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Orchideen im Garten - 2005 (Gelesen 50432 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Gartenlady
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Re:Orchideen im Garten - 2005
Hallo Orchdeenfreaks,manchmal lese ich bei Euch mit, das weckt ja Begehrlichkeiten
.Gestern war im WDR eine Gartensendung, es gab auch einen Orchideenbeitrag, dort wurde empfohlen am Beispie der ´Reginae´, dass man Orchideen im Garten am besten in einen großen Topf mit Orchideensubstrat aus Lehm, Torf und *ichweißnichtmehrwas* pflanzt und diesen Topf dann in die Erde versenkt. Was sagt ihr dazu?

Re:Orchideen im Garten - 2005
.. dass das Quatsch ist !! in einem Topf ist die Gefahr, dass die Wurzeln faulen, viel zu groß. Man nimmt ja grade das wasserdurchlässige Substrat, damit keine Staunässe entstehen kann. Und generell Torf zu verwenden ist auch Quatsch, das vertragen nur einige der Pflanzen. Gut - wenns auf das Cyp. reginae zutreffen soll, das mag saures Substrat, ist aber eher die Ausnahme.
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
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Re:Orchideen im Garten - 2005
Ich meine jetzt aber wirklich nur den Topf, der im Garten versenkt werden soll
dass man Orchideen in Töpfen im Keller fabelhaft kultivieren kann, hat Phalaina schließlich eindrucksvoll bewiesen 


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Re:Orchideen im Garten - 2005
"Orchideenfreak" bin ich zwar nicht, aber bei C. reginae braucht es absolut keiner Topfpflanzung. Die ist sogar in meiner Klimazone absolut frosthart (warum sollte ich sie dann im Topf halten?). Die Substratzusammensetzung mag für reginae passen, bei anderen Orchideen kann aber der Torfanteil problematisch sein. Wichtig ist, ungedüngtes Substrat zu verwenden. :)Ooh, da hat ja schon Irm alles gesagt
.

- Gartenlady
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Re:Orchideen im Garten - 2005
Bei der Empfehlung für Topfkultur ging es nicht um Winterhärte. Ich nehme an, es ging um das Substrat, das im Garten schwer herzustellen ist. Ungefähres Zitat ´da die Kultur im Garten fast immer misslingt...´.Die Staunässe im Topf erschien mir auch problematisch, könnte aber durch größere Abzugslöcher verhindert werden.Ich habe in diesem thread die Diskussion über das Substrat gelesen, hat mich eigentlich zu der Erkenntnis gebracht, dass ich besser keine Orchideen kultivieren sollte, ehe ich nicht ein entsprechendes mehrsemestriges Studium hinter mich gebracht habe 

Re:Orchideen im Garten - 2005
... zeitgleich ... ;)Gartenlady, ich habe diverse Garten-Orchideen in ganz normaler Gartenerde, problematisch sind doch lediglich die Cypripedien, die z.T. aus China kommen und nicht zu viel Nässe vertagen ...Ooh, da hat ja schon Irm alles gesagt.
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Re:Orchideen im Garten - 2005
Mag vielleicht bei speziellen und seltenen Orchids so sein. Bei den üblichen Arten und vor allem bei den Gartenhybriden brauchst du kein Studium - ist bei Beachtung einiger Grundregeln kein größeres Problem.Ich habe in diesem thread die Diskussion über das Substrat gelesen, hat mich eigentlich zu der Erkenntnis gebracht, dass ich besser keine Orchideen kultivieren sollte, ehe ich nicht ein entsprechendes mehrsemestriges Studium hinter mich gebracht habe

- Phalaina
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Re:Orchideen im Garten - 2005
Ach nee, Gartenlady, lass Dich nicht abhalten!
Ich würde keine Pötte einfach so in den Garten stellen, da hat Irm völlig recht! Also, für das Cypripedium reginae brauchst Du ohnehin Platz! Cyps machen, wenn`s ihnen gut geht, 'ne Menge Wurzeln, und die wollen sich nicht jahrelang im Pott drehen! Am einfachsten - und mehrfach ausprobiert - geht´s in einem Mörtelkübel: Boden raus, Substrat (Perlite, Seramis, etwas (!) Torf oder anderes organisches Material, etwas Lehm) und Orchidee rein. Das Cypripedium reginae will entgegen landläufiger Meinung doch etwas Kalk - es wächst in seiner Heimat zum Beispiel im feuchten Kalkschotter des Straßenunterbaus an den Strassenrändern. Nur Cypripedium acaule ist streng kalkfliehend, aber an dieser Art beissen sich selbst Experten gelegentlich die Zähne aus!
;)Ph.


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Re:Orchideen im Garten - 2005
ihr macht mir Mut, danke 

Re:Orchideen im Garten - 2005
Epipactis palustris wuchert bei mir im Sumpf, alle anderen Epipactis-Sorten konnte ich hier nicht dauerhaft ansiedeln, vielleicht mögen sie den leichten Sandboden nicht so gern
- Dateianhänge
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- epipactis_palustris.JPG (21.68 KiB) 136 mal betrachtet
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Re:Orchideen im Garten - 2005
Epipactis atrorubens wächst ganz anders als die bisher gezeigten Arten dieser Gattung: es liebt mässig trockene, gut kalkhaltige, aber durchlässige Böden im Halbschatten. Man braucht etwas Geduld bei der Ansiedlung. Die Pflanze hat einen gut wahrnehmbaren Duft, was ihr auf einigen Inseln im Küstenbereich (wo sie denn noch vorkommt) den Namen "Strandvanille" eingebracht hat.;)Ph.
Re:Orchideen im Garten - 2005
Kurzbericht von einer Exkursion in den Rocky Mountain National Park:Endlich habe ich mal Calypso bulbosa entdeckt, ein echter Edelstein, außerdem ein Micro-Cyp, C. fascicolatum, anbei Bilder...
Liebe Grüße, Uli
Re:Orchideen im Garten - 2005
@ Uli,ja, Calypso bulbosa, die Norne, ist ein echter Edelstein. Aber die Haltung bei uns ist wohl nach wie vor nicht möglich. Oder gibt es inzwischen andere Erfahrungen?Bist du sicher mit C. fasciolatum? So klein? Ich dachte, fasciolatum kommt aus China. 

Re:Orchideen im Garten - 2005
klar...cyp. fasciolatum ist aus china + ein "schuhgigant" noch dazu
. aber interessant ist das cyp. allemal. auch die blätter finde ich cypripedien-untypisch! ich habe mal dein foto in ein orchideenforum verlinkt + angefragt, was das sein könnte. m.e. liegt eine schuhdeformation vor, wie ich es auch von unserem einheimischen cyp. calceolus an einem wildstandort hier in meiner nähe beobachtet habe. hier ein foto des cyp. calceolus, habitus ansonsten normal, großer stock + alle blühten mit dem minischuh.

z6b
sapere aude, incipe
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