In so was wachsen meine Preisel- und Kulturheidelbeeren. Macht sich ganz gut, wenn man unten seitwärts zwei bis vier große Löcher einbohrt (zur Drainage) und ganz unten im Kübel eine Schotterschicht einbringt. Dann etwa 4 - 5 Poroton-Ziegel als Drainage unter die Kübel legen und entweder in die Erde versenken oder ein Hochbeet mit Trockenmauer drum herum bauen. Bei den genannten Beerenarten habe ich Rhododendron-Erde verwendet, das muss bei Himbeeren nicht sein. Himbeeren mögen einen humosen Mineralboden - mit sogenanntem Erdbeerboden hatte ich ausgesprochen Pech, auch wenn ich ihn mit meinem Gartenboden gemischt habe. Wahrscheinlich vertragen sich Guano und kalkhaltiger Boden schlecht; eventuell bildet sich Ammoniak.Probiers mal im Baumarkt, da gibts Mörtelkübel in eckig.
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Himbeer-Empfehlung (Gelesen 28514 mal)
Moderator: cydorian
Re:Himbeer-Empfehlung
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Re:Himbeer-Empfehlung
aber bitte keinen Kalkschotter als Drainage nehmen bei Heidelbeeren! Vielleicht ist es den Himbeerwurzeln im Kübel oft zu nass?In so was wachsen meine Preisel- und Kulturheidelbeeren. Macht sich ganz gut, wenn man unten seitwärts zwei bis vier große Löcher einbohrt (zur Drainage) und ganz unten im Kübel eine Schotterschicht einbringt. Dann etwa 4 - 5 Poroton-Ziegel als Drainage unter die Kübel legen und entweder in die Erde versenken oder ein Hochbeet mit Trockenmauer drum herum bauen. Bei den genannten Beerenarten habe ich Rhododendron-Erde verwendet, das muss bei Himbeeren nicht sein. Himbeeren mögen einen humosen Mineralboden - mit sogenanntem Erdbeerboden hatte ich ausgesprochen Pech, auch wenn ich ihn mit meinem Gartenboden gemischt habe. Wahrscheinlich vertragen sich Guano und kalkhaltiger Boden schlecht; eventuell bildet sich Ammoniak.Probiers mal im Baumarkt, da gibts Mörtelkübel in eckig.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Himbeer-Empfehlung
Es gibt einen Urgesteins-Split bis 20 mm; damit ist der natürliche Untergrund von Waldbeeren ziemlich gut nachempfunden. Die großen Drainagelöcher haben Tonscherben oder Sandstein als wasserdurchlässigen Verschluss, damit der Split nicht rausrieselt. Nach solcher Vorbereitung ergaben auch die 230 Liter pro qm Niederschlag, die wir kürzlich in nur einer Woche hatten, kein Staunässeproblem.Hingegen ist der Wasservorrat einer solchen Kultur begrenzt und muß bei Trockenheit immer mal wieder aufgefüllt werden. Kritisch wird es aber, wenn man den Wurzelraum derartiger Kübel ohne Schutz direkt in die Sonne stellen will. Die Wurzeln mögen es gleichmäßig kühl. Deshalb etwa eine Trockenmauer rundherum.aber bitte keinen Kalkschotter als Drainage nehmen bei Heidelbeeren! Vielleicht ist es den Himbeerwurzeln im Kübel oft zu nass?
Re:Himbeer-Empfehlung
Meine im Frühjahr gepflanzte Aroma Queen hängt voller Blüten, ist letzte Woche erst unten gelb geworden und mittlerweile auch oben schlapp.
Himbo Top daneben sieht noch gut aus ... noch? Soll ich die kranke Pflanze roden, oder gibt es da noch eine Chance? Kann ich es noch einmal mit Aroma Queen an dieser Stelle versuchen, oder muss ich Platz, bzw. Sorte wechseln? Platzwechsel wäre nämlich ein Problem.

Grüße
invivo
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Re:Himbeer-Empfehlung
Mit nur einer Pflanze pro Sorte kann man da gar keine Aussage machen, weil es dafür viele unterschiedliche Ursachen geben kann - angefangen u.a. von Bodenunverträglichkeiten (wenn es etwa eine Containerpflanze im Torfsubstrat war) bis hin zur Bodenmüdigkeit (etwa bei Erdbeeren als Vorkultur) oder Staunässe-Schaden. Nicht gut wären Himbeeren als Vorkultur, denn in der Natur erobern sie sich von selbst mit ihren Wurzelaustrieben immer wieder frische Erde an neuen Standorten - so sind sie halt konstruiertMeine im Frühjahr gepflanzte Aroma Queen hängt voller Blüten, ist letzte Woche erst unten gelb geworden und mittlerweile auch oben schlapp.

Re:Himbeer-Empfehlung
Der Garten hat schon ewig keine Himbeeren mehr gesehen, an dieser Stelle stand vorher eine Hecke aus Prunus laurocerasus. Ich habe die Ecke gut mit abgelagertem Kompost vermischt und mit etwas Abstand zur Pflanze den Boden mit Grasschnitt gegen Unkraut gemulcht. Das war wohl ein Fehler bei dem vielen Regen in letzter Zeit.
Ich hatte gehofft die ausgesuchten Sorten wären weniger anfällig für Phytophthora. Schade.Welche Sorte würde man nehmen, wenn sie ohne jede Pflege (nur gelegentlich mal totes ausschneiden) wuchern darf und soll? Schon in den wenigen Monaten hat sich gezeigt, dass Himbo Top viel wüchsiger als z.B. Aroma Queen ist, doch wäre sie auch dauerhaft robust genug?

Grüße
invivo
invivo
Re:Himbeer-Empfehlung
Hatte ich auch schon gedacht, aber diese Kübel stinken so elendig, das will ich nun doch nicht in die Nähe der Beeren lassen. Der Gestank erinnert mich an Weichmacher made in Fernost in diversen Dingen des Alltagsgebrauchs .. habe so einiges wieder in den Laden zurückgebracht, nachdem mein Riechkolben schon beim Öffnen der Verpackung ziemlich verstimmt in Streik zu treten drohte.Handelsübliche Pflanzkübel haben noch einen Nachteil, dass diese höher werden, je größer der Durchmesser wird - sieht uncool aus, so ein Sitzriese, insbesondere direkt nach dem Novemberschnitt. Man müsste gewöhnliche Kübel im Mörtelkübelformat finden können. Wie hoch muss denn so ein Kübel für die Himbeere als Flachwurzler mindestens sein? Vielleicht sollte man mal kurzfristig einen Töpferkurs besuchen, mit Meisterstück in der zweiten Sitzung in Form eines PflanzkübelsMörtelkübel in eckig

Re:Himbeer-Empfehlung
Au weia, weißt Du, wie energieaufwändig das Brennen großer, und zwar frostfester Pflanzkübel istVielleicht sollte man mal kurzfristig einen Töpferkurs besuchen, mit Meisterstück in der zweiten Sitzung in Form eines PflanzkübelsDamit hätte man direkten Einfluss auf Qualität (Sonnenschutz/Winterhärte) und Maße.



Re:Himbeer-Empfehlung
Es gibt große Pflanzgefäße aus Eternit oder ähnlichen Faserzementmaterialien. Oft sogar mit senkrechten Seitenwänden...Sind auch wesentlich robuster als Ton 

Re:Himbeer-Empfehlung
Nö, kann man wohl am Endpreis ablesen, Schnellkurs & Meisterstück wäre sicher günstiger ;)Eternit, habe mal gerade ein Sortiment angesehen, wären einige Maße, die funktionieren könnten, aber auch hier wieder muss wohl die Herstellung sehr aufwändig sein .... wenn sich Preise im mittleren dreistelligen Bereich (nun gut, sind CHF) bewegen. Hmmmm, vielleicht doch im Boden versenken, Wurzelsperre für lau drum herum (muss sicher nicht bambuserprobt sein, aber wie tief? sicher keine 70 cm, oder?), Trockenmauer erspart.Lese gerade aus einem weiter oben angegebenen Dokument, dass die Sorte Annamaria recht ansprechend sein sollte, noch nie was davon gehört, gibt's Erfahrungen? Auch hier wieder Rubaca über den grünen Klee gelobt ....weißt Du, wie energieaufwändig das Brennen großer, und zwar frostfester Pflanzkübel ist

Re:Himbeer-Empfehlung
Eine californische Züchtung, die bereits seit 2002 in der EU Sortenschutz genießt. Der Ertrag setzt spät ein (manchmal erst Anfang September), ist aber hoch. Wohl eher etwas für Regionen südlich der deutschen Mittelgebirge. Hat dort insoweit Marktchancen, als die Sorte schlagartig mit der Ernte einsetzt, wenn die frühen Herbsthimbeersorten nur noch vereinzelte Früchte reifen lassen.Sie schmeckt auch im September eher süßlich. Einigermassen krankheitstolerant.Lese gerade aus einem weiter oben angegebenen Dokument, dass die Sorte Annamaria recht ansprechend sein sollte, noch nie was davon gehört, gibt's Erfahrungen?
Re:Himbeer-Empfehlung
Das liest sich gut, mal sehen, ob der Züchter des Vertrauens diese im Sortiment hat ...
Das "einigermaßen" stört allerdings etwas ..
Hmmm ..


Re:Himbeer-Empfehlung
Herstellung von Die Hypertufa- Kübeln ist nicht so energieaufwendig.(evtl. kann man nachfragen, welche Erfahrungen schon gemacht wurden)... Schnellkurs & Meisterstück wäre sicher günstiger ... wenn sich Preise im mittleren dreistelligen Bereich ...
Re:Himbeer-Empfehlung
.......ist aber ehrlich, etwa wenn man bedenkt, dass es bereits mehrere verschiedene Rutenkrankheiten, sehr viele Viruskrankheiten, mehrere Wurzelkrankheiten, eine Phytoplasmose usw. gibt. Es ist noch keinem Züchter gelungen, Himbeersorten bereitzustellen, die gegen alles resistent sind. Feldtoleranz gegenüber der einen oder anderen Krankheit ist schon ein erwähnenswertes Zuchtziel.Das "einigermaßen" stört allerdings etwas ..Hmmm ..
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Re:Himbeer-Empfehlung
So, heute hatt ich frei ;DHatte im letzten Jahr testhalber zwei verschiedene Herbsthimbeeren gesetzt: Pokusa und HimboTop. Die bessere sollte bleiben.Heute hab ich dann einen neuen Pflanzplatz angelegt, wo der Testsieger eingezogen ist.Eindeutig einen Supergeschmack, Superernte, längere Ernte, größere Früchte, besserer Wuchs und weniger Stacheln hatte die Pokusa.Endlich eine Herbsthimbeere, mit der ich zufrieden bin.HimboTop flog raus. Die Früchte waren kleiner, säuerlicher und sie sind schneller bei Regen gegammelt. Zudem fing sie an, lästige Ausläufer zu machen. Weg damit 

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