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Stachelbeere - Ribes uva crispa (Gelesen 7122 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Re-Mark
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Stachelbeere - Ribes uva crispa

Re-Mark »

Ich habe bisher eine stachellose Stachelbeere 8) mit riesigen grünlichen Beeren: die Sorte 'Pax', einen kleinen Strauch mit noch kleineren Beeren (wahrscheinlich wegen zuviel Wurzelkonkurrenz): die Sorte 'Hinnonmäki rot' und die schwarze Honigbeere von hubertusstock (vermutlich Ribes divaricatum). In einem uralten Gartenbuch waren weit über 50 Sorten aufgeführt, offenbar war dieses Obst in unseren Breiten tatsächlich einmal ziemlich wichtig. Leider hat 'Pax' eine sehr zähe und saure Schale, aber durch die süße und wunderbar dunkelrote 'Hinnonmäki' bin ich wieder auf den Geschmack gekommen. Ich will weitere Sorten pflanzen.Am liebsten hätte ich süße aromatische Früchte mit dünner Schale. Hat jemand hier gute Erfahrungen? Vielleicht sogar einige der uralten Sorten?Gibt es neue, mehltauresistente Sorten, die trotzdem eine dünne Schale und gutes Aroma aufweisen?
Irisfool

Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Irisfool » Antwort #1 am:

Wenn ich richtig informiert bin haben die Re vor ihrem Namen. Wie sie heissen weiss ich nicht , aber nur so z.b. Remonica. LG
macrantha
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

macrantha » Antwort #2 am:

Ich kann Dir leider keine Sorte nach eigener Erfahrung empfehlen - nur soviel: die Sorte malahit (Syn.: Mucurienes) ist mit "Aroma: ausgeprägt, süß" angegeben und mit "Krankheitsanfälligkeit: sehr gering für Echten Mehltau und die Blattfleckenkrankheit" (es ist eine mittelfrühe Sorte)Bei den Stachelbeeren gab es tatsächlich eine große Sortenvielfalt - besonders England hat sich hier wohl im vorletzten Jahrhundert hervorgetan. Mit der "Einführung" des amerikanischen Mehltaus gingen dann aber viele Sorten verloren. Kleine Anektode am Rande: es gab anscheinend damals bei den "verrückten Britten" Wettbewerbe, wer die größte Stachelbeere hervor gebracht hat. Dafür wurden dann in Büchern die abstrusesten Methoden gelistet, wie man zu besonders großen Früchten kommt. Etwa der Tipp, einen nassen Wollfaden um die Stachelbeere zu winden und das andere Ende des Fadens in eine mit wasser gefüllte Schale zu legen ... :oNunja ....
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re-Mark
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Re-Mark » Antwort #3 am:

Die Re-Sorten kenne ich, von der Beschreibung her. Ich hatte gehofft, daß jemand selber schon den Geschmackstest gemacht hat. Und daß vielleicht noch jemand ein paar Vorkriegssorten hütet, von denen sich Stecklinge ziehen lassen....
brennnessel

Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

brennnessel » Antwort #4 am:

Ich habe eine alte grüne dickschalige Sorte, die bei mir fast nie Mehltau bekommt. Aber ich glaube nicht,dass das eine seltene ist, man sah sie früher bei uns öfter. Wegen Mehltau warfen sie die Leute meist aber wieder raus. Sie ist noch immer nicht höher als 70 cm, obwohl ich sie sicher schon 10 Jahre habe! Vielleicht wären dir die Schalen zu sauer. Ich hab mich schon daran gewöhnt und spuck sie mittlerweile nicht mehr aus ;) ! Soll ich was stecken? Hab das mit dieser Sorte noch nie gemacht...LG Lisl
thomas

Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

thomas » Antwort #5 am:

Habe zwei Hinnonmäki (rot und gelb), die leider beide mickern. Kein Mehltau, aber Blattverlust, wie ich glaube durch Blattfrass (welches Tier? schliesse Schnecken nicht aus...). Die Sträuchlein stehen am Wiesenrand im Halbschatten. Habe nun nach der Ernte mit Kompost gedüngt. Beide wurden als mehltauresistent angepriesen, was bisher auch stimmte. Früchte konnte ich ernten, waren klein, aber sehr aromatisch und nicht soo sauer, weil ich sie wirklich erst erntete, als die ersten abfielen. Je kleiner die Beere, desto dicker kommt einen die Haut vor.
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Re-Mark
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Re-Mark » Antwort #6 am:

Vielleicht ist es so wie bei meiner mickernden Hinnonmäki: sie mag es wahrscheinlich genausowenig wie die Johannisbeeren, von Gras und Unkraut bedrängt zu werden. Ich werde ihr demnächst eine 'Baumscheibe' freikämpfen, kalken und dann dick mulchen.
brennnessel

Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

brennnessel » Antwort #7 am:

Beerensträucher freuen sich immer über ganz grobes Mulchmaterial, wie Sägeabfälle und anderes Holziges und :Ordnungsfans wegschauen: Brennnesseln, Taubnesseln etc. als Unterwuchs! Das Zeug mähe ich zwei- bis dreimal im Jahr ab, natürlich auch, bevor die Ernte ansteht und mulche ganz dick. Das hält die Feuchtigkeit und ist ja eigentlich dem Waldboden, der Heimat der meisten Beerensträucher, nachempfunden.Ich habe beste Erfahrung damit :) ! Und jetzt muss ich endlich hinaus und meine Schwarzen Honigbeeren ernten, so lange es nicht regnet ::) !LG Lisl
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Ralf
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Ralf » Antwort #8 am:

Hallo,Unsere rote Hinnonmäki mickert nicht. Sie wächst aber nicht so stark wie die resistente, aber nicht so wohlschmeckende Invicta. Die Hinnonmäki hatte nur einmal Stachelbeermehltau, der nach entsprechendem Abschneiden nicht mehr aufgetreten ist. Sonnenfrüchte schmecken auch bei Stachelbeeren übrigens viel besser als Schattenfrüchte.Schönen GrußRalf
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Elro
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Elro » Antwort #9 am:

Mir sind die alten Stachelbeersorten auch viel lieber.Zur Zeit habe ich eine gelbe mit Borsten an der Schale aber dafür ist die Schale zart. Dann ist da noch eine gelbe mit ovalen kleinen Früchten, ist eine Sorte die mein Vater vor 25 Jahren aus dem Saarland mitgebracht hat. Leider weiß ich den Namen nicht fand aber die Fruchtform sehr schön. Auf jeden Fall finde ich daß die älteren meist mit Borsten an den Früchten, mit viel mehr Dornen und Mehltauanfälligkeit viel besser (süßer) schmecken als die meisten neuen Sorten. Mit gefällt bei den Neuen auch die harte Schale nicht. Stecklinge könnte ich gerne abgeben.Liebe Grüße Elke
Liebe Grüße Elke
Equisetum
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Equisetum » Antwort #10 am:

@Brennessel, was ist "schwarze Honigbeere"? *neugierigfrag*Ich habe übrigens eine rote Sorte, die inzwischen schön trägt, und eine grüne, die hartschalig ist und mickert. Beide stehen in der Bachböschung, nicht unbedingt vollsonnig und müssen sich in eher kargem Boden gegen Gras u.ä. wehren. Hin und wieder gibt's Mulch und Kompost.
Es lebe der Wandel
brennnessel

Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

brennnessel » Antwort #11 am:

@Brennessel, was ist "schwarze Honigbeere"? *neugierigfrag*
Diese (Ribes divaricatum) gehört inzwischen zu meinem Lieblings-Naschobst, weil sie wirklich zuckersüß ist und nach ein paar Jahren, die sie fürs Wachsen brauchte, nun wirklich massenhaft trägt. Der Strauch wächst ziemlich hoch, schlank und hat Blätter wie Stachelbeeren. Die schwarzen glatten Früchte sind etwa daumennagelgroß. Man darf sie nicht zu früh ernten, muss dann aber auf die Vögel achtgeben, denn die wissen anscheinend auch, was gut schmeckt ! Sie lässt sich gut mit Stecklingen vermehren ( ;)!) LG Lisl
Equisetum
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

Equisetum » Antwort #12 am:

Stecklinge? Guuut ! :D ;)
Es lebe der Wandel
gartengogel
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Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

gartengogel » Antwort #13 am:

Hallo Lisl,M. Hans bietet zwei verschiedene "Honigbeeren" an, die Sorte "Gigant" und eine ohne Sortennamen.Da Du vermutlich beide hast, welche ist die Bessere?Gruß GG
brennnessel

Re:Stachelbeere - Ribes uva crispa

brennnessel » Antwort #14 am:

Hallo gartengogel, ich habe nur eine Sorte, die ohne speziellen Namen. Dieses Jahr brach mir leider der viele Schnee den Strauch auseinander. Aber trotzdem hatte ich wieder eine ganz tolle Ernte, die (zum Naschen) sehr lange andauerte. Diesmal beachteten auch die Vögel meine Beeren nicht!LG Lisl
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