:

Re:Viburnum davidii

troll13 » Antwort #19 am:

Dann halt ich mich mal an dass was ich sehe. Wir haben V. davidii vor ca. 6-8 Jahren in die Produktion genommen. Am Anfang nur über Stecklinge vermehrt. Dann nochmals vor 5 Jahren 4-5 große Mutterpflanzen gekauft. Vor 5 Jahren haben wir auch angefangen Aussaaten zu machen. Das Saatgut liegt aber ein Jahr über, keimt also erst im 2 Jahr. Das ist bei den Vermehrungsbetrieben heute aber einfach zeitlich nicht mehr drinn. Das Saatgut geht wie Rasen auf. Aus einer Aussaatschale bekommt man locker 1000 Sämlinge. 2 jährige Sämlinge und 1 jährige Stecklinge zeigen von der Größe her keinen Unterschied. Verkaufsfertige Pflanzen bekommt man im darauffolgenden Jahr. Was die Blüte und den Fruchtansatz betrifft, sehe ich keinen Unterschied. Gut nicht jeder hat ca. 1000 Pflanzen stehen, aber erst ab einer Größe von ca. 25 cm Durchmesser kommt es bei einzelnen Pflanzen zur Blütenbildung. Voll sitzten die Pflanzen die 40-50 cm breit sind. Da sitzten dann gut 100 Samen drauf (pro Pflanze).Und damit bewahrheitet sich für mich das es immer mehrere Pflanzen sein müssen, damit es zu einer guten Frucht/Samenbildung kommt.
"...2 jährige Sämlinge und 1 jährige Stecklinge zeigen von der Größe her keinen Unterschied. Verkaufsfertige Pflanzen bekommt man im darauffolgenden Jahr. Was die Blüte und den Fruchtansatz betrifft, sehe ich keinen Unterschied. ... Und damit bewahrheitet sich für mich das es immer mehrere Pflanzen sein müssen, damit es zu einer guten Frucht/Samenbildung kommt."Haltet mich ruhig für begriffsstutzig. ???Meint Happy Onion nun, dass es verschiedene Klone sein müssen oder dass auch mehrere Pflanzen mit dem selben Genmaterial ausreichen, um eine gute Frucht/Samenbildung zu erreichen?Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, genetisch unterschiedliche Pflanzen von einem Produzenten für Baumschuljungpflanzen zu bekommen, der Viburnum davidii aus Stecklingen vermehrt?Dies bleibt für mich die Voraussetzung, dass sich zwei Pflanzen gegenseitig bei der Befruchtung positiv beinflussen könnten.Oder bin ich völlig auf dem Holzweg?Ich habe aber auch noch nie in einem Jungpflanzenbetrieb gearbeitet und weiss daher auch nicht, aus welchem Mutterpflanzenpotential sie ihre Jungware vermehren. ???
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Benutzeravatar
HappyOnion
Beiträge: 1116
Registriert: 1. Aug 2010, 21:10

Re:Viburnum davidii

HappyOnion » Antwort #20 am:

Wie schön einig sich die alle sind ;)Ich hab auf www.classicviburnums.com auch nachgelesen, dass er Zone 6 verträgt.Zwischen 6 und 8a ist ja kaum ein Unterschied... 8)
Gewagte Aussage. Wir haben Ihn im Sortiment gehabt und wieder daraus entfernt. Wie Du richtigst aussagst ist er V. tinus ähnlich. Winterhärte würde ich aber geringer einschätzen als V. tinus. Was die Höhe betrifft kennt Bärtels wohl nicht das Exemplar im Hillier-Arboretum 2,5 Meter hoch und gut 2 Meter breit (leider auch mit Schäden, nach vergleichsweise milden englischen Wintern. Steht aber frei).
Benutzeravatar
HappyOnion
Beiträge: 1116
Registriert: 1. Aug 2010, 21:10

Re:Viburnum davidii

HappyOnion » Antwort #21 am:

Meint Happy Onion nun, dass es verschiedene Klone sein müssen oder dass auch mehrere Pflanzen mit dem selben Genmaterial ausreichen, um eine gute Frucht/Samenbildung zu erreichen?Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, genetisch unterschiedliche Pflanzen von einem Produzenten für Baumschuljungpflanzen zu bekommen, der Viburnum davidii aus Stecklingen vermehrt?Dies bleibt für mich die Voraussetzung, dass sich zwei Pflanzen gegenseitig bei der Befruchtung positiv beinflussen könnten.Oder bin ich völlig auf dem Holzweg?Ich habe aber auch noch nie in einem Jungpflanzenbetrieb gearbeitet und weiss daher auch nicht, aus welchem Mutterpflanzenpotential sie ihre Jungware vermehren. ???
Du kannst von einer Pflanze die 40-50cm groß ist nur ca. 10 Stecklinge gewinnen. Es stellt sich die Frage ob da Ausgangsmaterial nur aus einem Klon besteht. Das vermute ich nicht. Zur Gewinnung von ca. 250 Stecklingen , brauchst es ca. 25-30 Pflanzen. In dieser Größenordnung vermehren wir. Jungpflanzenbetriebe werden wohl das 10fache machen. Also gehe ich davon aus, das auch schon ein Klongemisch in den Betrieben vorhanden ist. Durch die Aussaat erhälst Du mehr genetisch unterschiedliche Pflanzen. Das wirkt sich positive auf die Reproduktion (sprich auch die Samenbildung) aus. Die Bandbreite wird größer.
Benutzeravatar
HappyOnion
Beiträge: 1116
Registriert: 1. Aug 2010, 21:10

Re:Viburnum davidii

HappyOnion » Antwort #22 am:

Ich versuche es mal an einem anderen Beispiel. Blühfaule Gehölze versucht man in der Vermehrung auszumerzen, indem man sogenannte "Elitepflanzen" auswählt, die die positive Eigenschaft Blütenreichtum besitzen. Diese werden bevorzugt vermehrt. Es ist aber nicht gewährleistet, das diese Eigenschaft dauerhaft bei den Nachkommen auftritt. Entgegensteuern kann man, indem die Nachkommen überprüft (Mutterpflanzenquartier). Die ungeeigneten Pflanzen werden aus der Vermehrung genommen, dass heißt vernichtet. Oder es wird wieder der Weg der Aussaat genommen. Damit erhält der Vermehrungs-betrieb wieder einen größeren Genpool.Wichtig ist immer juveniles Vermehrungsmaterial zu haben. Je älter die Pflanzen werden, desto schwieriger wird eine erfolgreiche und rentable Vermehrung. Als Richtwert habe ich einmal Prozentzahlen von 75-80 % gelernt. Das bedeutet das von 100 Stecklingen nur maximal 15 nicht anwachsen dürfen. Wer schon einmal selber vermehrt hat, weiß wie schnell es mal nur20-30 % sind.
troll13
Beiträge: 14118
Registriert: 13. Feb 2007, 14:21
Kontaktdaten:

Re:Viburnum davidii

troll13 » Antwort #23 am:

Sieh es einem gelerntem Staudengärtner nach, der in seiner Berufslaufbahn bisher nur eine (kleine?) Baumschule kennen gelernt hat.Bei uns schleppt ein Kollege ein Pflanze an, die ins Sortiment passen könnte. Von dieser Pflanze werden so viele Stecklinge abgenommen wie möglich.Die nächste Stecklingsgeneration wird von der Jungware geschnitten, die noch keine Verkaufsgröße erreicht hat. Es bleibt also immer derselbe genetische Klon.Die Frage hat für mich auch eher grundsätzliche Bedeutung. Wie viele genetisch verschiedene Klone sind von bestimmten Pflanzen, die unter Art- bzw. Unterartnamen verkauft werden, wirklich im Handel bzw. in Kultur? (siehe die Samthortensien aber das ist ein anderer Thread ;D )
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Benutzeravatar
HappyOnion
Beiträge: 1116
Registriert: 1. Aug 2010, 21:10

Re:Viburnum davidii

HappyOnion » Antwort #24 am:

Sieh es einem Baumschuler nach, der die Staudengärtner immer ob Ihrer Vielfalt bewundert,das wir das gleiche machen. Pflanze--> Steckling--> von der Jungware werden wieder Stecklinge genommen.Das Problem ist, das so ein Klon mit seinen positiven und negativen Eigenschaften nur in einem bestimmten "genetischen Bereich" reagieren kann. Wenn der Klon nicht sonnenverträglich, krankheitsanfällig gegenüber einer bestimmten Krankheit, nicht standfest, schlecht in der Ausfärbung, blühfaul etc. ist, kann man eben nur durch Aussaat etwas besseres erreichen. Bei Namenssorten müsste es sich ja um nur einen Klon handeln. Der kann nur vegetativ vermehrt werden. Sonst geht die Sorte verloren.Bein Arten (Viburnum davidii), besteht die Chance genetisch verschiedene Klone in Umlauf zu haben.
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28508
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Viburnum davidii

Mediterraneus » Antwort #25 am:

Wie schön einig sich die alle sind ;)Ich hab auf www.classicviburnums.com auch nachgelesen, dass er Zone 6 verträgt.Zwischen 6 und 8a ist ja kaum ein Unterschied... 8)
Gewagte Aussage. Wir haben Ihn im Sortiment gehabt und wieder daraus entfernt. Wie Du richtigst aussagst ist er V. tinus ähnlich. Winterhärte würde ich aber geringer einschätzen als V. tinus. ...
:oWeniger winterhart als V. tinus?!!! Dann brauch ich ihn gar nicht erst setzen.Wieso wird er dann in der Literatur überall als härter als V.tinus angegeben?Wenn er nur das Laub verliert, und wieder austreibt, wäre ja ok. V. tinus friert halt auch mal komplett dahin...Naja, für 5 Euro werd ichs riskieren und ihn im Frühjahr schattig aussetzen. Vielleicht neben die Aucube, die ja auch nicht winterhart sein soll (Psst! ..sie weiß es noch nicht ;) )
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Benutzeravatar
HappyOnion
Beiträge: 1116
Registriert: 1. Aug 2010, 21:10

Re:Viburnum davidii

HappyOnion » Antwort #26 am:

Du kennst doch den Spruch mit dem Kleinklima, das über wohl und wehe entscheidet. V. tinus hält auch -15 Grad aus. Nordseite geschützt ohne Schneeauflage. Stand bei den Schwiegereltern knapp 15 Jahre, gut 2 Meter hoch. Haben umgebaut und die geschützte Lage entfernt (Anbauten am Haus), erster Winter 2003/2004 und leider Totalausfall. Ist er nun ausreichend winterhart oder nicht? Ich würde es einfach versuchen, das macht ja bekanntlich klug. Leider schadet es eben auch dem Geldbeutel.
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28508
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:Viburnum davidii

Mediterraneus » Antwort #27 am:

Viburnum tinus geht hier auch nur direkt am Gebäude. Auch im Unterwuchs geht er nicht kaputt, friert aber zurück und blüht nicht (Blüten frieren ab).Der Geldbeutel ist in diesem Falle nicht sehr belastet, die Pflanze ist ja vom Ramsch.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Antworten