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Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen (Gelesen 13287 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
ich wüsste jetzt auch nicht, dass auf Basalt kein Schnee liegenbleibt, das wäre mir völlig neu. Steine erwärmen sich, sagte ich ja, aber sie geben die Wärme auch schnell wieder ab. Der Boden wird die Wärme nicht speichern. Isolieren tut nach wie vor nur Holz und ähnliche organische Stoffe. Stroh und so.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Steine müssen aber doch eine Wirkung als "Nachtheizung" haben. Denn auch Sepp Holzer schreibt in seinem Buch zu Permakultur, dass er kälteempfindliche Pflanzen auf den Lungauer Bergen kultiviert, indem sie z.B. in mit Stein ausgekleidete Mulden kommen. Da gehts auch um das Sammeln der Sonnenenergie und abstrahlen...
Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
das sind völlig verschiedene paar Schuh.Die Abstrahlung der Steine kann die Nacht verkürzen, aber irgendwann ist eben auch fertiggestrahlt. Reptilien machen sich diese Strahlungswärme zunutze.In Nischen ist es wärmer, klar.Die Sache mit dem Sammeln von Sonnenenergie - das ist eine anthroposophische Vorstellung, dass Quarz, Siliziumoxid, die Fähigkeit habe die Sonnenenergie quasi zu "erinnern". Wie üblich werden für diesen Glauben Begriffe aus der Physik bemüht. Die Halbleitertechnik und so Sachen. Silizium ist tatsächlich ein sehr bedeutendes und sehr eng mit dem Leben verknüpftes Element. Es ist in allen Mineralien enthalten, die den Boden bilden und auf dem die Pflanzen wachsen. So. Es hat die gleiche Ordnungszahl wie Kohlenstoff. Ähnliche Eigenschaften im Kristall. Vier Valenzen. Die Symmetrie ist verwandt. Sämtliches Leben findet zwischen und mit diesen beiden Elementen statt. Aber das ist es auch schon. Mir reicht das und mehr muss nicht.
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Fällt Schnee, so kommt der notwendig aus fetten, schneebepackten Wolken, und die absorbieren und reflektieren nun mal ordentlich Strahlung (völlig unerheblich ob für uns nun gerade sichtbar oder im IR-Bereich), so daß am Ende nicht viel unten ankommt, was den Stein erwärmen könnte. Hält sich so eine Wetterlage lang genug, ist der Stein irgendwann kalt, und dann ist es dem Schnee völlig egal, in welchen PSE-Gruppen die Elemente zu Hause sind, die die Verbindung bilden, auf die er gerade fällt. Legt der Schnee erst seinen Albedo-Mantel über den Stein, ist Schluss mit Wärmeemission. Und alles was dann nicht vom Schnee bedeckt ist, wird gnadenlos schockgefrostet. 

Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Dort im Lungau geht's um Sammeln von Scharlatanerie und Binsenweisheiten. Man kann nicht von Orangen sprechen, die winterhart sind und Poncirus trifoliata meinen. Kenne etliche, die sich dort verkohlt und verschaukelt vorkamen. Aber zu Religionsthemen will ich mich nicht äußern.Steine müssen aber doch eine Wirkung als "Nachtheizung" haben. Denn auch Sepp Holzer schreibt in seinem Buch zu Permakultur, dass er kälteempfindliche Pflanzen auf den Lungauer Bergen kultiviert, indem sie z.B. in mit Stein ausgekleidete Mulden kommen. Da gehts auch um das Sammeln der Sonnenenergie und abstrahlen...
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Auf manchen Steinen bleibt komischerweise bei mir nie Schnee liegen, bzw er taut wieder weg, obwohl es kalt ist. Manche Buntsandstein-Trittplatten zum Beispiel.Ich glaube auch, dass etwas Sonnenenergie durch eine Schneedecke durch auf die dunklen z.B. Lavasteine kommt, und den Schnee rascher abtaut. Das funktioniert aber eben nur mit Sonne, und die hat man Nachts nicht.Ich denke halt, dass eine "Mulchschicht" mit Lava den eigentlichen Boden schon vor Temperaturschwankungen schützen kann, zudem fühlt sich die Lava nie nass an, auch wenns geregnet hat. Sie fühlt sich auch nie kalt an. Das ist mir sympathisch. Sie hält die eigentliche Witterung vom Boden ab.Genauso können es auch Felsbrocken, große Steine etc auch tun.Zum Holzer nur soviel:Der ist oben am Berg. Da fließt die Kaltluft nach unten ins Tal ab. Er hat zwar rauhes Wetter, aber wie so oft werden auf dem Berg nie die tiefsten Wintertemperaturen gemessen. Und die "Orange" Poncirus stammt aus China, wo es auch harte Winter gibt. Man kann sie übrigens auch essen, spuckt sie aber wieder aus 

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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Hallo allerseits,die Bemerkung zu diesem Holzer in Bezug darauf, Steine als "Heizung" zu benutzen haben mich ja neugierig gemacht, kannte den Namen schon, hab ihn allerdings auch eher für einen guten Marketingfachmann in eigener Sache gehalten ;)Hab mal gegoogelt und einfach mal eine Reportage von arte bei youtube rausgesucht. Und jetzt muss ich ihn dann doch ein bisschen verteidigen:in diesem Video auf youtube, bei 2 Minuten 45 Sekunden, ist es definitiv keine Poncirus:http://www.youtube.com/watch?v=TL-zBSTx7HkUnd auf dieser HP, der hat wohl ne Führung mitgemacht, das Bild Nr. 7, auch nicht:http://www.wolfram-zucker.de/garten/kra ... dex.htmMag ja sein, dass er sie klammheimlich im Herbst wieder ausgräbt, aber dass er "nur" Poncirus trifoliata hält, die eh winterhart ist, stimmt nicht ganz
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Ok, das ist definitiv eine Mandarine. Und sie ist fest ausgepflanzt. Steht nicht dabei, dass die schon mal nen Winter überlebt hat ;)Ich finde, das ganze passt nicht, auf der einen Seite freut er sich, dass Äpfel und Birnen auf dieser Höhe wachsen (was durchaus auch plausibel und aber auch erstaunlich ist), und auf der anderen Seite wachsen dort auch Mandarinen, die, wenn man die Satsuma als winterhärteste nimmt, bis maximal -8 vertragen.Und da hört bei mir die Glaubwürdigkeit einfach auf.Vielleicht stellt er da ja nen Ofen nebendran oder so 

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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Also sooo ins Detail wollte ich mit dem Holzer-Vergleich nicht gehen. Ich war nicht dort, habe nur das Buch "Permakultur" gelesen und eher die Nutzung div. physikalischer Hilfen im Gedächtnis, keine antroposphischen Dinge.Wenn sich Steine schnell in der Sonne erwärmen, und dann nachts die Wärme abgeben, mindern sie einfach die Temperaturschwankungen. Und das kann den Pflanzen schon helfen. Natürlich wird es nach einer längeren kalten Periode nicht mehr funktionieren, aber allein das Abhalten tiefer Nachttemperaturen macht was aus.
Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Das stimmt schon, dass die Kälte ins Tal weicht. Aber im Lungau, dem kältesten Gebiet Österreichs, ist es auf den Bergrücken immer noch so kalt, dass selbst eine Poncirus erfrieren muss. Oder dort liegen 200 cm Schnee, der ordentlich konserviert. Ich muss mir endlich selbst einmal für 40 Euro den ganzen Spuk ansehen und mir ein Bild machen, denn nur vom Weitersagen und -hören entstehen zuviele Gerüchte. Vielleicht werde ich dann auch ein Holzer-Jünger. ;)Auch in Ladakh habe ich Marillen und Äpfel gesehen und selbst gegessen, auch in der hintersten Türkei und in Nepal, wo - 30 Grad im Winter vollkommen normal sind, bei Sonnenschein mit wenig Schnee. Diese Orte lagen teilweise über 3.000 m hoch, aber da war es im Herbst stets trocken, so kann ein Gehölz gut ausreifen. Diese Marillen gedeihen hier nicht sehr gut, da sie in ihrer Heimat ganz andere Voraussetzungen haben. Es gibt Kiwis, die gedeihen selbst in der Umgebung von Irkutsk, wo -50 Grad Kälte im Winter öfters vorkommen. Wenn daher jemand behauptet, aufgrund von Permakultur und günstigem Kleinklima gedeihen Kiwis, dann ist dies nur die halbe Wahrheit. Richtig ist dabei nur, dass die wenigsten Pflanzenfreaks wissen, dass nur Sorten aus Nordchina und Sibirien diese Temperaturen aushalten, nicht hingegen die Kiwis, welche in den Köpfen vom gemeinen Volk verankert sind! Und Orangen und Marillen sind eben auch sehr "dehnbare" Obstarten.
Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
wieso komisch? Verdunstung finde immer statt, egal welche Temperaturen gerade herrschen.Auf manchen Steinen bleibt komischerweise bei mir nie Schnee liegen, bzw er taut wieder weg, obwohl es kalt ist. Manche Buntsandstein-Trittplatten zum Beispiel.
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Ja, schon.Aber der Schnee verdunstet nicht übernacht. Und auch nicht nur auf dem Stein, nebendran auf dem Gras nicht.Und auch auf dem Pflaster im Hof gibt es Stellen, wo der Schnee auch nach wochenlangem Dauerfrost wegtaut. Das kann aber auch am Untergrund liegen.
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
auf dem Stein ist es trockener als auf dem Gras und dem Boden.
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Re:Winterschutz: Wenn Pflanzen Pflanzen schützen
Dass die Oberfläche anders ist, ist klar.Aber z.B. in der gepflasterten Hoffläche taut der Schnee dort weg, wo die Sonne (wenn sie denn schiene), hinscheinen würde. Das taut auch, wenn die Sonne hinter den Wolken ist, und wenn es trüb ist. Manchmal dauert es ein paar Tage, manchmal gehts schneller.An den Stellen im Hof, wo keine Sonne hinkommen würde (Baumschatten) bleibt der Schnee liegen.
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