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Gießen mit Kondenswasser (Gelesen 21426 mal)
Moderator: Nina
- Quendula
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Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m
Gießen mit Kondenswasser
Ich weiß nicht, ob ich damit bei der Pflanzengesundheit richtig bin ???Wir haben im Keller einen Luftentfeuchter, bei dem das Kondensat aufgefangen wird. Bevor ich das Wasser ständig wegkippe, würde ich viel lieber damit meine Überwinterungstöpfe und -schalen gießen. Reicht das zu Wasserzufuhr? oderSind die im Wasser außer H2O vorhandenen Stoffe wichtig für die Pflanzen?Ach ja, unser normales Wasser ist sehr kalkhaltig.LG Quendula
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Re:Gießen mit Kondenswasser
Ich glaube, ähnliche Anfragen hatten wir schon.Es spricht nichts dagegen, mit diesem Waser Pflanzen zu gießen, im Gegenteil: Es ist viel besser dafür geeignet als sehr kalkhaltiges Leitungswasser.Was die Pflanzen an Mineralien brauchen, führst du mit Pflanzendünger zu, nicht mit den Stoffen, die im Leitungswasser drin sind.
Re:Gießen mit Kondenswasser
Hallo Quendula,Das kommt auf den Leitwert des Wassers an - ich denke es ist in Reinform nicht besonders gut geeignet, da es zu salzarm ist - dann kann es u.U. zu schädlichen Osmoseprozessen kommen. Vermische es doch mit einer kleinen Menge Leitungswasser, so 20 bis 30%. dann kann nix schiefgehen. Natürlich könntest Du es auch mit Dünger etwas aufdüngen, aber ich denke das ist im Winter nicht sinnvoll.Viele Grüße,Michael
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Re:Gießen mit Kondenswasser
Ich verwende es laufend.Mineralien sind in der Regel in den Töpfen genug, die verschwinden ja nicht.
Re:Gießen mit Kondenswasser
Das versteh ich jetzt nicht so ganz: Dieses Kondenswasser dürfte etwa die Qualität von Regenwasser haben, was die Eignung zum Gießen angeht.Was soll daran schädliche Osmoseprozesse auslösen - vielleicht mal abgesehen von Spezialkulturen?Das kommt auf den Leitwert des Wassers an - ich denke es ist in Reinform nicht besonders gut geeignet, da es zu salzarm ist - dann kann es u.U. zu schädlichen Osmoseprozessen kommen.
Re:Gießen mit Kondenswasser
Wenn ich eine Pflanze mit destilliertem Wasser gieße, gelangen durch Osmose sehr große Mengen Wasser in die Wurzel, das zu Schäden führen kann. Osmose ist ja ein Prozess, der zu einem Konzentrationsausgleich führt. Habe ich nun einerseits destilliertes Wasser, andererseits den Saft der Pflanze, wird durch den Osmoseprozess u.U. zuviel Wasser in die Wurzel übergehen und kann, je nach Pflanze, Schäden verursachen. Ein Leitwert wie der von Regenwasser ist überhaupt kein Problem, regenwasser hat etwa 60-100 µS, während deionisiertes Wasser deutlich weniger als 1 µS aufweist. Mit einem solchen Wasser würde ich keine Pflanze gießen, daher würde ich trotz allem für die Mischung mit Leitungswassers plädieren, solange unklar ist wie "rein" das Kondensat nun ist.
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- micc
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Re:Gießen mit Kondenswasser
Von der praktischen Seite her kann man das Wasser aus dem Entfeuchter in vielen Fällen einsetzen. Es wird beim Kondensieren sehr viel an anderen Molekülen/Ionen mitgerissen. So ein einfaches Gerät ist technisch nicht in der Lage, deionisiertes Wasser zu erzeugen. Da mit destilliertes Wasser aus dem Baumarkt zu teuer war, habe ich das Kondensat aus einem Wäschetrockner für empfindlichere Pflanzen genommen (Bedenken hatte ich da eher wegen Phosphonaten und Parfumstoffen - das Kondenswasser roch noch deutlich nach Waschmittel). Das lief ganz hervorragend, besonders wenn ich das Gefühl hatte, dass die Pflanzen mit zuviel Nährstoffen oder "Kalk" kämpften. In der Wachstumsphase mit Flüssigdünger aufpeppen, je nach Bedarf. Ich finde, dass es eine gute Idee ist, Pflanzen in der Überwinterung etwas hungern zu lassen, zumindest in der Ruhephase. Um welche Pflanzen geht es denn da?:)Michael
Ich schnarche nicht, ich schnurre.
Re:Gießen mit Kondenswasser
Na dann wird es schon gehen!Ich wollte vor langer Zeit meinen Karnivoren, die ja an salzarmes Wasser gewohnt sind, etwas gutes tun und habe sie mit vollentsalztem Wasser gegossen, mit sehr schlechten Resultaten - die Pflanzen haben erst gekümmert und sind dann eingegangen. Also kein Vergleich mit Regenwasser als Geißwasser. Aber wenn die Geräte kein so stark entsalztes Wasser produzieren wird es schon gehen...
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- micc
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Re:Gießen mit Kondenswasser
Oh ja, Carnivoren sind ein Thema für sich. Aber bei allen Pflanzen, vor allem in normalermineralstoffhaltigen Blumenerde, klappt das prima. Und bei anderen Substraten mischt man halt etwas Leitungswasser dazu. Ganz ohne Kalk etc. geht es schließlich nicht, und ich weiß nicht, wieviel davon am Staub gebunden ist, der im Entfeuchter "mitgewaschen" wird.:)Michael
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Re:Gießen mit Kondenswasser
Wenn ich eine Hydrokulturpflanze nach Entfernen jeglicher Reste der alten Hydrolösung in destilliertes oder entionisiertes Wasser stecke, dann wird sie mir sehr böse sein 8)In einem Blumentopf sind in praktisch jedem Substrat genügend Salze drin, um solche Zwischenfälle zu verhindern. In der Praxis führt das Gießen mit Leitungswasser bekanntlich zu den grauslichen Kalkkrusten.....Kalk verdunstet nicht....
- Quendula
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Re:Gießen mit Kondenswasser
Danke für die vielen Überlegungen
.Es geht hauptsächlich um Geranien, Katzengras, einen Solanum und (spärlich genutzt bei) Kakteen. Alle haben Erde im Topf und so viel Wasser, das ich nur damit gießen kann, fällt - glücklicherweise - nicht an. War halt bloß die Frage, ob mir die Pflanzen verzeihen, wenn ich heute dieses pur und morgen wieder Leitungswasser verwende. Am besten ich stelle mir eine größere Kanne hin und kippe den Behälter immer da hinein aus.Der Vergleich mit Regenwasser kam mir auch schon öfter, das ist ja auch nur Kondensat, welches zusätzlich aber die Luftaerosole mitnimmt. Aber stimmt schon, ich bezweifle auch, dass unser Baumarktlufttrockner chemisch reines H2O ausspuckt.Vielen Dank 


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