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Kalkstickstoff im Gemüsebeet (Gelesen 7498 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Coccinelle
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Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Coccinelle »

Hallo, ich habe letzte Woche mit dem Gartenbaufachberater telefoniert und nachgefragt wie ich den Pilz aus meinem Tomatenhaus und auf den Freilandbeeten herausbekomme. Bin eigentlich davon ausgegangen, dass er mich spatentief die Erde ausheben lässt jedoch meinte er es würde schon reichen Kalkstickstoff zu streuen und etwas einzuarbeiten. Nach zwei Wochen wäre nix derartiges mehr in der Erde. Nun ist es so, dass ich Bärlauch am Rand meiner Beete habe der jetzt langsam austreibt. Den will ich natürlich nicht killen. Ebensowenig wie die Luft- oder EtagenzwiebelnReicht es wenn ich ihn abtrenne (Bretter in die Erde schlage) und bis zum Brett streue? Danke für eure Meinungen
Liebe Grüsse

Coccinelle
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frida
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

frida » Antwort #1 am:

Kalkstickstoff hat desinfizierende Wirkung, aber gegen Braunfäule bringt er meiner Erfahrung nach nichts. Man muss aufpassen, dass man ihn nicht zu häufig anwendet, weil der Boden auch zu basisch werden kann, was dann die Aufnahme von Spurenelemente und Mineralien hemmt. Außerdem schadet er den Bodenorganismen - die kommen aber wieder. Ich würde ihn deshalb aber nicht willkürlich, sondern nur mit gutem Grund einsetzen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Staudo
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Staudo » Antwort #2 am:

Kalkstickstoff gehörte zu den ersten Herbiziden. Vor der Bestellung des Ackers ausgebracht, tötet er keimende Unkräuter ab.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Coccinelle
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Coccinelle » Antwort #3 am:

einen Versuch ist es wert.
Reicht es wenn ich ihn abtrenne (Bretter in die Erde schlage) und bis zum Brett streue?
Liebe Grüsse

Coccinelle
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tihei
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

tihei » Antwort #4 am:

Da der Pilz nicht näher benannt ist, kann man zum Erfolg wenig sagen. Was man jedoch defintiv sagen kann ist: Jemand, der sich Gedanken über seine Gesundheit macht, sollte sich überlegen, ob er Calciumcyanamid an einem Ort haben will, an dem auch Lebensmittel erzeugt und gelagert werden.Zu deiner Frage: Diverse Sporen können auch an Konstruktion, Eindeckung, Gartengeräten, Werkzeug, Gummistiefel usw. überdauern.Wenn es sich nicht gerade um etwas sehr exotisches handelt, dann stehen die Chancen gut, das bald wieder Pilzsporen eingetragen werden. Der effektivste Weg ist, die Wachstumsbedingungen für den Pilz zu vermiesen. Wer ein Paradies schafft, wird langfristig wenig Erfolg haben.Hier ein Auszug aus einem anderen Beitrag von mir:"Resistent" heist nicht, das die Pflanzen immun sind. Es heist nur, das die Pflanzen dem Befallsdruck länger standhalten. Die Stärke der Resistenz ist verschieden und abhängig davon, welche Wildtomaten einkreuzt wurden und wie nah die Sorte einer resistenten Wildtomate noch steht.Wenn ihr miese Bedingungen schafft, zB enger Bestand ("Tomaten-Dschungel"), Beregnung, schlechte Lüftung, usw... dann werden früher oder später auch Sorten mit ausgewiesener Resistenz die xyz-krankheit bekommen.Tips:-richtig Lüften-Lüftungsmöglichkeiten nachrüsten. zB bodennahe Lüftungsschieber(!), Solarlüfter, weitere Fensteröffner, etc.-keine käufliche "Gartenerde" verwenden. Zur Anzucht nur gedämpftes Substrat.-Mulchfolie verwenden (ohnehin sinnvoll wegen Erdtemperatur, Wasserverbrauch, Unkrautkontrolle)-im Gewächshaus nur indirekt Gießen (eingegrabener Tontopf, Petflasche o.ä.) (ohnehin sinnvoll wg Wurzelentwicklung und Wasserverbrauch, ggn Blütenendfäule)-Pflanzabstand einhalten-die unteren Blätter zeitig entfernen-keine Tomaten im Kübel im GH kultivieren (Zirkulation)-genug Luftraum zur Gewächshauswand lassen-genug Luftraum zur Gewächshausdecke lassen, ggf stutzen.-keine Pflanzen mit noch stärkerer Verdunstung (zB Gurken) im selben Raum anbauen-zentraler Weg aus massiven Betonplatten-kein Saatgut aus unprofessioneller Quelle kaufen (zB von privat, von Hobbygärtnern, von ebucht)...-resistente Sorten Anbauen-Mit Fungiziden spritzen
Zausel

Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Zausel » Antwort #5 am:

... den Pilz ...
Ich schlage vor, das Thema zu konkretisieren. Um welchen Pilz geht es?
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Nina
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Nina » Antwort #6 am:

...Tips:-richtig Lüften...
Tihei, du wiederholst Dich ... ::)
tihei hat geschrieben:Tips:-richtig Lüften (ggf die Öffnungstemperatur etwas niedriger wählen zB 18°C)-Lüftungsmöglichkeiten nachrüsten. zB bodennahe Lüftungsschieber(!), Solarlüfter, weitere Fensteröffner, etc.-keine käufliche "Gartenerde" verwenden. Zur Anzucht nur gedämpftes Substrat.-Mulchfolie verwenden (ohnehin sinnvoll wegen Erdtemperatur, Wasserverbrauch, Unkrautkontrolle)-im Gewächshaus nur indirekt Gießen (eingegrabener Tontopf, Petflasche o.ä.) (ohnehin sinnvoll wg Wurzelentwicklung und Wasserverbrauch, ggn Blütenendfäule)-Pflanzabstand einhalten-die unteren Blätter zeitig entfernen-keine Tomaten im Kübel im GH kultivieren (Zirkulation)-genug Luftraum zur Gewächshauswand lassen-genug Luftraum zur Gewächshausdecke lassen, ggf stutzen.-keine Pflanzen mit noch stärkerer Verdunstung (zB Gurken) im selben Raum anbauen-zentraler Weg aus massiven Betonplatten -kein Saatgut aus unprofessioneller Quelle kaufen (zB von privat, von Hobbygärtnern, von ebucht)...-Gegen alle 5 Rassen resistente Sorten Anbauen-Mit Fungiziden spritzen
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tihei
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

tihei » Antwort #7 am:

...und wenn Du die Äuglein aufgemacht und den Beitrag ganz gelesen hättest, dann hättest Du auch folgende Zeile mitbekommen:"Hier ein Auszug aus einem anderen Beitrag von mir:"Aber ich bin mir sicher, das Dein völlig nutzloser Beitrag eine große Hilfe für den Themenstarter war. Daumen hoch.-Till
Conni

Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Conni » Antwort #8 am:

Richtig lüften wird in Freilandbeeten nicht viel bringen. Es wäre sicher sinnvoll zu wissen, um welchen Pilz es sich handelt.
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oile
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

oile » Antwort #9 am:

Was man jedoch defintiv sagen kann ist: Jemand, der sich Gedanken über seine Gesundheit macht, sollte sich überlegen, ob er Calciumcyanamid an einem Ort haben will, an dem auch Lebensmittel erzeugt und gelagert werden.
Warum? Gab es dazu nicht schon mal einen thread?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Coccinelle
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Coccinelle » Antwort #10 am:

hallo, im Gewächshaus waren es Braunfäule und Co. (die letzten beiden Jahre fast Totalausfälle). Genauer kann ich nicht werden weil ich es nicht weiss. Im Freiland galoppierende Salatfäule (trotz weite Abstände und hoch setzen) und Kohlhernie. Was ich dieses Jahr nicht mehr machen werde ist Gurken und Tomaten in selben GH zu stellen. Jetzt kommen in das eine die Tomaten, in das andere GurkenAnsonsten werde ich auch, wie von Till beschrieben, z. B. wieder auf die Giesmethode mit Blumentöpfen zurückkehren und deutlich weiter von der Rückwand weg pflanzen. Danke für die Auflistung. Manches hatte ich doch wieder vergessen.
Liebe Grüsse

Coccinelle
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frida
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

frida » Antwort #11 am:

Gegen Kohlhernie dürftest du allein mit Kalkstickstoff nicht weit kommen, dieser Pilz bleibt jahrelang im Boden.Braunfäulesporen werden über die Luft übertragen, die Pflanzen sind bei hoher Luftfeuchtigkeit anfälliger, Du solltest Dein Gewächshaus also sehr gut lüften.
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Nina » Antwort #12 am:

... und den Beitrag ganz gelesen hättest, dann hättest Du auch folgende Zeile mitbekommen:"Hier ein Auszug aus einem anderen Beitrag von mir:"
Ja Till, da hast Du recht. War doof von mir. Ich bin einfach hörbar eingerastet, als ich Deine letzten 3 Tipps gelesen habe. Wir müssen das jetzt aber nicht mehr vertiefen.
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Gartenentwickler
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Re:Kalkstickstoff im Gemüsebeet

Gartenentwickler » Antwort #13 am:

Hallo ,ich habe auch noch Kalkstickstoff stehen. Ich überlege nun, diesen morgen auszubringen. Am Samstag möchte ich fräsen bzw. graben. Was meint ihr ?Lg
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