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Beet mit Eigendynamik (Gelesen 20316 mal)
- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re:Beet mit Eigendynamik
Ein Beispiel für Eigendynamik zeigt das folgende Foto, das einen Teil eines Beetes mit verschiedenen Iris (eine meiner Süchte) und Mohnen zeigt. Neben den Mohnen und den Iris haben sich dort Geranium pyrenaicum in weiß und lila angesiedelt, dazu kommen Akeleien und später im Jahr einjähriger Rittersporn. Einige Bereiche hat Buglossoides purpurocaerulea unterwandert. Außerdem haben sich verschiedene Allium dort angesiedelt und vermehrt.Das Beet sieht also keineswegs mehr so aus wie ursprünglich angelegt. Die Zuwanderer lassen sich auch nicht unbedingt dezimieren (ich versuchte das vor Jahren mal in einem Anfall von Purismus)- mittlerweile läuft es auf das Halten eines gewissen Gleichgewichtes hinaus. Dazu habe ich noch den Hang solche ornamentalen Dinger wie z.B. Wiesen-Bocksbart usw. stehen zu lassen...
Viele Grüße von
RosaRot
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Re:Beet mit Eigendynamik
Hab das Foto inzwischen gefunden.. im Thread: Lig. dent. 'Britt-Marie Crawford' # 4.
(Und es ist "Pseudofumaria".
(warum müssen die immer Pflanzen umbennen. Bei mir gehören sie immer noch zu Corydalis.
)



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Re:Beet mit Eigendynamik
Das ist wunderschön. :DSo etwas kenne ich aus dem Garten einer leider viel zu früh verstorbenen Gartenfeundin. Bei ihr war es auch eine wandernde Papaver Sorte, kombiniert mit Horsten von Iris sibirica und vielem anderem. Hier prägte Rainfarn den Spätsommeraspekt.
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- RosaRot
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Re:Beet mit Eigendynamik
So jetzt habe ich Dein Ligularienfoto gesucht und gefunden, denen scheint es da gut zu gefallen, ich versuch mal ob es mit dem Verlinken klapp, damit man es hier auch sehen kann:Trolls PflasterVon C. ochroleuca kann man nie genug haben, ist eigentlich immer hübsch und passt sich gut an. Mich wundert, dass es sich noch nicht in meinem Schöllkrauthang angesiedelt hat, das müßte auch nett aussehen. vielleicht sollte ich dies mal provozieren...
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Beet mit Eigendynamik
Warum trachten eigentlich so viele Pflanzenliebhaber danach, immer die neuesten Staudenzüchtungen ausprobieren zu wollen, die jedoch wesentlich mehr Pflege benötigen? Diese werden dann meist in Beete mit viel Eigendynamik (sprich Sukzession) gepflanzt, wo nach Jahren zwangsläufig der Schwächere den Geist aufgibt, in diesem Falle meistens die nicht erprobten, pflegeintensiven Beetsorten?
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Re:Beet mit Eigendynamik
... in der Praxis:Mein Projekt habe ich kurz vorgestellt und @ maculatum (danke nochmal) hat meine vagen Vorstellung ziemlich gut getroffen.Ich habe leider festgestellt, dass der Efeu ziemlich gut im Boden verwurzelt ist. Wie bekomme ich ihn am besten weg? Ich würde so gut es geht rupfen, und Wurzeln versuchen, zu entfernen ... ist das ok?Gesetzt den Fall, ich habe das Stück dann relativ efeufrei - der Boden drunter erscheint mir nicht wirklich humos, sondern eher mager und knochenhart. In meinen Vorstellungen würde ich versuchen, erstmals eine Mulchschicht aufzubauen, um allmählich humoseren Boden zu bekommen. Macht das Sinn?Es ist unglaublich schwierig, dieses Stück zu bearbeiten, die fest eingewurzelten Liguster und Co machen das nochmals heftiger.
Re:Beet mit Eigendynamik
Knochenharten Boden habe ich zur Zeit auch. Bei mir liegt's aber daran, dass er noch gefroren ist.
Ich nehme an, das hast Du bei Dir sicher ausgeschlossen... ?Wenn etwas Efeu drin bleibt, ist das kein Problem. Der gibt bei ständigem gründlichen Jäten bald (ca. 2 Jahre?) auf, sofern er Konkurrenz hat.Besteht das Problem mit dem Boden aus hartem Wurzelfilz oder liegt es wirklich an der Bodenstruktur? Im Extremfall können wir die Eigendynamik dann erst mal vergessen. Mit mulchen ist da nicht viel zu machen...

Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter:
Hier blüht alles drei Wochen später.
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Re:Beet mit Eigendynamik

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Re:Beet mit Eigendynamik
Dieses Problem kenne ich. Richtig humoser Boden ist bei mir noch nie entstanden, aber - wenn du gleich pflanzen willst, aufrauen/graben - Mulchen hat bei mir immer gut geholfen, aber ja nicht zu zaghaft. Ideal wäre, so eine Fläche mindestens ein Jahr lang mit Laub, Häcksel, Kompost,... zu mulchen da hinein dann zu pflanzen. So lange hatte ich bisher nie Geduld, knorbs hat gute Erfolge mit dieser Methode.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Beet mit Eigendynamik
Kathrin, Deine Antwort kommt mir gerade recht. Ich glaube, ich werde diesen Plan auch nach und nach umsetzen, ich habe ohnehin genug Baustellen, dass ich ein wenig auf den einsetzenden Erfolg warten kann. Alleine diese Fläche vernünftig pflanzbereit zu machen, wird dauern.Ein bisschen "Sorgen" macht mir der Standort der Rispenhortensie, sie sollte eigentlich den tiefsten Schatten bekommen - der ist auf meinem Foto auf der linken Seite nicht gegeben, dort ist Osten. Ich werde den Platz während des Jahresverlaufs auch ein bisschen in der Richtung beobachten. Sie ist eigentlich mein "Waldgeissbart"
.Als erstes versuche ich, die Ghislaine zu pflanzen, die habe ich ja schon, hoffe, sie hat getopft und eingesenkt überlebt. Dort tummeln sich leider noch Liguster und Brombeere. Ganz hinten (hinter der Rose, ganz beim Zaun) wären mir die Campanula "Sarastro" am liebsten, die bekommen von der Nachbarseite auch genug Licht, nur dort ist der Efeu am dichtesten (und auch eigentlich ganz hübsch so bisher).Mulchen werde ich, wo es möglich ist, mit den letzten Kompostresten und Gehölzhäcksel. Mal sehen wie es läuft. Mit Düngergaben wie Pferdeäpfel möchte ich da noch nicht ran. Eine kleine Stelle habe ich ja ein Jahr lang mit einem Zweighaufen/Komposthaufen abgedeckt gehabt, ich bin gespannt, wie sich der Boden da drunter entwickelt hat.

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Re:Beet mit Eigendynamik
Ich werde die Eigendynamik beschleunigen und einen Minibagger einsetzen. Danach das wenige, was bereits feststeht, pflanzen den Rest so gut es geht bearbeiten, Wurzeln aussortieren etc und mulchen und den Platz dann nochmal auf mich wirken lassen. Was vom Efeu senkrecht hochwächst und überlebt hat, darf bleiben.