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Schützen von Pflanzen, was und wie? (Gelesen 3344 mal)

Naturbeobachtungen, Wetter, Klima, Phänologie, Naturereignisse, Jahreszeiten, Himmelsbeobachtungen, kulturhistorische Hintergründe

Moderatoren: kolbe, AndreasR

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ManuimGarten

Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

ManuimGarten » Antwort #15 am:

Aber dann hast du es immerhin probiert! Das kriegt auch ein Plus. ;)Meine mit Blumentöpfen geschützten Rosen sind frisch gepflanzte. Ich nehme an, wenn sie älter und etwas verholzt sind, werden sie weniger empfindlich.
Pewe

Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

Pewe » Antwort #16 am:

Ob es hilft?
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MauerBlümchen
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Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

MauerBlümchen » Antwort #17 am:

Ob es hilft?
Auf jeden Fall schützt das Pumpenhaus gut vor kalten Winden und vor Wintersonnenschäden. Ausserdem isoliert die eingeschlossene Luft und mildert den Frost bestimmt um ca. 5 Grad. Je nach Feigensorte und Dauer des harten Frostes könnte es deine Feige schaffen oder wenigstens von unten wieder austreiben. Meine `Rauch`-Feige hat einige Winter mit mässigem Frost überstanden. Inzwischen ist sie sehr gross, und ich konnte sie nicht mehr ganz einpacken. Da ich sie zum Hochstamm als Baum gezogen habe, habe ich sie wenigstens bis zu den ersten Astgabelungen mit Jutesäcken und Flies geschützt. Könnte sein, dass sie es jetzt nicht mehr packt. Wäre sehr schade, denn sie hat 2-3 x im Jahr getragen.
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MauerBlümchen
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Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

MauerBlümchen » Antwort #18 am:

Das grösste Problem ist bei uns der fehlende Schnee: so kann der beissende Frost durch den trockenen Boden direkt die nackten Wurzeln angreifen.Mir kam die Idee, ob ich zum Schutz –statt Schneedecke- eine dünne Eisschicht durch Wasserversprengen auf die Bodenoberfläche auftragen könnte. Resultat: Oben schützender, isolierender Eispanzer, unten langsames Auftauen der jetzt eingefrorenen Wurzeln durch die Eigenwärme des Bodens und damit wieder die Möglichkeit, etwas Wasser aufzunehmen. Besonders die immergrünen Pflanzen wie Eiben- und Buchshecken könnten davon profitieren, da sie zur Zeit durch die starke Sonneneinstrahlung zusätzlich mehr Wasser verdunsten.Es gibt ja auch in Obstanbaugebieten das Verfahren der Frostschutzberegnung ( http://de.wikipedia.org/wiki/Frostschutzberegnung) , auch wenn der physikalisch-chemische Wirkmechanismus hier etwas anders liegt.Gegen meinen Plan könnte zum einen das Risiko von Eisbruch stehen oder nach Abtauen der später zu nasse Boden oder einengende Eisschäden an bereits ausgetriebenen Stauden und Triebspitzen von z.B. Helleboren, Narzissen .....Hat jemand Erfahrung mit Frostschutz durch Eis?Was haltet Ihr von der Idee?GrussMablu
Poison Ivy

Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

Poison Ivy » Antwort #19 am:

Dass das mit dem Beregnen und Eineisen, wie man das zum Schutz vor Spätfrösten praktiziert, bei längeren Frostperioden nicht funktioniert, hatten wir schon mehrfach.Den Boden einzueisen halte ich für zweifelhaft, schon allein aus folgendem Grund: Selbst wenn du damit eine genügend dicke Dämmschicht schaffen würdest, unter der der Boden taut, so wäre immer noch der gesamte Trieb oberhalb davon gefroren und könnte kein Wasser transportieren.Dafür besteht die Gefahr, dass sich der Boden bei Tauwetter in einen Sumpf verwandelt, in dem die unterirdischen Pflanzenteile u. U. anfangen zu faulen oder/und von Pilzen infiziert zu werden.
thegardener

Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

thegardener » Antwort #20 am:

Bewusst herbeigeführt habe ich das nicht , aber im letzten Winter im Teichrand hat es garnnicht funktioniert , die Pflanzen die im Vorjahr einen von den Temperaturen vergleichbaren Winter gut weggesteckt haben sind unter dem Eis eingegangen .
ManuimGarten

Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

ManuimGarten » Antwort #21 am:

Ich denke, es ist auch ein großer Unterschied, ob man Schnee oder Eis vergleicht. Schließlich enthält natürlicher Schnee viel Luft eingeschlossen, und die isoliert. Wasser an sich leitet doch die Wärme gut, kann also ohne Luft (als Eisblock) nicht gut isolieren.Meinen Feigenbaum versuche ich durch Laub zu schützen. Aussen um den Baum einige Eisenstäbe in den Boden geschlagen, feinmaschiges Gitter herum gespannt und mit Laub aufgefüllt. Ob's was hilft, kann ich noch nicht sagen.
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MauerBlümchen
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Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

MauerBlümchen » Antwort #22 am:

Danke für eure schnellen Antworten!"... so wäre immer der gesamt Trieb oberhalb davon gefroren und könnte kein Wasser transportieren.":...das habe ich auch schon befürchtet, dachte aber die pflanzeneigenen Frostschutzmittel halten die Leitbahnen z. T. offen.Der Zufallsversuch von thegardener spricht ja auch deutlich dagegen."...ob man Schnee oder Eis vergleicht": Ja, stimmt Manu. Dazu passt auch die Aussage des Chefgärtners des Alpinums von der Davoser Schatzalp. Er meint, dass die Hauptschäden an den alpinen Pflanzen in Skigebieten nicht durch Erosion oder andere mechanische Einflüsse sondern vorallem durch die Verdichtung der Schneedecke entstehen. Durch die planierten Pisten sinkt der Frostschutz der Schneeauflage drastisch, und viele Pflanzen gehen in diesen Skigebieten durch Erfrieren ein. Trotzallem glaube ich, dass ein trockener Bodenfrost noch schädlicher ist. Ich habe daher meine besonders gefährdeten Pflanzen mit Reisighäcksel, Laub, Strohmulch etc. umhäufelt und mit Giesskanne überbraust, sodass kleine Eiskuppeln entstehen. Beim Abtauen muss ich sie dann rechtzeitig aufdecken, um Moder vorzubeugen. So eine Schnickschnacksonderbehandlung geht natürlich nur in kleinen Gärten und bei besonderen Schätzen... Mal sehen, ob sie durchkommen.
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Mediterraneus
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Re:Schützen von Pflanzen, was und wie?

Mediterraneus » Antwort #23 am:

Bloß keinen nassen Mulch :oFeigen z.B. mögen das überhaupt nicht, je trockener der Boden, desto winterhärter ist die Pflanze.Trockener Mulch funktioniert bestens, solange, bis er nass geworden ist. Auf gar keinen Fall darf der Stamm mit dem nassen Mulch dauerhaft in Berührung kommen, sonst platzt die Rinde auf.Bis vor kurzem war ich noch der Meinung, dass eine tief gesetzte Feige immer wieder aus dem Wurzelstock austreibt.Ob das nach diesem extremen Barfrost ohne Schnee (knapp -17 bis jetzt nachts, u -7 tags) immer noch stimmt, kann ich im Sommer sagen. Ich habe diverse Feigen komplett ungeschützt.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

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