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Ackerschachtelhalm (Gelesen 10579 mal)

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MSvendhoff
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Ackerschachtelhalm

MSvendhoff »

Hallo!Trotz Rindenmulch - der Schachtelhalm findet bei mir seinen Weg - hat jemand einen Tipp wie ich ihn schonend für alles andere (Bodendecker, Rosen) bekämpfen kann? Gibts da einen Geheimtipp?Danke...!GrußMarc
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Nicole.
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Re:Ackerschachtelhalm

Nicole. » Antwort #1 am:

Hallo Marc,erstmal herzlich Willkommen hier im Forum! :DIch wäre glücklich, wenn in meinem Garten Ackerschachtelhalm wachsen würde, gerne auch in Mengen... ::)Verarbeite ihn doch zu Brühe, was Besseres gibt's fast gar nicht für Pflanzen! ;)Hier das Rezept:1 kg frischen A.schachtelhalm auf 10l Wasser ansetzen. 24 Std. ziehen lassen, ab und zu umrühren, dann eine halbe Stunde köcheln lassen, absieben.Im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnen und gießen bzw. spritzen. Der ausgekochte A.schachtelm kommt auf den Kompost oder kann als Mulch verwendet werden.Diese Brühe stärkt alle Pflanzen (hoher Anteil Kieselsäure, sorgt für festere Zellstrukturen) und wirkt dadurch vorbeugend gegen alle möglichen Krankheiten. Liebe GrüßeNicole
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MSvendhoff
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Re:Ackerschachtelhalm

MSvendhoff » Antwort #2 am:

Hi Nicole!Tja, das ist immer so eine Sache. An manchen Ecken im Garten würde es mich nicht stören, aber wenn man von der Terrasse direkt auf die Schachtelhalmfläche schaut und er sich mehr und mehr ausbreitet... Also letztendlich will ich ihn dort nicht haben. In unserer Gegend habe ich schon einige Gärten gesehen, in denen er ungebremst wächst und so eine Monokultur wollte ich nicht.Deswegen such ich halt einen Weg ihn zumindest einzuschränken...!GrußMarc
Equisetum
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Re:Ackerschachtelhalm

Equisetum » Antwort #3 am:

Hallo Marc, lies Dir doch mal das hier durch. Vielleicht hilft Dir das weiter. Ohne Aufwand kommst Du bei dem Kraut nicht viel weiter. Aber es lohnt sich. Wenn ich heute eine Ackerschachtelhalmjauche oder -Brühe ansetzen will, muß ich immer in der Nachbarschaft pflücken gehen. 8)EquisetumEdit: ups, URL kaputt, schnell reparieren :)
Es lebe der Wandel
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Wolfgang
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Re:Ackerschachtelhalm

Wolfgang » Antwort #4 am:

Rupfen hilft schon, aber erst allmählich. Ich reiße ihn auf einem Beet aus; auf der Wiese wird er nur regelmäßig gemäht.In einem Baumpflanzloch konnte ich die Wurzeln mehr als einen Meter tief verfolgen.
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MSvendhoff
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Re:Ackerschachtelhalm

MSvendhoff » Antwort #5 am:

Ja, so richtig ermutigend klingt das nicht... ich mach mich schon mal ans zupfen, aber wenn jemand noch eine Idee hat, wäre ich sehr dankbar...!
brennnessel

Re:Ackerschachtelhalm

brennnessel » Antwort #6 am:

Ja, wenn du ihn rupfst, MSvendhoff, dann benutze ihn auch , indem du ihn trocknest, Brühe draus machst oder gleich zu pilzgefährdeten Pflanzen, wie Rosen, Tomaten etc. legst! Tu so, als ob du schon ganz ungeduldig auf jeden Austrieb warten würdest! Ist so eine wertvolle Heilpflanze! ....gut , ich habe leicht reden, weil er bei mir nur in beschränktem Maße wächst. Habe ihn mir extra mal in den Garten geholt..... ::) LG Lisl
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Wolfgang
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Re:Ackerschachtelhalm

Wolfgang » Antwort #7 am:

Es soll auch so sein, dass er zurückgeht, wenn die Erde weniger verdichtet und kalkreicher ist. Ich habe den leisen Eindruck, dass er in meinem Baumpflanzloch und im gelockerten Beet weniger hochkommt als in der stark verdichteten Wiese, die ohnehin zum größeren Teil aus Moos besteht.
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Gartenlady
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Re:Ackerschachtelhalm

Gartenlady » Antwort #8 am:

Der Ackerschachtelhalm ist eine Zeigerpflanze für Staunässe.Hier kann man nochmal nachlesen, wie nützlich er ist. Lisl war sehr klug ihn in den Garten zu holen ;D, ich bin trotzdem froh ihn nicht zu haben, ich sehe wie meine Nachbarin sich damit abplagt.Verwendung und Anwendung von Ackerschachtelhalm[size=0]Der Link war mächtig lang, Gartenlady. Hab ihn gekürzt. Heinone.[/size]
kat
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Re:Ackerschachtelhalm

kat » Antwort #9 am:

Also ich kann aus 25 Jahren Schachtelhalm-Erfahrung sagen: es gibt nichts was hilft.Weder rupfen, noch nachgraben, noch Gift. Man muss sich mit ihm arrangieren, irgendwie.Ich habe im ganzen Garten verteilt an verschiedenen Stellen Schachtelhalm. Im verdichteten Boden zwischen der Stäucherhecke ist besonders schlimm, weil da der Boden nicht zu lockern ist, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Auf bestem lockeren Boden, auf trockenen wächst er genauso, wie auf nassen Stellen.Meine Erfahrung: Wenn du ihn einmal hast, bleibt er auf ewig.Ich gebe ihn nie auf den Kompost, trotzdem erscheint er irgendwann auf Flächen wo er vorher nicht war. Das kann nur durch einige übersehene blühende Pflanzen passieren. Sobald die Sporen reif sind, genügt schon der kleinste Wind und sie verteilen sich. Ebenso beim ausrupfen. Mein letzter Versuch wird demnächst gestartet: Auf einem Stück zwischen der Hecke, die neu bepflanzt wurde, lege ich einn Wurzelvlies aus, nur die neugepflanzten Sträucher und die Erdbeerpflanzen als Bodendecker, dürfen rausgucken. Die Oberfläche wird mit Rindenmulch abgedeckt. Bin mal gespannt, wie lange das hält.Also, keine guten Aussichten. Es sei denn, dein Garten ist noch so jung, dass du von vorneherein die Wurzelvliesmethode anwenden kannst. Den Tipp habe ich von einer Gärtnermeisterin, die das in vielen Gärten auf Wunsch von Kunden macht. Scheinbar funktioniert es.Solidarische Grüsse, kat
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Christiane
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Re:Ackerschachtelhalm

Christiane » Antwort #10 am:

Wir hatten es mal geschafft, nach reichlichem dreimaligem Durchwühlen der Erde einen relativ unkrautfreien Garten - damals noch Pflanzfläche ;) - zu haben. Tja, und dann hat unsere damalige Nachbarin durch sich überhaupt nicht kümmern um ihren Garten Schachtelhalm kultiviert. Prompt hatten wir in Mengen Sämlinge. Seit dem rupfen wir und rupfen wir und rupfen wir ...... An die Wurzeln kommen wir ohnehin nicht heran, aber durch das so tief wie möglich aus dem Boden ziehen halten wir ihn leidlich in Schacht. Jemals wieder Schachtelhalm frei?!? Glaube ich nicht!!! Aber wir müssen ihn Gottseidank auch nicht kiloweise ernten ;).Mitfühlende GrüßeChristiane, die zum Ergebnis gekommen ist, dass es auch aufgedrängte Lebensaufgaben gibt ;D.
kat
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Re:Ackerschachtelhalm

kat » Antwort #11 am:

Christiane, wollen wir nicht einen Handel aufziehen ;DVorgestern haben wir wieder einen 60 l-Sack vollgemacht.
callis

Re:Ackerschachtelhalm

callis » Antwort #12 am:

Es soll auch so sein, dass er zurückgeht, wenn die Erde weniger verdichtet und kalkreicher ist
Das halte ich für ein Gerücht. In dem Garten, wo ich meine Tagliliensämlinge stehen habe, gibt es eine Stelle, an der vor Jahren ein einsamer Schachtelhalm wuchs. Er wurde ausgerissen, aber seine Wurzeln blieben. Nun wird dieses Stück jedes Jahr im Spätherbst gepflügt und im Frühjahr gefräst, ist dann wunderbar locker (und kalkhaltig sowieso). Und das gefällt dem Schachtelhalm. Er breitet sich immer weiter aus. Derzeit besetzt er schon etwa 10 qm, nicht dicht, aber doch mit einer unübersehbaren Anzahl von Halmen.
kat
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Re:Ackerschachtelhalm

kat » Antwort #13 am:

Ja, das ist auch meine Erfahrung. Ich habe ein neuangelegtes spezielles Beet: kalkhaltig und mit Split durchsetzt für die Kräuter. Dort macht er sich auch schon breit. Allerdings bekomme ich ihn da leicht wieder raus, weil der Boden so schön locker ist.Wenn man bedenkt, über wieviel Millionen Jahre es diese Pflanze geschafft hat sich auf der Erde zu behaupten, im Gegensatz zu manch anderen Arten, da scheint es doch sehr vermessen sie in ein paar läppischen Menschenjahren ausrotten zu wollen. Ich glaube in meinem Leben und in meinem Garten schaff ich das net mehr >:(Ich kann sie nur immer wieder in ihre Schranken verweisen.
Equisetum
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Re:Ackerschachtelhalm

Equisetum » Antwort #14 am:

Wenn man bedenkt, über wieviel Millionen Jahre es diese Pflanze geschafft hat sich auf der Erde zu behaupten, im Gegensatz zu manch anderen Arten, da scheint es doch sehr vermessen sie in ein paar läppischen Menschenjahren ausrotten zu wollen. ...Ich kann sie nur immer wieder in ihre Schranken verweisen.
Eben. Auf ein erträgliches Maß reduzieren, was bedeuten kann, anfänglich einen hohen Aufwand zu betreiben, alle Schachtelhalme konsequent und gründlich so tief wie möglich rausziehen und danach darauf achten, daß das Zeug nur in Maßen wächst. Aber immer am Ball bleiben. Besonders im Frühling achte ich verstärkt auf die sporenbildende Form.
Es lebe der Wandel
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