News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium (Gelesen 136946 mal)

Die verschiedenen Vermehrungsmethoden bei Stauden und Gehölzen, Abbau von Keimungshemmern, Sporenaussaat, Herstellen und Zusammensetzung keimarmer Aussaatböden etc.

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner

Antworten
fuliro
Beiträge: 903
Registriert: 12. Feb 2006, 22:20
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

fuliro » Antwort #540 am:

Bei mir sind folgende Lilienarten gekeimt:L.amabile nach 20 Tagen, L. callosum nach 10 Tagen, L. pumilum nach 15- 20 Tagen, L.davidii nach 25 Tagen, L.formosanum v. pricei nach 15 Tagen, L. nepalense nach 20 Tagen, L. regale und regale album nach 20 Tagen. Alle bei Zimmertemperaturen von 18 - 14 Grad C.Alle gehören zu den oberirdisch Sofortkeimern.Fuliro
knorbs
Beiträge: 13280
Registriert: 18. Mär 2004, 16:02
Kontaktdaten:

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

knorbs » Antwort #541 am:

Womit und in welcher Konz. düngt Ihr die Sämlinge bzw. Zwiebeln in den ersten Jahren?
ich verwende meistens hakaphos nährsalz "blumenprofi" n-p-k-mg 14-7-14-3 11-14-17-2. dosierung 2-3 messlöffel auf 10 l wasser (entspricht der normaldüngung). damit gieße ich alles, sämling oder adult. peters excel von scott würde ich nehmen, ist mir aber zu teuer bzw. hab ich bisher nur in größeren gebinden gefunden.
z6b
sapere aude, incipe
Benutzeravatar
sokol
Beiträge: 1011
Registriert: 22. Dez 2008, 08:56
Kontaktdaten:

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

sokol » Antwort #542 am:

Ich verwende auch so einen Dünger wie knorbs. Die frischen Sämlinge kriegen noch nichts davon ab. Danach bin ich etwas vorsichtiger und dünge sie erst mal nur mit halber Konzentration. Bei wüchisgen Lilien werde ich dann schnell mutiger, wenn sie ordentlich zulegen.
LG Stefan
Benutzeravatar
sokol
Beiträge: 1011
Registriert: 22. Dez 2008, 08:56
Kontaktdaten:

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

sokol » Antwort #543 am:

Fuliro, deine L. pumilum keimen jetzt auch wie Gras nach ziemlich genau zwei Wochen.
LG Stefan
Benutzeravatar
Regidur
Beiträge: 5
Registriert: 22. Sep 2007, 19:43

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

Regidur » Antwort #544 am:

Jetzt habe ich mich durch 37 Seiten hindurch gequält auf der Suche nach der in vitro Vermehrung von Lilien. Es gibt dazu aber nur einen kurzen Hinweis.Ich komme von der Vermehrung von Erdorchideen her und bin das sterile Arbeiten und das Kochen von Nährböden gewohnt. Bei Lilien bin ich Anfänger. Vor ein paar Jahren habe ich aber mal L. martagon aus unreifer Kapsel "grün" ausgesät, das hat sehr gut funktioniert.Ende August habe ich jetzt L. rhodopeum und L. akkusianum in vitro ausgesät. Da ich keine Vorstellung davon hatte, wie stark die Samen verkeimt sind, habe ich mal Werte aus der Luft gegriffen und die Samen 5 min mit 0,5% Natriumhypochlorit (verdünntes DanKlorix) unter Zusatz von etwas Spülmittel desinfiziert, mit sterilem Wasser nachgewaschen und auf einem Orchideen-Nährboden ausgesät. Unter diesen Bedingungen keimten L. akkusianum nach 4-5 Wochen zu 100%, die L. rhodopeum-Aussaat verschimmelte leider total. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie ich sie hätte retten können.Inzwischen habe ich auf Anraten eines Fachmanns die Desinfektionsdauer auf 20 min erhöht und die Samen einzeln oder zu zweit in je einem Reagenzglas ausgesät. Bei L. monadelphum z.B. verschimmelte kein einziges Glas und es bildeten sich die kleinen Zwiebeln, bei L. kesselringianum dagegen gab es in fast allen Gläsern Schimmel, d.h. die Desinfektion war noch zu schlapp. Man kann aber die Samen aus den verschimmelten Gläsern wieder heraus holen, säubern, nochmals desinfizieren und erneut aussäen, das funktioniert.Weshalb nun so kompliziert? Man kann die Keimung in den transparenten Nährböden sehr gut erkennen. Die Entwicklung soll um etwa ein Jahr verkürzt werden und bei seltenen Arten ist vielleicht der Erfolg sicherer.Das erste Foto zeigt L. akkusianum, wobei sich ein Zwiebelchen in der Luft über dem Nährboden gebildet hat. Die anderen stecken im Medium. Wenn der Samen ausgeluscht ist, stirbt die Verbindung zum Keimling ab, dafür geht dann eine neue Wurzel in die Tiefe.Das zweite Foto zeigt L. kesselringianum, wobei man die feinen Wurzelverzweigungen gut erkennen kann. Ich habe aber hier Probleme, die Fotos einzustellen. Vielleicht ein Tipp? Und auch wie man zwei Fotos einstellt.Nachteil: Man wird zur Aussaat von Liliensamen ein solches Verfahren nur verwenden, wenn man die entsprechende Ausrüstung hat (Sterilbank etc.) und das sterile Arbeiten gelernt hat. Aber die Zusammensetzung der Nährböden scheint keine Rolle zu spielen. BildBild
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19044
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

partisanengärtner » Antwort #545 am:

Das die Zusammensetzung der Nährböden keine Rolle spielt ist bei den Arten mit verzögerter Keimung ziemlich logisch. Ohne Grün ist der Samen natürlicherweise auf die Substanz des eigenen Speichers angewiesen. Ob er überhaupt was mit dem Zusatzangebot anfangen können wäre noch interessant.Meine Versuche mit lebendem Sphagnum sind bis jetzt sehr zuverlässig positiv. Schimmel ist bis jetzt selbst bei toten Samen sehr selten aufgetreten.Hat jemand dieses mal von Lilium gloriosoides Saat erzielt? Weiß jemand ob die Keimung auch hypogäisch ist?Da sie mit den speciosum nah verwandt sein soll nehm ich das an oder gibt es da schon wieder neue Erkenntnisse?
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Stick
Beiträge: 924
Registriert: 29. Nov 2004, 15:57

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

Stick » Antwort #546 am:

Ich hätte da mal eine Frage zur Keimung . Habe letztes Jahr Massenkeimung von monadelphum, kesselringuanum, szovitsianum und canadense. Hatte die Samen in Plastikbeutel mit feuchtem Vermiculit bei ca 18°. Keimung bedeutet ja das sich kleine Zwiebeln bilden. Der Samen war ca. 3 Monate in den Beutel. Ich habe jetzt diese Beutel mit dem feuchten Vermiculit und den kleinen Zwiebelchen am 1.1. in den Kühlschrank gestellt. Sie sollen dort bis 31.3. bleiben. Nur meine Frage . Werden die kleine Zwiebeln im Kühlschrank beschädigt? Sie brauchen ja diese Kälteperiode dass sie im Frühjahr dann das erste Blatt treiben.
GSt
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 31888
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

oile » Antwort #547 am:

die kühlschranktemperaturen schädigen sie bestimmt nicht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
knorbs
Beiträge: 13280
Registriert: 18. Mär 2004, 16:02
Kontaktdaten:

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

knorbs » Antwort #548 am:

Hat jemand dieses mal von Lilium gloriosoides Saat erzielt? Weiß jemand ob die Keimung auch hypogäisch ist?Da sie mit den speciosum nah verwandt sein soll nehm ich das an oder gibt es da schon wieder neue Erkenntnisse?
ich habe von yijia wang samen der L. speciosum var. gloriosoides vom wildstandort bekommen. ausgesät habe ich sie noch nicht, werde ich aber bald. den aussaattopf werde ich auf jeden fall warm aufstellen, denn egal ob verzögert hypogäisch oder sofort epigäisch...es sollte sich so oder so was rühren. du kennst mich ja...hypogäische keimung werde ich dank meiner ausgeprägten buddelleidenschaft feststellen. ;D ;)@stickdie aufbewahrung im kühlschrank sollte den zwiebelchen nichts ausmachen, sofern das vermiculit nur mildfeucht ist. zu nasses substrat, noch dazu im plastikbeutel könnte evtl. zu fäulnis führen. aber du kannst das doch leicht kontrollieren.
z6b
sapere aude, incipe
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19044
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

partisanengärtner » Antwort #549 am:

Das ist der Vorteil von lebendem Sphagnum. Die Feuchtigkeit wird mehr gespeichert, gleichzeitig ist es scheinbar noch etwas fungizid.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Darena
Beiträge: 1667
Registriert: 30. Mär 2006, 12:31
Wohnort: Oberösterreich
Höhe über NHN: 300
Bodenart: Balkon
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Stadt-Balkongarten nordseitig

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

Darena » Antwort #550 am:

ich habs mal wieder geschafft - und heute beim Kühlschrankputzen gaaaanz oben, zuallerhinterst, eine Box mit Liliensamen gefunden - teilweise noch aus 2010 ::) hab sie gerade ausgesät:bulbiferum ssp. bulbiferum (damals selbst bestäubt an meinen Virenopfern)concolor var. strictumphiladelphicumpensylvanicumjetzt bin ich gespannt, ob da noch was kommt ;Dhat jemand von euch schon mal dermaßen alte Samen ausgesät und Erfolg damit gehabt? ???
lg, Darena
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19044
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

partisanengärtner » Antwort #551 am:

Selbst bei über 10 Jahre alten die ich aus Amerika bekam sind noch ein paar gekeimt.Ich habe auch gerade aus 2010 welche ausgesäht, die ich gefunden habe ;).
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Darena
Beiträge: 1667
Registriert: 30. Mär 2006, 12:31
Wohnort: Oberösterreich
Höhe über NHN: 300
Bodenart: Balkon
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Stadt-Balkongarten nordseitig

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

Darena » Antwort #552 am:

danke, Axel, das macht mir Mut! :) zumal die (damals gecandelten) bulbiferum-Samen immer noch ok aussahen (Endosperm u. Embryo).die Mutterpflanzen habe ich 2010 (gemeinsam mit all meinen anderen Lilien) ja in den Müll geworfen, weil sie den Mosaik-Virus hatten. die gleich ausgesäten Samen sind nicht gekeimt, mal sehen, vielleicht klappts jetzt. ein paar wenige habe ich zurück in den Kühlschrank gelegt.die Samen der andern Arten habe ich über einen amerikanischen Verkäufer bezogen (der die Samen aber nicht gecandelt hatte, dementsprechend wäre nur die Hälfte der Samen überhaupt fähig, zu keimen)
lg, Darena
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19044
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

partisanengärtner » Antwort #553 am:

Bulbiferum haben eine sehr verzögerte Keimung (hypogäisch).Ich habe sie in Sphagnum vorkeimen lassen hat bei denen sehr lange gedauert bis sie kleine Zwiebelchen hatten.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Darena
Beiträge: 1667
Registriert: 30. Mär 2006, 12:31
Wohnort: Oberösterreich
Höhe über NHN: 300
Bodenart: Balkon
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Stadt-Balkongarten nordseitig

Re:Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium

Darena » Antwort #554 am:

ich hab sie, mangels Sphagnum, in Gartenerde (direkt unter der Grasnarbe) gepackt. aus Samen hab ich sie noch nie zu ziehen versucht, bisher nur aus Bulbillen. (was aber, in Anbetracht der virenverseuchten Mama, nicht sinnvoll war. versucht hab ichs trotzem, aber da ist kein einziges Bulbillchen aufgegangen - ich glaub zwar nicht daran, daß mit Pflanzen zu reden hilft, aber damals habe ich echt viel geflucht und geschimpft ...vielleicht mochten sie das nicht ::) )werd euch auf dem Laufenden halten, ob sich was tut :)
lg, Darena
Antworten