
wenn einem nicht völlig schnurz wäre, was andere von dem halten, was man da so alles tut - im Garten wie im Leben, dann wäre man ziemlich kindisch oder in den Arsch gekniffen.Denn was andere von dem halten, was man tut, ist sehr von Moden, Stimmungen, Wilkür, Zufall, falscher Auswahl, Neid, Missgunst, Dünkel, ... abhängig. Man wäre ein sehr zu bedauerndes Wesen. Außerdem hätte man von Pflanzen und Blumen nichts gelernt. Die wachsen auch nur so und blühen vor sich hin, ob sie beklatscht werden oder nicht.

Hier geht es um "Eigendynamik". Das ist weit ab vom Mainstream und da sei dann auch möglich eine Motivation zur Gartenarbeit zu benennen, die ganz bestimmt nicht diejenige ist, die viele teilen.

Mir ist im übrigen jeder Garten, der von mir schön gefunden werden will, viel zu anstrengend. Eine Gärtnerin, die die Hände in die Hüften - etwas sehr breite Hüften - stemmt und mich herausfordernd anglotzt und mich triumphierend fragt: "Und?" ist mir in unangenehmer Erinnerung. Ich finde in solchen Situationen keine Worte.

Bin aber auch dankbar, dass solche Worte in meinem Garten völlig überflüssig sind.

Zur Erleichterung meiner guten Gartenfreunde.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky