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Hartschalige Samen (Gelesen 3252 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner
Hartschalige Samen
Zur schnelleren und besseren Keimung wird empfohlen, hartschalige Samen zu knacken, anzuritzen, abzuschmirgeln oder sonstwie zu behandeln. Ich hab' da schon etliches versucht, aber noch keine wirklich effektive Methode rausgefunden. Wie macht ihr das? Wie wäre es, die Samen im Tütchen zu lassen und leicht mit dem Hammer zu klopfen?
- RosaRot
- Beiträge: 17854
- Registriert: 11. Mai 2007, 20:53
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re:Hartschalige Samen
Hibiskussamen (H. rosa-sinensis) ritze ich mit dem Skalpell an, das hat funktioniert, sie haben gekeimt. Angeschmirgelte und eingeweichte haben mal nicht gekeimt, weiß aber nicht, ob eventuell die Samen überlagert waren.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Hartschalige Samen
die genannten methoden hab ich auch früher versucht. i.d.r. faulten die samen dann im substrat. ich verwende für solche samen eine flüssigkeit, deren namen mir gerade nicht einfällt. ich check das heute. es ist eine eher gelartige flüssigkeit, die die durchlässigkeit der harten schale für wasser verbessert. dadurch gelangt wasser in den samen, ohne die hülle mechanisch zu verletzen. es gelangen also keine schadpilze in den samen. klappt gut, hatte bisher gute keimung mit hartschaligen samen.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Hartschalige Samen
war das die gibbellerinsäure, knorbs, oder verwechsle ich das jetzt?
- micc
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Re:Hartschalige Samen
Wenn nicht Maisstärke, dann ginge auch Gelatine oder Agar.:)Michael
Ich schnarche nicht, ich schnurre.
- Knusperhäuschen
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Re:Hartschalige Samen
Ich hab bei Chilis auch mal was von Kalisalpeter gelesen, kommt man entweder über Dünger ran oder im Netz oder im Aquarienbereich, womöglich halten sie einen aber auch für einen Bombenleger, Sprengstoff kann man damit wohl auch herstellen, ich glaub, Omas Pökelsalz für die dicken Münsterländer Lufttrockenen Schinken (hieß das nicht auch Rötelsalz?) war auch sowas.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Hartschalige Samen
Genau, es muss etwas sein, dass die Samenhülle angreift. Reine Maisstärke, Gelatine oder Agar-Agar kann das doch sicher nicht bewirken. Aber knorbs wird ja noch das Mittel nennen.Aber davon abgesehen - habt ihr noch weitere Erfahrung mit mechanischen Methoden?
- Zwiebeltom
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Re:Hartschalige Samen
Ich habe in unserem eigenen Forum ab Antwort 405 den Hinweis auf Chlorix gefunden.Bei bestimmten Samen, die normalerweise von Tieren gefressen und unverdaut wieder ausgeschieden werden, bringt auch Pepsin etwas. Vielleicht in Cola legen, um das zu simulieren?
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
- Knusperhäuschen
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Re:Hartschalige Samen
Rizinus raspel ich mit der Nagelfeile an, aber vorsichtig, wenn man ganz druchfeilt, verletzt man die Keimblätter, dann gammelt es gerne.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Hartschalige Samen
hab's wiedergefunden, den artikel meine ich, wo ich das mal las. es geht um Vorkeimung (Priming) mit Osmotika (Polyethylenglykol):"Eine Saatgutvorbehandlung mit Phytohormonen (Gibberellinsäure) und eine Vorkeimung (Priming) mit Osmotika (Polyethylenglykol) können vorhandene endogene Dormanzen brechen und die Keimung in Bezug auf Keimschnelligkeit und Synchronisation fördern. ... Für die Auswahl der jeweiligen Methode in der Praxis spielen die Keimtemperaturen eine sehr wichtige Rolle. Bei einer Direktsaat im Frühjahr mit Bodentemperaturen zwischen 5 und 10 °C eignet sich eine 14-tägige Vorquellung der Samen in PEG besser als eine Vorbehandlung mit GA3. Die PEG Behandlung erzielte bei 5 °C eine deutlich gesteigerte Keimrate gegenüber einer GA3-Behandlung (1750 mg/l), die Keimfähigkeit nach 9 Tagen lag bei 10 % (gegenüber 0 %) und die Keimfähigkeit nach 18 Tagen bei 68 % (gegenüber 6 %). Eine PEG Behandlung bei 10 °C führte ebenfalls zu einer wesentlich höheren Keimfähigkeit nach 9 Tagen als ein Vorquellen in GA3. Der Spitzenwert lag hier bei 84 %, wohingegen GA3 behandeltes Saatgut Werte zwischen 15 und 33 % erreichte. Unbehandeltes Saatgut keimte in beiden Versuchen zu diesem Zeitpunkt nicht."zitate aus dieser quelle: "Dieses Verfahren ermöglicht, daß die Samen ausreichend Wasser absorbieren, um zu ermöglichen, daß ihre vor dem Keimen ablaufenden metabolischen Prozesse einsetzen, ..., Die Samenhülle ist mehr oder weniger semipermeabel für PEG, so daß das osmotische Potential der Samen dazu neigt, mit jenem der Lösung zu äquilibrieren..."ich habe mir in der apotheke Macrogol 400 besorgt + weiche darin besonders hartschalige samen längere zeit unter wasserzusatz ein. vielleicht kann die zugabe von ga3-lösung die spätere keimung noch zusätzlich unterstützen. kann sein, dass ich das schon gemacht habe, aber da ich mir nichts aufschreibe + das gedächntis miserabel ist
weiß ich das nicht mehr. ein zusätzliche belüftung (sauerstoff als ein weiterer faktor zur aufhebung der dormanz) scheint auch sehr hilfreich zu sein, habe ich aber noch nicht praktiziert.


z6b
sapere aude, incipe
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Re:Hartschalige Samen
Ja, bei großen Samen ist das nicht sehr schwierig (es sei denn, man hat mit größeren Mengen zu tun). Aber ich hab' vor mir etliche kleine hartschalige Samen von Astragalus- und Oxytropisarten liegen und da bin ich etwas ratlos.Anmerkung: Es geht so schnell mit den Posts. Ich bezog mich auf RosaRot #1 und Knusperhäuschen #9.
Re:Hartschalige Samen
Ich vermute, knorbs meint Polyethylenglykol. Schaut mal hier. :PWarum schreib ich hier eigentlich...
Re:Hartschalige Samen
Haushaltsreiniger oder Abführmittel - ich glaube, das überleg' ich mir noch mal. Trotzdem, vielen Dank. Wahrscheinlich werde ich es doch wieder mit Sandpapier versuchen.