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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 400670 mal)
Moderator: cydorian
- Zwiebelchen
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Re:Obstclub
Ich habe mir heute ein umfangreiches Lehrbuch über Obstbäume erziehen und schneiden gekauft. Ist ja mächtig interessant. Schon wegen meinem geplanten Spalieranbau habe ich das Buch brauchen können. Nun bin ich wohl mit Tipps ausreichend versorgt. ;)Danke für die PM, E-Mail ist schon weg. 

Das Leben beginnt mit dem Tag an dem man einen Garten anlegt. (chinesisches Sprichwort)
- Mediterraneus
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Re:Obstclub
Meine Quitte wurde noch nie geschnitten. Ich wollte das einfach mal ausprobieren. Wächst super. Ist bei mir auch im Ziergarten als "Ziergehölz".Bin immer mehr der Meinung, das mit dem Schnitt wird zu ernst gesehen. Aber der ordnungsliebende Deutsche braucht nun mal Regeln (duck... und weg) 

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Mediterraneus
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Re:Obstclub
Meine Birnenquitte (als Busch) habe ich auch nie geschnitten, nur sachte aufgeastet.Sie sieht aus wie ein grosser perfekt gewachsener Bonsai - und sie tut das ganz von alleine.
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Das ist sehr interessant zu lesen - ich reiße mich auch nicht nach unnützer Arbeit.Martina, was meinst Du mit aufasten - ableiten auf besser nach außen stehende Triebe?Grundsätzlich muss es allerdings auch bei der Quitte darum gehen, immer genug Fruchtholz zu haben, d.h. auch ein Seitenast einer Quitte muss mal gegen einen jungen Trieb "ausgetauscht" werden. Ganz ohne Schnitt würde der Baum doch vergreisen - oder sind Quitten wirklich so schwachwüchsig?L.G.
- Zwiebelchen
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Re:Obstclub
Ach hier auf den Streuobstwiesen stehen sehr alte Quitten und manche haben auch lange keine Baumschere mehr gesehen. Die Massen an Quitten die trotzdem jedes Jahr dran reifen deuten nicht auf ein vergreisen hin.Ich denke eine Quitte ist viel pflegeleichter als ein Apfel oder die Birne.
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Re:Obstclub
Gänselieschen, ich habe drunter eine Steinbank stehen. Das heisst, ich habe untere störende Äste ganz nah am Stamm gekappt, so dass man sich gut hinsetzen kann. Er wirkt so eher wie ein niedriger Hochstamm mit harmonischer Krone (und den Baum muss ich verlassen!). Im Zweifel rate ich, die Finger von der Quitte zu lassen, ganz ehrlich.Nachtrag, eines habe ich schon gemacht, das habe ich ganz vergessen: Die Äste nach und nach mit Gewichten waagrecht geleitet, die mir zu steil waren. (Hier ist wieder der Bonsaizugang, keine Ahnung, ob man das "darf". Funktioniert hat der Plan aber.)
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
O.k. dann mache ich aus dem Ding jetzt ne Y-Krone, einmal werde ich die beiden - einzigen - Triebe aber oben jetzt einkürzen und dann darf er wachsen - außer nach innen.Das mit dem waagerecht Leiten ist völlig o.k., soweit ich mich an das erinner, was ich vor zwei Wochen in der Baumschule gelernt habe. Da bestand ein Großteil der Arbeit wirklich im Beschweren der Seitenäste.L.G.
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Re:Obstclub
Okay, interessant, danke Gänselieschen.Im Prinzip tut man bei z.b. waagrechten Palmetten auch nichts anderes nur halt bis ins Extrem. Ich habe die Gewichte verwendet, die ich von alten Waagen hatte. Das war ideal, weil viel Auswahl da war. Zur Y-Krone ... haste da ein Foto? Ich würde wenns nicht notwenig ist, das Y vermeiden und einen der Triebe stammnah abschneiden. Mit der Zeit verwächst sich diese Stelle, wenn Du das ordentlich machst. (-> das wär aber meine Privatmeinung ohne das Bäumchen gesehen zu haben.)
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Das sind eben genau die Alternativen. Stell Dir das einfach jetzt wie eine Stimmgabel vor - mehr ist an dem Bäumchen nicht dran. Der Herr in der Baumschule meinte, dass sich auch in der Y-Krone mittig genug Holz bilden würde, dass sie stabil bleibt. Und oben wurde gesagt, dass Quitte nicht brüchig sondern irgendwie Hart/elastisch sei. Beides spräche für Y. Man - schwere Entscheidung, notwendig ist nichts - freie Entscheidung.L.G.
- Mediterraneus
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Re:Obstclub
Kann das sein, dass dieses Bäumchen das letzte in der Baumschule war und der Verkäufer es nur ein bißchen schöngeredet hat? (Nach dem Motto, die Olle wird den Krüppel schon kaufenDas sind eben genau die Alternativen. Stell Dir das einfach jetzt wie eine Stimmgabel vor - mehr ist an dem Bäumchen nicht dran. Der Herr in der Baumschule meinte, dass sich auch in der Y-Krone mittig genug Holz bilden würde, dass sie stabil bleibt. Und oben wurde gesagt, dass Quitte nicht brüchig sondern irgendwie Hart/elastisch sei. Beides spräche für Y. Man - schwere Entscheidung, notwendig ist nichts - freie Entscheidung.L.G.

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Re:Obstclub
Hm, besagte Baumschule besitzt auch einen Pflanzstreifen mit Pflaumenbäumen (zum Sortentest), alle mit Y-Krone erzogen. Eigentlich sahen die Bäume für mein laienhaftes Verständnis recht gut proportioniert aus, vor allem wuchsen sie nicht so steil in den Himmel, wie es meine tun. Im Erwerbsbau scheint die Y-Krone bei Pflaumen wohl favorisiert zu werden, ist das richtig? Spräche denn etwas gegen diese Kronenform bei Pflaumen/Zwetschgen für den Privatgebrauch?LG DicentraIch würde Y-Krone generell meiden, weil sie häufig verdichtet und auch schwieriger zu handhaben ist und normalerweise zum Ausbrechen neigt. Wenns nicht anders geht, kann man das noch bei Quitte verantworten, da ihr Hokz sehr hart und elastisch, also nicht brüchig ist.
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Re:Obstclub
Also, ich weiss nicht. Eine Y-Krone stellt den Besitzer doch vor zusätzliche Herausforderungen ... finde ich jetzt nicht so praktisch. (Wie immer, rein persönliche Meinung.) Ich habe eine Nacht drüber geschlafen - ich würde das Y nicht lassen, wäre es mein Bäumchen. Immer noch, ohne es gesehen zu haben, aber es klingt sehr jung, da geht ja noch alles.Gänselieschen, nicht falsch verstehen, das ist nur meine persönliche Ansicht und soll Dich zu nichts drängen, ganz im Gegenteil, find ich sogar ganz spannend, wie sich ein Y so nach und nach entwickelt, ob das in einem Privatgarten auch eine sinnvolle Form sein kann.(Ich hab ja immer Hohlkronen vor meinem geistigen Auge, weil im Elterngarten die meisten freistehenden Bäume so geschnittten waren - das scheint derzeit keine beliebte Form zu sein. Oder schlicht nicht praktisch für Unkundige?)
- Gänselieschen
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Re:Obstclub
Sorry Dicentra - das waren alles Hohlkronen - keine Ypsilone
.Hohlkronen lassen sich offenbar sehr schön schneiden - immer genug Licht innen. Wäre mein Fall, wenn ein Baum sich dafür anbietet - meine Reneklode geht in diese Richtung - die hat einfach keinen gut stehenden Leitast in der Mitte.L.G.

Re:Obstclub
wobei ich das ja schon mal betont habe, dass ich meine Y-Bäume im Sommer immer stütze. Die Gefahr dass diese Gabel ausreißt ist mir doch zu groß.Obwohl es bei meinen ganz im Sinne der Y-Erziehung gar keine echte Gabel ist. Die Einjährige Veredlung wurde bogig zur Seite geneigt, so dass sich ein starker Trieb für den zweiten Arm bildete. Man sieht es heute noch, dass die verschieden stark sind. Ich habe die From nur deshalb gewählt, weil sich zwetschenartige so recht einfach auf gut 3 m Höhe halten lassen. Bei der Quitte geht das auch bei einer normalen Rund- oder Längskrone.Hohlkronen mag ich nicht. Da ziehen sich dann die Leitäste immer so steil nach oben, weil sie die fehlende Stammverlängerung meinen ersetzen zu müssen.Grüße Floris
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- Dicentra
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Re:Obstclub
Ja, Gänselieschen, abends vor dem Einschlafen, als ich so darüber nachdachte, fiel mir auch auf, dass es Quatsch war, aber da hatte ich keine Lust mehr zum Aufstehen und Ändern. Naja, jedenfalls kannte ich Hohlkronen eigentlich immer nur im Zusammenhang mit Sauerkirschen. Meine Pflaumenbäume eignen sich vom Wuchs her nicht für eine Hohlkrone, die haben schon einen ziemlich ausgeprägten Mitteltrieb.Deine Quitte ist ja noch sehr klein, ich würde sie nicht mit einer Y-Krone erziehen.LG Dicentra
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