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Triploide Rugosa-Sorten (Gelesen 1040 mal)
Triploide Rugosa-Sorten
Mir hat neulich ein englischer Gartenbauprofessor etwas ueber aus Deutschland stammende, triploide Rosa rugosa-Sorten erzaehlt, die angeblich "Fugon" oder so aehnlich heissen und besonders intensiv duften sollen. Es gaebe viele verschiedene Kultivare, z.B. 'White Fugon Lady' oder so. Schreibweise mag abweichen.Leider kann ich im Netz ueberhaupt nichts darueber finden und hatte vorher auch noch nie etwas davon gehoert. Weiss jemand mehr und kann mich auf die richtige Faehrte bringen?
Klimazone 8b - Südengland - 60m ü. NN
Re:Triploide Rugosa-Sorten
Klingt interessant, aber ist mir leider auch völlig unbekannt 

Re:Triploide Rugosa-Sorten
Von Fugon ist mir auch nichts bekannt. Die Rosa rugosa germanica hat aber als eines der Elternteile einige besonders stark durftende Rosen hervorgebracht, z.B. Rose a Parfum de l'Hay oder Conrad Ferdinand Meyer. Das "triploid" verweist, glaube ich, auf einen dreifachen Chromosomensatz, was zur Infertilität führt. Aber in Frankensteins Genküche wird ja vor nichts mehr zurückgeschreckt.
Re:Triploide Rugosa-Sorten
Zum Thema "Infertilitaet der Triploiden" moechte ich folgende Differenzierung der American Rose Society anfuehren, die ich inhaltlich interessant finde - zumindest fuer diejenigen, die sich an der Kreuzung von Rosen interessieren.
Quelle:PROPAGATING ROSES - Some Tips For Amateur HybridizersDon't be afraid of producing triploids No. 3 above will usually generate a triploid. These are generally considered sterile, which means it will be harder to follow up with a subsequent generation. However, though "triploids are sterile" is an excellent generalization and completely correct, the trick is in the definition of "sterile." The word suggests an either/or situation: either a rose can produce offspring or it can't. But the rose that is absolutely in the latter state -- or "completely sterile" -- is rare. So, "sterile" actually means "less fertile" than some standard, which could be the average for the variety, the average for the species on which the variety is based, the group, etc. By the standards of the species which are their ultimate ancestors, for example, all hybrid teas are sterile!
Klimazone 8b - Südengland - 60m ü. NN
Re:Triploide Rugosa-Sorten
Ja, Du hast mit Deiner Richtigstellung völlig recht. Ich hatte auch versucht, mit meinem Gentechnikhinweis deutlich zu machen, dass "Infertilität" keinen Absolutheitsanspruch beinhaltet. Leider!Als Jägerin habe ich seinerzeit im und am Raps genug Rehleichen aufgesammelt und weitergemeldet, die am planmäßigen Überspringen dieser vormaligen Grenze zugrunde gegangen sind.
Re:Triploide Rugosa-Sorten
äh, was? Kannst du das mal erläutern, Loli? Ich steh da irgendwie auf der Leitung.Als Jägerin habe ich seinerzeit im und am Raps genug Rehleichen aufgesammelt und weitergemeldet, die am planmäßigen Überspringen dieser vormaligen Grenze zugrunde gegangen sind.

Klimazone 8b - Südengland - 60m ü. NN
Re:Triploide Rugosa-Sorten
Loli meint sicher die Rehe, die daran zugrunde gegangen sind, daß sie genveränderten Mais gefressen haben. Bei den Hasen gab´s wegen des Wegfalls der Bitterstoffe m.W. auch große Verluste deshalb: Die Bitterstoffe haben verhindert, daß Rehe und Hasen davon zuviel gefressen haben. Ohne Bitterstoffe haben sie sich eine Eiweißvergiftung zugezogen. Bitte korrigiere mich, Loli, wenn ich das falsch in Erinnerung hab!Zurück zum Thema:Durch die gelegentliche Fertilität "eigentlich" infertiler Sorten hat die Rosenzucht immer wieder mal besondere Fortschritte gemacht. Wenn ich mich recht entsinne, sind u.a. Gloire des Rosomanes und Rosa kordesii Nachkommen wenig fertiler Sorten.
Re:Triploide Rugosa-Sorten
Ist schon richtig so. Allerdings mögen die Rehe nicht so gern Mais. Das ist mehr was für die Schwarzkittel, Wuffen, Sauen oder wie das jeweils landschaftlich heißen mag - Wildschweine eben. Die Hasen haben in der Tat sehr gelitten, da muß ich Raphaela auch zustimmen.Ob nun bei den Rosen auch in diesem Sinne herumexperemtiert wird oder nur spontane Fertilität gemeint ist, weiß ich nicht. Da hat mich das "triploid" nur aufhorchen lassen. Kannst Du den Professor nicht noch mal genauer fragen? Bei Paul Barden auf der Homepage gab es jüngst ja auch so einen "Auszähl-Artikel", den ich mir persönlich aber geknickt habe. Vielleicht hilft Dir der ja weiter. Wäre schon spannend zu erfahren, was da genau läuft.LG Loli
Re:Triploide Rugosa-Sorten
Ich nehme an, daß es zumindest irgendwo ein paar verrückte Wissenschaftler gibt, die weiterhin versuchen, eine richtig azurblaue Rose zu züchten...Auch wenn kein echter Gärtner sowas in einem Garten haben will!Ansonsten sind m.W. die verschiedenen Chromosomenzahlen, die es bei Rosen gibt, nicht (zumindest bisher nicht) das Ergebnis gentechnischer Manipulationen von Menschenhand, sondern Folge der (auch in der Natur vorkommenden) Kreuzung sehr verschiedener Ausgangsfamilien und -klassen.